[B] Geplanter Naziaufmarsch am 2. April in Berlin-Hellersdorf

Nicht mit uns!

Am 2. April planen Nazis und Rassist*innen aus Marzahn-Hellersdorf erneut einen Aufmarsch unter dem Motto "Sicherheit statt Angst" durch den Bezirk.
Aktuell wird nur über die Facebookseite der "Bürgerbewegung Marzahn-Hellersdorf" mobilisiert. Aber die ersten Onlinebewerbungen sehen nach einer größer angelegten Demo aus. So wird beim Facebook-Event auf ein Infotelefon sowie auf einen Ermittlungsausschuss verwiesen.

 

Die Seite wird neben Neonazis auch viel von Rassist*innen gelesen und kommentiert, die (noch) nicht der organisierten Naziszene angehören. Durch Hetze gegen Geflüchtete, Verbreitung von Lügen über angebliche Straftaten durch "Fremde" und das Schüren von perfiden "Ängsten" vor einer "Überfremdung" von Marzahn-Hellerdorf oder gleich ganz Deutschlands, finden sie weit über ihre Szene hinaus Anklang.


Auch die Orgacrew, bestehend aus Marcel Rockel (NW-Berlin / Seitenbetreiber BB-MaHe), Patrick Krüger (stellvertretender Landesvorsitzender Die Rechte), Rene Uttke (Anmelder Montagsdemos), Kai Schuster (Dritter Weg / Freie Kräfte), Daniela Fröhlich (Bürgerbewegung Hellerdorf/ ehem. Kameradschaft Mahlsdorf) haben Kontakte zur militanten Naziszene.
Hier ist also zu erwarten, dass es auf der Demo einen erneuten Schulterschluss von NPD, Die Rechte, Dritte Weg, sowie Freie Kräfte geben wird, die überregional anreisen werden. Zudem gibt es noch aus den Jahren 2013/14 viele "besorgte" Anwohner*innen, die sich schon lange nicht mehr scheuen, mit organisierten Rechten zu demonstrieren. Nachdem im letzten Jahr vor allem Marzahn Schwerpunkt von Naziaufmärschen und rechten Kundgebungen war soll die Demo am 2. April an der U-Bahnstation Hellersdorf starten.

 

Frauenrechte? Rechte Frauen!

 
Wie leicht rassistische Ressentiments abrufbar sind zeigte die Mobilisierung im Januar 2016 um den Fall der vermeintlichen Entführung eines Mädchens aus Mahlsdorf. Neonazis aus dem Bezirk griffen die Meldung sofort auf, streuten Lügen über eine angebliche Vergewaltigung durch Geflüchtete und riefen indirekt zu Selbstjustiz auf. Die Meldung fiel auf fruchtbaren Boden, innerhalb weniger Stunden teilten Tausende Facebooknutzer*innen den Post der Naziseite "Nein zum Heim Marzahn-Hellerdorf". In den darauf folgenden Tagen kam es zu einer Versammlung von knapp 250 Personen in Marzahn die einem rassistischen Aufruf folgten. Rassist*innen und Nazis riefen im Internet zu Gewalt auf und erzeugten ein Klima, in dem es erneut zu heftigen Übergriffen in Marzahn und Falkenberg kam. In Folge gab es eine bundesweite Mobilisierung und rassistische Demos in mehreren Städten, bei denen gegen Geflüchtete gehetzt wurde und sie pauschal als frauenfeindliche Gewalttäter stigmatisiert worden.


Die Neonazis von der "Bürgerbewegung Marzahn-Hellersdorf" und NPD wissen um dieses Potenzial. Nachdem sie länger keine größeren Aufmärsche mehr organisierten versuchen sie wieder Anwohner*innen auf die Straße zu bekommen.

 

Neben dem eh schon vorherrschenden Rassismus im Kiez, kommt hinzu, dass diese Woche bekannt wurde , dass in den kommenden Monaten weitere acht Unterkünfte entstehen werden. Dies werden sich die Rassist*innen und Nazis in der täglichen Propaganda für die Demo zu nutze machen.

 

Mit der relativ frühzeitigen Bekanntmachung der Nazis, bleibt uns seit langem mal wieder etwas mehr Zeit Gegenprotest zu organisieren.

Wir werden es nicht zulassen, dass Nazis wieder zu Hunderten durch den Bezirk ziehen und werden ein deutliches Zeichen gegen rassistische Hetze setzen!

Wir werden den Naziaufmarsch, wie schon am 22. November 2014 zum Desaster machen!

 

Weitere Infos folgen unter: akmh.blogsport.eu

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Diese eindimensionale Mobilisierung nervt einfach nur noch und ist heuchlerisch. Keine Heimkritik, keine Regierungskritik, keine Reflektion der eigenen Kritik an den Nazis/Rassist_innen/...

Ich finde diese Form der Unterbringung der Geflüchteten menschenverachtend, auch finde ich dass die aktuelle und geplante Verteilung in Marzahn sehr schwierig ist (konzentration auf wenige Teile in mahe, praktisch keine Unterkünfte in mahlsdorf/kaulsdorf, Unterbringung in sozialen Brennpunkten/ nazikiezen). Ich glaube, dass das mit der wechselseitigen Anpassung mittel und langfristig schwierig wird.

Desweiteren hätten sich auch Leute in Marzahn aufgeregt, wenn so viele Grünflächen wie jetzt für lange Zeit bebaut würden. Denn deswegen wohnen die Leute u.a. In mahe und nicht in der Innenstadt.

