gefahrengebiet spaziergang in berlin am 06.02.

gefühlte zweitausend aufrufe vorher online, kein bericht hinterher. das übliche. kurz gesagt: abendspaziergang. lange zeit schnellen schrittes, mensch fragt sich, wovor denn in berlin immer alle wegrennen. vor dem eigenen schatten? oder soll das tempo (soziale, militante, oder was auch immer) dynamik vorgaukeln?

 

wie auch immer. nettes klassentreffen. nicht mehr. ach ja. grosse shows auf den dächern und balkonen- wo man unter sich ist ohne schwarz grün. ein paar nehmen die sache noch ernst, kurzer ausbruch samt absperrbaken auf der fahrbahn und einen steinhagel für einen gruppenwagen. redlich braucht was für sein überwiegend friedlich. standardrepertoire auf allen seiten.

 

einer schrieb auf twitter von nachgeholter silvio meier demo im s bahnring. treffend. so, jetzt können alle ihre fotos und videos in der kommentarspalte dranhängen. familienalbum halt.

 

rebellische kieze brauchen rebellen, die sind aber rar gesät in diesen zeiten. also warten auf das nächste auswärtige eventding, frankfurt, leipzig, was auch immer. bis dahin trinken gegen den frust mit der peer group. berlin hat dafür tausend orte. um irgendetwas muss man ja kämpfen und wenn es das privileg auf das bier im milieu ist.

 

all colors all beautiful, aber schwarz ist nunmal keine farbe und gesinnung keine eintrittskarte für eine welt der bewegung jenseits der unendlichen geschichte von vernetzung und identität. trotzdem irgendwie schön dass es so altmodische lautsprecher wie die 94 gibt. immer noch besser als bei blockupy mit varoufakis auf dem sofa abzuhängen und das rad des parlamentismus neu zu erfinden.

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teile die einschätzung nicht!

 

persönlich, fand ich das Tempo gut (gegen ende ging das dieses verloren, vor allem am hinteren Teil der Demo und dort war dann auch die Luft raus), die Demo war lautstark, achte deutlich warum sie da ist, zeigt das es leute gibt die nicht hinnehmen was geschieht!

 

die bullen hatten angst oder waren gut vorbereitet oder eine mischung, dass war ein zeichen das die "szene" ernst genommen wird und ich foinde die demo zeigte auch das dies gut so ist (nicht nur aus staatlicher sicht, wir sollten uns auch selbst ernster nehmen)!

 

berliner demos zu kritisieren, dass verhalten der teilnehmende als schlecht zu beschreiben, ist alt, ist oft richtig, bringt uns aber auf dauer auch nicht weiter.

 

ich habe oft das gefühlt das die leute schon mit merkelfresse auf demo kommen, nur um sich diese auch bestätigen zu lassen!

 

ich persönlich war motiviert (was meiner stimme noch kurzer zeit nicht sehr gut tat ;-) und am ende auch zufrieden!

 

fehlt die "militanz", mag sein, muss nich sein, was ist mitanz und so weiter!

in frankreich werden menschen die voll hinter ihrer idee stehen, dafür auf die straße gehen und mit denen für sie richtigen mitteln dafür kämpfen militant gennant, somit war dies für mich in großen Teilen eine MILITANTE DEMO!

 

Was allerdings nevrt, ist das man zulässt das die bullen (nur an manchen ecken) eine art spallier bilden, erstmals in dieser art am 1.mai letztes jahr am herrmannplatz, dass ist eine machtdemonstartion welche es nicht zu tolerieren gilt, aber wie gesagt eine gute "militante" demo!

 

hört euch im kiez um, die demo war nicht das ende sondern der anfang!

 

 

whos hiez

 

our kiez

 

P.S.: ich mag feuerwerk, hab leider wenig mitbekommen, weil zu weit hinten, da sieht man, dicke demo!

Die Demo war gut und Blockupy in Frankfurt 2015 auch. Toll, dass Blockupy nach Berlin kommt und am 18.3., an Frankfurt angeknüpft werden kann. Feuer und Flamme der deutschen Regierung!

