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Am 3. Juni 2016 haben antimilitaristische Aktivist*innen vor dem Eingang zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) gegen die massive Präsenz der Bundeswehr und diverser Rüstungsunternehmen auf der Messe protestiert. Die ILA findet vom 1. bis 4. Juni 2016 am künftigen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) statt. Auf einem 10 000 Quadratmeter großen Freigelände stellt die Bundeswehr ihr Kriegsgerät aus. In einem Pavillon wirbt sie zudem für eine Karriere bei der Bundeswehr.

Während der Flugshow der Bundeswehr, der so genannten Leistungsdemonstration des Eurofighter Typhoon um 16:15 Uhr, wurde über Megafon akustisch deutlich gemacht, dass dem Publikum auf der ILA Kriegsgeräte vorgeführt werden, die für Tod und Zerstörung verantwortlich sind. Es waren Luftalarm und die Geräusche von Bombenabwürfen zu hören. Zeitgleich gab es ein Die-in vor dem Kassenbereich der ILA und es wurde ein Transparent mit der Aufschrift „ILA Berlin War Show – Kriege stoppen – Bundeswehr abschaffen – Krieg beginnt hier“ gezeigt. Außerdem wurden Flyer an die Besucher*innen verteilt. Nach Beendigung der Aktion wurden drei Aktivist*innen von der eintreffenden Polizei kontrolliert und die Personalien festgestellt.

Video zur Aktion

Video zur Aktion (mp4)

Text des Flyers:

Liebe Besucher*innen der ILA,

Die ILA verspricht ein „Airlebnis“ für die ganze Familie, sogar ein „Kids-Corner“ wird angeboten. Die ILA ist aber keine harmlose „Luftfahrtausstellung“, sondern eine riesige Rüstungsmesse und Werbeveranstaltung des Militärs. Die Bundeswehr versucht in ihrem „Einsatzpavillon“ Jugendliche und Kinder als Nachwuchs zu ködern. Auf der Messe werden zu einem großen Teil Kriegsgeräte wie Tornado-Kampfflugzeuge oder Eurofighter zur Schau gestellt. Es gibt einen Extra-Pavillon für Drohnen, welche zunehmend militärisch eingesetzt werden für Ausspähungen, Überwachung, Spionage und für „gezielte Tötungen“ per Fernbedienung. Die Bundeswehr ist der größte Einzelaussteller der ILA. Bei ihren Flugshows demonstriert sie ihre militärische „Leistungsfähigkeit“. Die militärischen Fluggeräte, die vom Publikum bestaunt werden, sind weltweit in Kriegseinsätzen im Einsatz. Sie sind verantwortlich für Tod und Zerstörung. In Pakistan, Afghanistan, Jemen und Somalia werden Menschen durch Drohnenangriffe getötet, die von der US-Luftwaffenbasis in Ramstein in Rheinland-Pfalz koordiniert werden. Die Kriege der Bundeswehr dienen nicht dem Frieden und der Sicherheit, sondern werden für die deutschen Wirtschaftsinteressen, den Zugang zu Handelswegen, Märkten und Rohstoffen geführt. Wir protestieren gegen die Zurschaustellung von Waffen auf der ILA und gegen die Kriegseinsätze der Bundeswehr.

Kriege stoppen – Bundeswehr abschaffen!