Antifaschistische Arbeit kommt in der ländlichen Umgebung von Freiburg viel zu kurz. Ganze Dörfer sind zuplakatiert mit Wahlplakaten von AfD und NPD, kümmern tut sich keiner. Was in Freiburg selbst so gut funktioniert ist im Hinterland von Freiburg eine kleine Katastrophe. Wie beispielsweise hier dokumentiert wird in Freiburg selbst aktiv gegen rechtspopulistische, rassistische und nationalistische Propaganda vorgegangen. Man konnte gut beobachten wie innerhalb weniger Tage die meisten AfD-Plakate sowie Flyer verschwanden.
Währenddessen haben die Faschisten im Umland freie Bahn. In manchen kleineren Orten wurden innerhalb der letzten zwei Wochen an jedem zweiten Laternenmast ein AfD Plakat angebracht. Vereinzeltes entfernen und unschädlich machen von Wahlplakaten zeigte sich bisher erfolglos, bereits am nächsten Abend hing an zuvor bereinigten Stellen neues Material.
Besonders auffallend war das in den Orten Heitersheim, Eschbach und Bad Krozingen. Gerade in Heitersheim und Eschbach ist die Situation aufgrund des verhältnismässig grossen Anteils an Geflüchteten etwas brenzlig. Hier wurde bspw. gezielt die Route vom Gewerbepark Eschbach, dem Standort eines Flüchtlingscamps, nach Heitersheim zuplakatiert, welcher viel von Geflüchteten genutzt wird, um in Heitersheim einzukaufen.
Seit einigen Tagen hängen dort nun zusätzlich alle 5-10m NPD-Plakate mit rassistischer Hetze. Nazis fühlen sich da wohl!
Das hier ist ein Aufruf an alle Freiburger Antifaschisten und Antirassisten. Ihr leistet gute Arbeit in Freiburg selbst. Aber lasst eure Umgebung nicht aus den Augen.
Lasst Plakate verschwinden, dekoriert sie um und verteilt Gegenpropaganda.
Überlasst das Hinterland nicht den Faschisten. Auch dort muss dringend mehr Präsenz gezeigt werden.
Es darf kein ruhiges Hinterland geben!
ossi
organisier lieber den lokalen antifaschistischen widerstand in der region. immer nur auf die stadt zu hoffen ist schwachsinn. ich komme aus dem brandenburger hinterland und hier haben wir schon vor jahren gelernt, wie blödsinnig es ist, sich auf berlin (und die ach so tolle antifaszene) zu verlassen. seitdem enstehen hier und da kleine regionale kerne der antifa-arbeit. die wiederum sind untereinander vernetzt, aber glaubt ja nicht, das es berlin (außer beim tddz in neuruppin) mal geschafft hätte, aktiv eine demo oder die antifa-arbeit zu unterstützen. macht es lieber selbst!
Ein möglicher Anlaufpunkt
um Leute zu treffen wäre das Offene Antifa Treffen für Freiburg & Region. Findet jeden 1. & 3. Freitag im Monat im Linken Zentrum (Glümerstraße 2 in Freiburg) statt. Generell gilt: Gleichgesinnte sammeln und selbst aktiv werden, auch wenn es (momentan) nur Nadelstiche sind.
Besser ist das
Oder aber gleich in die KTS und dort Gleichgesinnte treffen, die sich abseits von Parteien organisieren.