Keine Bühnen den Patrioten!

Fuck Brutto! No place fpr patriotism, sexism, homophobia! Nowhere!

Sie sind eine Band. Sie wollen eine paramilitärische Gruppe sein. Sie singen patriotische Lieder. Sie verherrlichen den Krieg. Sie lieben Runen. Sie sind Hooligans. Ihre Freunde sind Hooligans. Sie unterstützen patriotische Milizen, die im Osten der Ukraine für die Freiheit kämpfen wollen, gegen andere nationalistische Milizen, die für ihre Unabhängigkeit kämpfen. Ihre Freiheit ist die Vernichtung der Anderen. Ihre Demokratie ist monarchistisch und sehnt sich nach dem alten mythischen Reich. Sie hassen Kommunisten. So wie ihre patriotischen Freunde der Band Dcieciuki. Sie verabscheuen alles, was aus Russland kommt. Sie hintergehen ihre Partner. Einschüchterung und Bedrohungen sind die Mittel gegen Kritiker. Sie wollen friedliebende und tolerante Schäfchen sein. Dabei sind sie vernarrt in die Gewalt und den Krieg. Sie sind patriotische Wölfe im weißrussisch ukrainischen Schafspelz. Sie nennen sich Brutto.

 

Diese Band soll am 9. Juni 2016 im Hangar 49 in Berlin und am 10. Juni im Logo in Hamburg spielen. Die Betreiber der Klubs wurden bewusst von den Organisatoren der Tour, hinters Licht geführt. Kritiker der Band werden bedroht. Offenbar scheint dem Umfeld alles Recht zu sein, um den patriotischen Rockern ein Podium zu bieten. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern. Ihre Bedrohungen halten uns nicht auf, ihre Lügen zu entlarven.

 

Denn Michalok, der ehemalige Sänger und Frontmann von Ljapis Trubetskoy und Bandleader von Brutto, ist kein unbeschriebenes Blatt. Er posiert gerne mit Baseballschlägern oder Schlagringen. Er lädt militante Neonazis und neonazistische Milizionäre zu seinen Konzerten ein, trinkt mit ihnen Tee und bedankt sich so für ihren patriotischen Kampf gegen die Russen. Er unterstützt eine Gruppe weißrussischer Freiwilliger, die im Osten der Ukraine gegen Separatisten kämpfen. Andere Mitglieder der Band sind Hooligans von den Vereinen Partizan Minsk und Arsenal Kiew. Die Band und ihre Mitglieder bezeichnen sich selbst übrigens offen als paramilitärische Gruppe, in der Musiker und Sportler für die Befreiung der Ukraine und Weißrusslands kämpfen. Das Bandlogo ist ein stilisiertes Lothringerkreuz mit sechs Enden. Das sogenannte „Pahonja“ war Teil des Wappens des litauischen Großfürstentums, Nationalsymbol der Weißrussischen Republik nach dem I. Weltkrieg bevor die Sowjetunion Weißrussland besetzte, Teil der Kennzeichnung weißrussischer Wehrmachts- und SS-Soldaten während der Besetzung Weißrusslands durch Nazi-Deutschland, von 1991 bis zu einem umstrittenen Referendum 1995 Symbol der neuen Weißrussischen Republik und erlebt seit wenigen Jahren in patriotischen Kreisen eine Renaissance. Vor allem auch, weil das Wappen auf eine nationalistische Legende und die vorsowjetische Weißrussische Republik verweist, ist dieses Symbol so attraktiv für Nationalisten und Neonazis.

 

Wir wollen keinen patriotischem Rock! Wir können auf die gewaltverherrlichenden Lieder von Brutto verzichten. Ihre pathetischen Volkslieder stinken. Und ihre sexistische Kackscheiße und ihren anti-queeren Müll braucht ebenfalls keiner!

 

Keine Bühne für Patrioten!