Ich glaube du willst etwas sehen, was das französische Wort " militante" nicht hergibt, nämlich: Achtung jetzt kommts: Militanz!

militant m. | militante f. [polit.] - der Aktivist | die Aktivistin  Pl.: die Aktivisten, die Aktivistinnen

Ein Demonstrant in Frankreich hat auch nicht immer ein Manifest geschreiben! ;)

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deine Nachhilfe in allen Ehren, allerdings widerspricht diese in keinstem Sinne meinen Ausführungen, trotzdem danke!

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Endlich wieder ein großes Zeichen in Berlin, ehrlich gesagt war ich dankbar dafür.

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es ist nicht aller tage abend, keine frage, keine frage....

 

darauf gilt es aufzubauen!

nicht nur in berlin, nicht nur von links:

 

https://twitter.com/Souidos/status/696621877473779712

Es gab kurz vor Demoschluss einen Ausbruch von 100-150 Vermummten links in die Grünberger Straße. Wird in keinem der Artikel erwähnt, außer im TSP-Liveticker, der von einem "Steinhagel" auf die in dieser Straße geparkte Wanne schrieb. Aus selbiger versuchte die Besatzung auszusteigen und die Leute aufzuhalten, überlegte es sich aber schnell anders als ihnen Steine, Flaschen, und aus ihren Verankerungen gerissene Baustellenschilder entgegenflogen.

Insgesamt ein wenige Minuten andauernder Hinweis darauf, was trotz Bullenspalier an militanten Aktionen möglich gewesen ist bzw. wäre. Hätten den Ausbruch mehr Leute mitbekommen, wäre eine unkontrolliert durch den Südkiez ziehende Sponti drin gewesen, an mehreren Stellen (auch am anfang, als die Demo noch ohne Spalier war) standen unbewachte Baustellen am Rand, Ausbrüche dieser Art wäre vielerorts möglich gewesen. Just saying.

Eine ARD-Journalistin behauptet auf Twitter, ihr sei bei der Demo ihr Mikro samt Speicherchip geklaut worden. Sie meint, auf dem Chip seien O-Töne der Hausbewohner*innen und der Nachbarskinder drauf gewesen.

Vorausgesetzt, das Behauptete stimmt, könnt ihr das Mikro wieder zurückgeben, wer auch immer es war?

http://www.neues-deutschland.de/artikel/1000861.friedrichshainer-kiez-ze...

 

Die Journalistin meint, das Mikro solle in der Bäckerei am Dorfplatz abgegeben werden.

Achtung die Bullen ermitteln wegen Raubes. Lasst euch halt was kreatives einfallen.

Ich verstehe das Geflenne wegen dem Mikro nicht. Wenn die O-Töne so wichtig sind (klar, als nutzt die ARD - wenn überhaupt - nicht hauptsächlich Aussagen, die uns als Gewalttäter dastehen lassen...) reicht es ja auch, den Chip an die ARD zu senden. Natürlich vorher kopieren, um zu sehen, wieviele der O-Töne gesendet werden, über deren Verlust sich hier und auf Twitter so brüskiert wird. Ansonsten ist das Teil als ARD-Mikro sicher eh versichert...

 

Auch einige Kameras hätten gerne kaputt gehen dürfen. Vor allem das von der Person, die ein HD-Video gemacht und einen Großteil der Teilnehmenden unverpixelt ins Netz gestellt hat.

 

Für mehr Selbstschutz auf Demos!

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ich finde es persönlich gut, wenn über die medien (ja meist negativ), die message einer demo verbreitet wird, wenn dies noch durch eine anwohnerin (konnte die diebische elster nich wissen) geschieht, welche einen besser blick auf die geschehnisse hat, ist das erstmal eine gute möglichkeit mehr menschen zu erreichen und ich denke das ist ebenso ein ziel einer demo, menschen erreichen!

