Farbanschlag auf die Bullenwache am Wassergarten in Nordhorn

Farbklecks Symbolbild

Heute haben wir die Bullenwache am Wassergarten in Nordhorn mit Farbbomben angegriffen. Die "City Wache" wurde zusätzlich von uns mit einem Graffiti mit der Aufschrift: "R94,Luftschlossfabrik, Zollamt, Alte Post - Der Kampf geht weiter!" markiert.

 

Der Farbanschlag fand statt, als Antwort auf das massive Vorgehen der Bullen gegen linke Strukturen, alternative Wohnprojekte und Freiräume in den letzten Monaten. Wir werden dies nicht länger unbeantwortet lassen.

Wer meint, das die "City Wache" in Nordhorn nichts mit alledem zu tun hat, der irrt sich! Wir müssen aufhören zu denken, dass es sich hierbei um einige faule Äpfel in der Polizei handelt und anfangen die Systematik von Institutionen zu verstehen, anstatt jede Ungerechtigkeit den Schwächen eines Individuums zuzuschreiben. Insofern sie eher Befehlen anstatt ihren Gewissen gehorchen, kann ihnen nicht vertraut werden.


Im Januar diesen Jahres kam es zu einem lächerlich hohen Polizeiaufgebot gegen das selbstverwaltete Wohnprojekt "R94" in Berlin. 550 Polizisten, SEK-Einheiten und ein Hubschrauber rückten an, Polizeibeamte stürmten das Haus, Wohnräume wurden ohne richterlichen Beschluss betreten und ein hoher Sachschaden im Haus verursacht.

In Flensburg wurde im Februar diesen Jahres das soziokulturelle Zentrum "Luftschlossfabrik" geräumt und abgerissen. Auch hier kam es zu einem massiven Polizeiaufgebot, mit über 220 Beamten. Gegen einige Polizisten wird nun wegen ihres brutalen Vorgehens ermittelt. (siehe Video) Die Stadt hat keine realisierbaren Vorstellungen für eine Nutzung des Geländes, schiebt aber völlig irrational die Räumung voran und hinterlässt ungenutzten Leerstand.


In Münster wurden gleich zwei soziale Wohnprojekte in kürzester Zeit unter Anwendung körperlicher Gewalt von den Bullen geräumt. Ende Oktober letzten Jahres wurde das Alte Hauptzollamt in Münster geräumt. Das Gebäude war zweieinhalb Wochen vor der Räumung besetzt worden, um ein soziales Zentrum für Alle zu eröffnen. Es waren zwei Wochen, in denen das seit über drei Jahren verlassene Gebäude wieder nutzbar gemacht wurde, wieder zum Leben erweckt wurde. Es sollte unter anderem Wohnraum für geflüchtete Menschen entstehen. Bereits im Februar diesen Jahres besetzten Aktivist_innen wieder ein leerstehendes Gebäude, die alte Post in Münster. Auch hier sollte ein soziokultureller Freiraum, sowie Wohnraum für geflüchtete Menschen entstehen. Das Gebäude wurde von den Bullen bereits nach zwei Tagen geräumt. Schnell wurde Kritik am gewalttätigen Vorgehen der Bullen laut. In einem Video ist die unverhältnismäßige Auflösung einer friedlichen Sitzblockade zu sehen.



Niemand muss Bulle sein!
Solidarität mit den Besetzer_innen!

 

 

Links:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/165191

https://www.youtube.com/watch?v=c1WVs2FYjt4

https://zollamt.blackblogs.org/2015/10/27/raeumung-des-zollamts-der-kampf-geht-weiter/#more-454

https://squatms.blackblogs.org/pressespiegel/

 

"Die Polizei

Diejenigen, die einfache Autodiebe auf der Flucht erschießen; die Abschiebehäftlinge misshandeln. Jene, die Gefangene in ihren brennenden Zellen verrecken lassen. Diejenigen, die Akten über Millionen von Menschen führen; die uns mit Kameras und angezapften Telefonen überwachen. Diejenigen, die mit Pfefferspray, Wasserwerfern und Knüppeln gegen Demonstrationen vorgehen; die den Bossen bei jedem Streik den Rücken frei halten. Diejenigen, die – weltweit – zwischen jedem hungernden Menschen und den vollen Kaufhausregalen stehen; zwischen jedem Obdachlosen und den leerstehenden Gebäuden; zwischen jeder Immigrantin und ihrer Familie. Jene, die dafür sorgen, dass alles so bleibt, wie es ist.

In jeder Nation, zu jeder Zeit sagt ihr uns, dass wir uns ohne euch gegenseitig umbringen würden.

Aber wir wissen ganz genau, wer die Mordenden sind.

Wir lassen uns nichts mehr von euch gefallen!" 

- CrimethInc. Kollektiv

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made my day!

Und auch so furchtbar effektiv.

Vor allem so sinvoll.

Danke nach Nordhorn!

 

Jeder Nadelstich gegen das System hilft!

 

Solidarische Grüße!

sehr erfreulich zu hören, dass widerstand auch in provinzstädten lebt, von denen man noch nie was gehört hat.

die bullen dort sind die selbe institution, die die rigaer terrorisieren, also ist eure aktion absolut berechtigt.

der kampf geht weiter.