Also kurzum: eure Kritik ist (viel) zu kurz. Überlegt mal warum sie damit etwas größeren Anklang finden. Aber egal, Hauptsache: Nazis blockieren!

Warum sollte man anlässlich einer Demonstration die nachweislich von organisierten RechtsextremistInnen geplant wird grundsätzliche Fragen der Unterbringung von Geflüchteten diskutieren? Die Diskussion darüber ist sicherlich notwenig und sinnvoll - in einem Beitrag zur Mobilisierung zu einer Gegendemonstration ist sie aber weder zielführend noch angebracht. 

Es wäre schon überlegenswert auf Inhalte einzugehen.

Naziaufmarsch zum deasaster aufmachen ist das eine. (und absolut wichtig - schön dass schon entsprechend frühzeitig auf den Termin verweisen wird) Dafür sind bestimmte Inofs wichtig für die Mobi.

 

Dem rassistischen Normalzustand und der Bedrohungslage für Geflüchtete im Viertel etwas entgegenzusetzen ist was anderes.

Die Frage ist, ob beide Sachen sinnvoll voneinander profitieren können?

Sprich vorher Mobi vor Ort machen, die mehr als nur Nazis blockieren beinhaltet, um kla rzu machen warum wieso weshalb - und mit welcher politischen Perspektive.

Um Anzuregen, dass sich Leute ein paar Tage davor / während / nach den AKtionen vernetzen.vorher Informaterial flyern in den Briefkästen etc...

Ggf. auf die Situation von Geflüchteten einzugehen, um den Leuten die neu in der Stadt/im Stadtteil angekommen sind zu zeigen "hey, wir sind nicht der schwarze Block der euere Unterkunft angreifen wollen. Wir wollen hier progressiv was bewegen" Das auf mehreren Sprachen... Natürlich kann nicht davon ausgegangen werden, dass alle Geflüchteten nur darauf warten das es endlich mal ne linke Demo gibt. Aber ein paar Leute haben vllt doch Bock was zu bewegen. Da können inhaltliche Diskussionen auch ein anschlusspunkt sein.

Alles nichts, wovon man später heldenhaft beim Bier große Storys erzählen kann. Aber trotzdem wichtig und vllt ne Möglichkeit auch Leute wieder zu motivieren, die "nicht ständig iwelchen Nazis hintereisen wollen"...

Inhalte werden immer wieder in den Kiez getragen. So wurden mehrfach tausende Flyer gesteckt oder auch Broschüren in der Tageszeitung mitgeliefert

Wie schon geschrieben, ist das keine Arbeit, die für große Held_innengeschichten sorgen. Aber wer interesse hat: support your local Randbezirk!

Keine Ahnung wo ihr auf Fratzenbuch diese Seite findet,es gibt nur eine für Hellersdorf und eine für Marzahn,aber keine für beide Bezirke. Man sieht leider immer wieder das eure angeblichen Recherchen für`n Arsch sind !

wenn du schon nachrecherchierst, dann gucke auch mal auf das datum. die jeweiligen bürgerbewegungen seiten sind seit monaten ungepflegt. aktuell wir eine seite für beide bezirke genutzt
(unter den namen nein zum heim marzahn-hellersdorf)

easy peasy wenn man nur "nein zum heim marzahn" eingibt ploppt es schon auf und da wird die werbetrommel schon eifrig gerührt.

facebook.com/NZH.MaHe/

ist am 29.02.2016 in hohenschönhausen 

Verbreitet diese meldung in euren netzwerken. Alle am 2.4 nach berlin.

Um auch wirklich alle zu erreichen.

Leicht gekürzte Fassung, kann aber gerne vervollständigt werden:

 

Planned Nazi March on the 2nd of April in Berlin Hellersdorf

On the 2nd of April Nazis and Racists are planning another march through the district. Their slogan – „Safety instead of Fear“.

Currently they’re only mobilizing through the Facebook-Page „Citizens’s Movement Marzahn-Hellersdorf“, but the first invocations online give reason to assume that there will be a way bigger Demonstration. In the Facebook-Event they’re refering to a telephone information line and a investigation panel.

 

Alongside Nazis there are a lot of Racists reading and commenting on this page, which are not (yet) part of the organized Naziscene. Due to their hunt against Refugees, the spreading of lies regarding crimes committed by „Strangers“ and the fueling of „fear“ of a „foreign infiltration“ of Marzahn-Hellersdorf and even Germany, they find many supporters beyond the scene.

 

Numerous organisers of the demonstration are sozializing with militant Nazi groups. So it is to be expected that for collaboration a wide number of supporters of NPD (National Democratic Pary of Germany), Die Rechte (the right), Dritte Weg (the third way), as well as free forces will be arriving nationwide.

 

There are also many „concerned“ citizens from the years 2013/14, that are not shy to march with organized rightists. After Marzahn being the center of Nazi marches and right-wing rallies last year, the demonstration is to start at the U-Bahn station Hellersdorf.

 

In addition to the already  prevalent Racism in the district, it was announced this week that 8 more accommodations for refugees will be located in Marzahn-Hellersdorf in the months ahead. The Racists and Nazis will use this for their daily propaganda for the march.

 

Thanks to the relatively early announcement by the Nazis, for the first time in a while we will have a little more time to organize a worthy counterdemonstration.

We‘re not going to allow that Nazis march in hundreds through the district and will lay a clear marker against racist Refugee-Baiting!

 

WE GONNA TURN THIS NAZI MARCH INTO A DISASTER!

 

 

Further information will follow on: http://akmh.blogsport.eu/