 

Promo zur Deutschlandtour

- Booking Agentur http://www.peepl.de/ru/event-info/91

- Facebook Tour / Berlin und Hamburg facebook.com/events/1039780629397618

- Facebook Hangar49 / Berlin facebook.com/events/916706061761732

- Facebook Logo Hamburg facebook.com/events/150956191964721

- vKontakte https://vk.com/event114495501

 

Weitere Informationen zur Band und ihren Liedern gibt es hier:

- Kein Fuszbreit den Patriot*innen! (05.03.2015) https://linksunten.indymedia.org/en/node/136566

- Brutto - Lieder für ukrainisch-belorussische Patriot*innen (06.03.2015) https://linksunten.indymedia.org/node/136634

- Who the fuck is BRUTTO (06.04.2016) https://linksunten.indymedia.org/node/175078

- Erklärung zur Bedrohung von Brutto Kritikern http://oireszene.blogsport.de/2015/03/09/zum-brigata-amaranto-bericht-ueber-die-ukrainische-band-brutto

 

Videos zum Patriotismus und zur Gewaltaffinität von Brutto und Mikhalok:

- Als Mikhalok mit seiner Band Ljapis Trubetskoy 2014 das letzte Mal in Deutschland war, forderte er das Publikum wie zum Beispiel am 12. April 2014 in Wuppertal dazu auf, nationalistische Slogans wie „Es lebe Weißrussland“ und „Heil dir Ukraine“ zu skandieren. Außerdem beschimpfte er anwesende Russen als „Behinderte“ https://www.youtube.com/watch?v=mi62KK-Tfr8

- Das neonazistische Freiwilligen Regiment Azov, das seit Januar 2015 Teil der offiziellen Ukrainischen Armee ist, nutzt Brutto Lieder gerne für ihre Propaganda- und Mobilisierungsvideos. Wie zum Beispiel auch das Lied „Revvoenosoviet“ (deutsch Revolutionärer Militärrat) in dem es darum geht, wie die Milizionäre gemeinsam, Schulter an Schulter, offenbar die Reihen fest geschlossen, in den Krieg ziehen https://www.youtube.com/watch?v=UlwjY1nOxqY

- Kriegserklärung gegen den Russischen Rock als vermeintlich kremlgelenktes Genre mit widerlichen sexistischen, homophoben und anderen herabwürdigenden Beschimpfungen https://www.youtube.com/watch?v=P81DjtiUE6c

- Übelste Beschimpfung russischer Menschen und Aufruf zur Unterstützung der Freiwilligen auf Seiten der Ukrainischen Regierung im Bürgerkrieg im Donbass bei einem Konzert am 11. Februar 2015 https://www.youtube.com/watch?v=rMsteJNbYfQ

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Ich dachte Partizan Minsk sei eine der wenigen Vereine Weißrusslands mit einer klar antifaschistischen Haltung..gibt es dazu Genaueres, dass dort rechte Hools unterwegs sein sollen?

Bei Partizan Minsk gibt es weiterhin keine Nazi-Hools. Aber leider hat der Konflikt in der Ukraine und ein patrotischer Mainstream dazu geführt, dass nicht mehr internationale Solidarität, antinationale Positionen und Engagement gegen Diskriminierung wichtig ist. Die Gruppe "Nasha Sprava" zum Beispiel engagiert sich offen und militant auch im Donbass, auf Seiten der sogenannten Anti-Terror-Operation (ATO). Hintergrund ist die Freundschaft zu Arsenal Kyiv Ultras, die sich seit dem Maidan in eine national-patriotische Gruppe ohne Berührungsängste mit Nazis und Faschisten entwickelt hat.

 

Eine weitere Entwicklung ist die Verbindung verschiedener politischer Ideologien eine krude anti-emanzipatorische Bewegung. In Minsk gehört dazu zum Beispiel die Gruppe Poshug. In der Ukraine ist es die Gruppe Avtonomnij Otpir. Beides behaupten von sich selbst Ethno-Anarchisten zu sein. Der Ideologiemix dieser Bewegung besteht aus Straight-Edge-Ideen, ökologischer Anarchismus, Anti-Imperialismus usw. Die östeuropäische Variante von Straigth Edge ist ZOZH (russ. зож). was in etwas mit gesunde Lebensart oder -weise übersetzt werden kann. Ideologisch steckt ein sport-dominierter, machistischer, anti-drogen und ökologischen Reinheitsfetisch dahinter. Der Anti-Kommunismus beinhalte die Hinwendung zu vorsowjetischen Mythen von der Freiheit der Kosaken. Der Anti-Imperialismus sollte nicht mir ähnlichen Tendenzen im Westen verwechselt werden. Denn das bösartige Imperium ist regelmäßig lediglich Russland. Das heißt aber nicht, dass Poshug und ihre Fußball-Hool-Freund von Nasha Sprava die westliche Lebensart mögen. Denn Europa gilt für für als Gay-Ropa, was vorzüglich mit der Homophobie von Nazis korrespondiert.