Ich war auf der Demo und ich fand es sehr gesagt gut, dass die Demo für den größten Teil der Teilnehmenden ohne physische Gewalt oder deren Androhungen seitens der Cops verlief (auch wenn ich grundsätzlich kein Problem mit entglasten Wannen habe).

Solidarische Kieze schaffen - das ist ein Thema, das grundsätzlich viel mehr Menschen gut heißen. Schade nur, dass viele Leute von so einer Demo nicht angesprochen werden. Das hat auch was mit der Gefahr zu tun, auf so einer Demo physischer Gewalt ausgesetzt zu werden und oder stratrechtliche Probleme durch die Cops zu bekommen. Ob das passiert, können die Cops beeinflussen, die Menschen in der Demo aber auch...

 

Um auf größerer Ebene der Gentrifizierung, ect. was entgegen zu setzen, braucht es noch viel mehr Menschen, die gemeinsam auf die Straße gehen. Dafür sollte eine politische Szene es schaffen, ihre Aktionen für mehr Menschen zugänglich zu machen ohne dabei ihre Standpunkte zu verwässern.

 

Für eine soziale Bewegung, in der sich mehr Menschen engarieren wollen und können!

Für eine soziale Bewegung, welche die realen, gesellschaftlichen Zusammensetzungen widerspiegelt!

Für eine soziale Bewegung, die gesellschaftliche Strukturen wie  "race, class & gender" nach innen wie nach außen auf die Agenda setzt!

Eine gute Auswertung braucht manchmal ein paar Tage - auch und gerade wenn ihr ein kollektiver Austauschprozess vorher geht und nicht nur die Wahrnehmung von wenigen widerspiegeln soll. Auch in Zeiten von Twitter und co muss nicht alles in Echtzeit über den Äther gehen. Ansonsten die alte Weisheit: Selber machen hilft. ;-)

ihr fucking trolls, kommentar-idiot*innen & ewig schlauere.

 

macht es doch einfach selbst besser ihr maul helden. wann bitte wann gab es seit langen in berlin mal wieder so ein erfolgreiches wochenende?

eine entschlossene große! demo jenseits der silvio und 1mai demo (die demo war von vorne rein nicht auf krawall ausgelegt, nur hätte nix dagegen gesprochen) und zwei nächte größere Randale hinter einander.

 

außerhalb von zwangsräumung von ali und der schul-räumung gab es locker in den letzten vier jahren nicht mehr solch große demos. im rigaer kiez ist gerade was im entstehen was die ganz IL-Kader bis jetzt nie hinbekommen haben - austausch solidarität und miteiander.

 

verlasst doch mal die kommentar spalte gründet selber eine gruppe, geht zu einem plenum vernetzt euch und macht einfach selbst. anstatt hier immer alles besser zu wissen.

Freie Radios - Berliner Herbstantworten: "Rebellische Strukturen verteidigen, solidarische Kieze schaffen!"
https://www.freie-radios.net/75022

Ich kann versehen, dass es enttäuschend ist, wenn man sich ein Abenteuer erwartet und keines bekommt. Die "Kritik" ist allerdings nicht sonderlich treffend. Zum einen wurde vorher durchaus angekündigt, dass diese Demo kein Straßenkampf wird sondern friedlich aber wehrhaft. Genau das war diese Demo.

Es gab auch durchaus gute Gründe für das Tempo. Dieses war eine Reaktion auf Angriffsversuche der Bullen auf die ersten Reihen und hat verhindert, dass die Bullen sich perfekt formieren konnten.

Zusätzlich ist so eine Demo kein Wunschkonzert. Wenn du dir andere Sachen wünscht: Such dir Leute denen du vertraust und mach andere Sachen.

Die meisten Leute fanden die Demo super und auch die Aktionen in den Nächten wurden von begrüßt.

MsG

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offener brief an die junge union neukölln, zu den geschehnissen um den demotag herum:

 

https://telegehirn.wordpress.com/2016/02/09/offener-brief-an-die-junge-u...