 

Also, das Problem an den Partizan Minsk Hools zum Beispiel von Nasha Sprava sind ihr Patriotismus, ihr Anti-Kommunismus, ihre ethno-anarchistischen Tendenzen und ihre Unterstützung von Freiwilligen-Milizen auf Seiten der ATO. Hier zum Beispiel ein anti-kommunistisches udn fremdenfeindliches Graffito von Nasha Sprava und Poshug https://linksunten.indymedia.org/node/175085

eine politische Neuauflage und Weiterentwicklung jener antikommunistischen, antisowjetischen Bestrebungen, wie es sie schon immer auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gab. Und, wer mit seinen Kumpeln von Azow zum fröhlichen "Russen abknallen" im Donbass einlädt, braucht die Ausdeutung des Faschismus in seiner deutschen Variante als Label schon lange nicht mehr.

 

Die Kommunisten unter jenen Linken hier haben schon immer gewusst, was dort für den Dreck zusammengebraut hat.

... die Sowjetunion gibt es net mehr, den Kommunismus gab es noch nie - auch nicht in der SU. Also kämpft der im Artilkel genannte gegen Schatten. Gegen Russland kann er ja net viel haben, stehn doch russ. Regierung und auch große Teile der russ. Bevölkerung stramm rechts.

Aber gut, hat auch was für sich, wenn die Faschisten sich gegenseitig die Hölle heißmachen.

Also hier sind so viele Fehler in diesem Text, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, da sollte man sich schon etwas mit der Geschichte der Sowiet Union und Weissrussland/Ukraine auseinander setzen, bevor man sich mit so einer Band und dem Thema beschäftigt.

Ich komme ursprünglich aus Weißrussland, habe die Band seit ihrem ersten Album verfolgt, ich meine jetzt Lyapis Trubezkoy und dann später eben Brutto, ich kann nur sagen, dass einer der friedlichsten Bands ist, die nichts mit dem Nazis zu tun hat... und die Anti-Brutto Propaganda ist entweder ein Irrtum oder absichtliche hetze gegen unabhägige Künstler, die eben gegen Krieg, gegen Diktatur, gegen den autoritären Staat, so wie ihn zB Lukashenko in Weissrussland und Putin in Russland aufgebaut haben. Erstmal wurde die Band in der Heimat verboten, weil Michalok den Präsidenten und Wahlfälschungen kritisiert hat.... dann musste er nach Russland auswandern, dort mit seinen liberalen Texten die sich kaum inhaltlich von den anderen Punk-Rock/Ska Punk Bands unterscheiden, wurden seine Konzerte auch in Russland immer wieder verboten..... als er die friedliche Revolution on Kiew unterstützt hat, die korrupte, durch Putin unterstütze Regierung, die von teilweise mehr als 500.000 Tausend Meschen auf den Straßen, gestürtzt wurde... ist Michalok dann endgültig auf der Blacklist der Kremlregierung gelandet und musste seine Band Lyapis Trubezkoy auflösen...weil ein Teil der Band lieber die romantischen poplieder aus der früheren Periode der Band spielen wollte, und nicht ihre politische Meinung äusseren...sagen wir mal so, eine Stiltrennung wie wenn man Green Day/Offspring mit Bad Religion/Pennywise vergleichen würde. So entstand Brutto... es geht in den Lieder um die Freiheit, gesunde Lebensweise, mal um Anarchie, mal um CheGuevara

 

..... die teilweise alte Lieder von Michalok, teilweise neue Lieder singen.

 

Es ruft keiner zum Völkerhass auf, es spricht selbst wie fast die ganze Band Russisch, deshalb ist das totaler Quatsch, dass jemand die Russen hasst.... nur ein Teil der Lieder ist auf Weissrussisch und ein Lied auf Ukrainisch.

Er singt nur darüber, dass man sein eigenes Land und Zuhause verteidigen soll, wenn Feinde kommen.... darf man bei den Linken sich nicht wehren oder was?

 

Nur so am Rande - die Rechten kämpfen auf beiden Seiten in der Ukraine und auf der Seite der Separatisten gibt es wesentlich mehr Rechte - die wollen eben das große Russische Imperium wieder aufbauen...es ging nicht um echte Unabhängigkeit oder Unterdrückung. Putin wollte Ukraine mit seinem Angriffskrieg im Osten und der Krim-Annexion vom NATO und EU-Beitritt abschrecken... so wie das schon 2008 mit Georgien der Fall war. Ich lasse es offen, ob NATO gut oder schlecht ist.... ich verstehe aber nicht, wir man sich als Linker auf die Seite einer Diktatur stellen kann, welche den Nachbarländern das Recht verwehrt über eigene politische Zukunft zu entscheiden.

 

Ich finde es sehr schade, dass die Linken hier in DE so leicht auf Kreml Propaganda reinfallen und sich bei den falschen die Feinde suchen, tatsächlich,die russische Regierung ist an sich viel mehr rechts als jede andere und unterstützt zum Beispiel Marie Le Pen Partei mit zinslosen Krediten.

 

Viele regen sich über das Foto mit den Azov Kämpfern auf - Michalok hat aber weder die Nazis, die auf dem Foto als Organisation, noch Azov unterstützt.... es ging darum Leute zu unterstüzten die eigene Heimat und Famlilien verteidigen wollen, wenn da "falsche" mit dabei sind, kann er als Musiker ja nichts für. Er hat sich auch dafür entschuldigt.

Ich glaube nicht ,dass David Gilmour von Pink Floyd mit den Nazis auf einer Bühne stehen würde..genauso wie viele andere weissrussische/ukrainische Künstler - https://www.youtube.com/watch?v=Y6igKc_dgvQ

 

Wenn einer objektiv sein will, dann soll mal auch eine Übersetzung für diesen Song mal hier reinposten - https://www.youtube.com/watch?v=O_0GQFntUXw

 

 

Ich hoffe, ich konnte ein wenig für Aufklärung sorgen. 

 

Wenn man über etwas Diskutieren will, dann kann man doch bestimmt mit der Band oder den Veranstaltern reden... ich glaube man sollte in der Lage sein als zivilisierte Menschen zu reden und nicht gleich Rechte der anderen verletzen, die , die Band sehen wollen.

 

 

....so sieht der erbärmliche Antikommunismus östlicher Prägung heute in diesen Bands und Subkulturen heute aus, der in seine rassistischen, russophoben Kategorien verfällt, sobald am Horizont das kapitalistische Russland als Wiedergänger der Sowjetunion ausgemacht zu wird.

 

Dieser bürgerliche, antisowjetische Kit innerer und äusserer Wahrnehmung lässt den Pionier von gestern aus Kaluga seinen gleichaltrigen Pionier aus Odessa zu Mord, Rassismus und Totschlag greifen. Da wird nicht das fehlende bolsche der Sowjetunion ergriffen, um dem kapitalischen Heute, der Dominaz der ökonomischen Ungleichheit dreifach mit der Fahne mit Hammern und Sichel zu Leibe zu rücken, sondern im glatten Gegenteil, da wird mit den altbekannten liberal kapitalistischen Ideen blutig nach Ungleichheit getrommelt.

 

 

Wenn Che diesen Dreck noch erleben müsste, seine eigene Entstellung durch Taubheit dümmster Antikommunisten, er würde euch zehnmal mit der Waffe in der Hand ewige Verdammnis schenken.

 

Und ja, der westliche, "linke" Antikommunismus und Antisowjetismus spielt auf dem gleichen dummen Klavier des bürgerlichen Hasses.

Ich habe mich mit Brutto nie beschäftigt, es mag auch das stimmen, was ihr dazu schreibt. Zumindest das Meiste, weil einiges stimmt eindeutig nicht.

 

Ein Problemchen mit Osteuropa insgesamt und mit dem russischen Imperialismus insbesondere habt ihr deutsche Linken nach wie vor. Zumindest ein ganz massgeblicher Teil von euch. Und auch eine konsequente Abgrenzung von der Sowietvergangengeit - das schafft ihr anscheinend niemals, und werdet immer jeden des "Antikommunismus" bezichtigen, der die Sowietunion Kacke findet. Ihr sagt zwar immer "antikommunistisch", gemeint ist aber meistens "antisowjetisch". Der Trick ist aber insofern ungeschickt, weil er euch nicht weiter bringt. Für die Abgrenzung eines geschlossenen gemütlichen Kreises von der Aussenwelt mag es behilflich sein, für eine Kommunikation mit "Nichtgläubigen" bringt es nichts. Komischerweise wollen die meisten Menschen aus der Wirklichkeit in eurem"Kommunismus" nicht leben. Und mit eurer ständigung Verteidigung der SU, mit dem tapferen Kampf gegen die "Totalitarismusthese" vermittelt ihr den Leuten unmissverständlich, was ihr eigentlich unter "Kommunismus" meint. 

 

Daraus stammen auch eure "linken" Ressentiments. Für den Untergang der SU (sprich des "Kommunismus") sind dann der böse ukrainischer, estnischer usw. Nationalismus verantwortlich und nicht die Tatsache, dass das System irgendwie ziemlich beschiessen war, oder das die UdSSR im Grunde nie aufgehört hat eine Modifikation des Grossrussischen Reiches zu sein. Um das letztere zu erkennen, muss man und frau ein Stück der eigenen Identität und der Tradition preisgeben und nicht mehr an der Vergangenheit und den eigenen Ressentiments klammern. Aber wer will das schon machen? Und dann seid ihr noch froh, wenn der Erzkapitalist Putin sich daran macht, das Grosse Russland mal wieder zu vergrössern. Auch wenn sich dabei nicht so ganz um den Wiederaufbau der UdSSR handelt, könnt ihr schon Schadenfreuden haben, dass dadurch die vermeintlichen Verantwortlichen für den Untergang der UdSSR bestraft werden. 

 

Entschuldigt für die lange Vorrede, zurück zum Thema. Wenn es alles über Brutto stimmt, was ihr gesagt habt, ist euer Engagement nachvollziehbar. Leider muss ich aber auf den Kontext und die schreiende Inkonsequenz hinweisen. Der Kontext ist, dass ein ganz grosser Teil der deutschen Linken in den Lager des russischen Chauvinismus übergegangen ist (bzw. nie richtig denselben verlassen hat). Die Inkonsequenz kann an vielen Beispielen illustriert werden.

 

Z.B. Banda Bassotti. Sie unterstützten den russischen Faschisten Mosgowoj. Sie machten Werbung und sammelten Gelder für seine von Faschisten durchgesetzte Brigade. Es gibt ein hübsches Foto von ihnen mit Mosgowoj, wo sie unter einer Schwarzhunderter-Fahne (баклановский флаг) mit Waffen in der Hand posieren. In einem Interview meinten sie auch, dass es in Wirklichkeit kein ukrainisches Volks gibt, dass seine "Erfindung" ein Komplott gegen Russland sein. Eine Ansicht, die auch viele Menschen in Deutschland teilen würden, die sich seltsamerweise "Antiimperialisten" bezeichen. Gab es deswegen Boykotaufrufe gegen Banda Bassotti? Vielleicht habe ich etwas verpasst, aber ich erinnere mich an keinen.

 

Banda Bassotti ist nur ein Beispiel. Es gibt noch viele. Wenn kurdische revolutionäre Musik vorgespielt wird, hat man und frau kein Problem damit. Auch wenn die Inhalte ziemlich patriotisch und militaristisch sein können. Im Kurdistan ist ausserdem alles sauber und gibt's keinen "Türkenhass" sondern nur lauter Internationalismus. Auch daran, was sich bei Aleppo abspielte, nimmt keiner Anstoss.

 

Was verurteilt ein guter deutscher Linke im Zusammenhang mit der Ukraine? Natürlich in erster Linie nicht den russischen Krieg gegen die Ukraine, sondern die Zunahme des Patriotismus und antirussische Ressentiments. Um nur an einem Beispiel zu zeigen, was daran schief ist. 2003 verurteilte man vehement die US-Invasion, nicht die Zunahme des Patriotismus oder anti-amerikanischen Ressentiments im Iraq.

 

Ihr könnt natürlich machen, was ihr wollt. Wenn ihr aber glaubhaft erscheinen wollt, müsst ihr auch ein bisschen konsequenter sein. Wenn ich abschliessend einen Tipp geben dürfte: Ganz viel Kacke kommt im Zusammenhang mit der so genannten Ukraine-Krise aus den "eigenen" Reihen. 

 

Nein zu Kompromissen und Bündnissen mit Nazis!

Nein zu Nationalismus und imperialistischem Chauvinismus in Antifaschistischen Zusammenhängen!

Nein zur Billigung von Kriegsverbrechen und Massenmorden!

Nein zur Doppelmoral und der Macht der Oligarchie!

 

7. August 2014, https://vk.com/againstwar2014 (russisch)

8. August 2014, https://linksunten.indymedia.org/en/node/120174

 

Von wegen friedlich. Von wegen für Völkerverständigung. Von wegen unabhängige Künstler, die gegen Krieg, Diktatur und gegen den autoritären Staat auftreten. Das einzig richtige ist, daß Brutto und Mikhalok eher weniger mit Nazis zu tun haben und die Aktion mit Misanthropic Division aus dem März 2015 eher eine patriotische Teestunde aus der Euphorie und Dummheit heraus war.

 

Die Mitglieder der Band sind keineswegs friedlich. Brazil gehört(e) zur Partizan Minsk Hool-Gruppe „Kheyra“, die gute Kontakte zu „Poshug“ und „Nasha Sprava“ pflegt. Außerdem sind sie immer noch sehr eng mit den patriotischen Arsenal Kyiv Hools, die wenig Berührungsängste mit militanten Patrioten und Nazis haben. Mikhalok selbst inszeniert sich lediglich als friedlich. Bei einen Konzert am 15.03.2015 in Poltava springt er von der Bühne und verprügelt selbstverständlich ganz friedlich eine Person. Hier das Video zum Vorfall: https://www.youtube.com/watch?v=tE-CUGEzeWM

 

Auch die Inszenierung als rebellische und anti-autoritäre Band läßt sich nicht halten. Mikhalok und der Produzent von Brutto wurde die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung vom ukrainischen Vize-Premier und Kulturminister höchtpersönlich ausdrücklich aufgrund ihrer Unterstützung für die „ukrainische Revolution“ genehmigt. Einfach mal hier nachlesen https://news.tut.by/culture/449309.html

 

Ihr Hang zum patriotischen Mainsstream wird außerdem erkennbar, dass auf ihren Konzerten nationale Symbole und patriotische Slogans dominieren. Wie zum Beispiel in Odessa im Juni 2015. https://charter97.org/en/news/2015/6/29/157545/

 

Besonders Underground ist die Band außerdem schon lange nicht mehr. Sie spielen vor allem in der Ukraine auf großen Festivals als Hauptakt. Sie spielen in großen Hallen vor hunderten Menschen. Selbst in Belarus können sie auftreten. Nur zu einem Auftritt in Minsk, der für den 27. Mai 2016 geplant war, hat es nicht gereicht. Das Konzert wurde aber nicht, wie von Brutto behauptet, verboten. Sondern in der Location, dem Sportpalast in Minsk, müssen Instandsetzungen durchgeführt werden. Grundsätzlich ist der Direktor des Sportpalastes offenbar nicht gegen eine Konzert von Brutto in Minsk. Siehe http://udf.by/english/soc/135774-minsks-sports-palace-blocked-for-brutto-gig-on-may-27.html

 

Im Übrigen trat Brutto am 12. März 2016 in Bialystok zusammen mit Dzieciuki, ihren anti-kommunistischen und monachistischen Freunden vor 2.000 Menschen auf. Siehe: https://charter97.org/en/news/2016/3/14/194999

 

Wahrscheinlich haben Dzieciuki auch ihren Hit „Ljasnyja Braty“ (Waldbrüder) gespielt, wo es im Refrain „Tötet die Kommunisten“ heißt (siehe https://www.youtube.com/watch?v=NclFX17eeXg). Diese Band unterstützt übrigens auch Poshug.

 

Also: Mit Menschen, die andere Kulturen, so scheiße sich auch die Regierungen benehmen, pauschal beschimpfen, die von der Bühne springen, um andere zu verprügeln, die mit korrupten ukrainischen Ministern für die Sache des Staates arbeiten und heuchlerisch hintenrum mit dem Lukashenka Regime verhandeln, sich aber nach Außen als Vertreter der belarussischen Opposition abfeiern lassen, gibt es nix zu reden. Punkt!

Brutto und Dzieciuki spielen übrigens zusammen am 28. Mai in Warschau. Dort wird dann wieder fröhlich vom Töten von Kommunisten und Sowjetmenschen gesungen und patriotische Slogans skandiert werden. Selbstverständlich ist der Aufruf zum Mord an Kommunisten von Dzieciuki und an Sowjetmenschen von Mikhalok metaphorisch gemeint. Ganz friedlich, im Geiste der Völkerverständigung und der patritotischen Kultur-Revolution.

Übrigens, am 21. Mai finden offenbar Konzerte der Infokrieger Killez More und die Bandbreite im Hangar 49 statt. Beide Bands vermuten hinter allem eine Verschwörungen einer US-amerikanischen Elite und Banken. Diese Truther*innen, also Leute, die manisch nach einer quasi-religiösen einfachen Antwort ohne zuviel Anti-Kapitalismus suchen, sind schon wieder in einem Klub am Bahnhof Janowitzbrücke. Zuletzt fand vor jahren dort das krude Festival "Kritische Masse" statt, um das es einige Kontroversen, Absagen usw. gab. Mit Bruttos Patriotismus und dem Verschwörungsblödsinn von Bbandbreite & Co. scheint sich der Hangar 49 eventuell als nationalbolschewistischer Klub etablieren zu wollen. Gruselig!

Hallo liebe Leser und Autoren dieser Seite,

 

eure oberflächlichen Kommentare und Artikel regen mich auf. Wenn ihr keine Ahnung habt solltet ihr lieber schweigen. Ich kann euch nur anbieten für einen Objektiven Artikel euch persönlich mit mir zu treffen und euren Klärungsbedarf zu stillen. Sorry, ich sehe in euren Artikeln viel mehr Verschwörungstheorien, als anders wo.

 

Nationalbolschewistischer Club von wegen.. vor allem, weil die proukrainischen Band "Brutto" und die prorussischen Mahnwachen "Bandbreite" ja so viel gemeinsam haben. 

 

Das mit der Veranstaltung "Voice for Peace" wird gerade geklärt. Wir "Hangar49" distanzieren uns von den politischen Inhalt der Veranstaltung.  Wenn die Vorwüfe des Antisemmetismus und der politisiserung der VA bestätigt werden können, wird das Konzert / die Veranstaltung nicht stattfinden. Ich bin gerade dabei das zu klären. Obwohl ich nach einigen Recherchen u.a. auf dieser Seite die Vorwürfe lächerlich finde. Die Bandbreite ist lediglich eine echt schlechte Band, die kläglich versucht sich kritisch zu äußern. Das schlechte Foto mit dem Nazi der NPD, ist ein kläglicher Versuch die Band in die rechte ecke zu stellen. Das gelingt euch hier aber super. Ihr habt die Band bekannt gemacht. Freut euch darüber!!!

 

Der Hangar49 steht für Internationalismus. Unser Bestreben ist es eine apolitische Brücke zu sein. Wir bieten sowohl Raum für Bands aus der Ukraine, Russland, Weißrussland, Israel, Iran, Bulgarien, Deustchland, USA, Kasachstan, dem Balkan usw..

 

Viele unserer Kollegen und Partner sind aktiv in der Antifa tätig. Somit werden wir alle rechtzeitig über fragwürdige Konzerte, Veranstaltungen und Bands mit schädlichen Inhalten informiert und gewarnt, wie auch in diesem Fall und für den Fall am 21.5.16  Also macht euch nicht ins Hemd.

 

Ihr seid gerne alle eingeladen unser Programm zu besichtigen.

 

Ein Überblick nur für diese Woche:

 

Do.: Ramzailech - heavy klezmer (Israel)

Sa.: Tanz in Quadrat - queere waveparty

So.: Scarecrow - Blues-HipHop (Frankreich)