Dutzende Randalierer haben in der Nacht zum Sonntag 20 Autos in Berlin-Neukölln demoliert. Auch auf einen Polizeiwagen flogen Steine. Das Büro des Quartiermanagements in der Hobrechtstraße wurde verwüstet.
"Zeugen beobachteten etwa 50 bis 100 Täter", sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Sie hatten sich mit Schals, Skimützen und Kapuzenpullis vermummt. Als die Polizei am Samstagabend mit Blaulicht vorfuhr, waren die Randalierer verschwunden. "Es gab keine Verletzten und auch keine Festnahmen", sagte der Sprecher weiter.
Außerdem soll eine Gruppe von 30 bis 50 Vermummten das Büro des Neuköllner Quartiermanagements in der Hobrechtstraße angegriffen und verwüstet haben. Mit Steinen und Farbbomben zerstörten die Täter die gesamte Front des Büros. In beiden Fällen ermittelt nun der Staatsschutz.
Bereits in der Nacht zum Samstag hatten 20 bis 40 Maskierte auf Fahrrädern am Kreuzberger Gleisdreieck-Park randaliert und 28 Autos beschädigt. Am Samstagmittag erschien dann ein Bekennerschreiben auf einer von Linken und Autonomen genutzten Webseite.
Dort war von einem „sozialdemokratischen Volksfahrräderkommando“ die Rede, das die Flottwellstraße besucht und „dort Luxuskarren entglast und warm verschrottet“ habe. (BLZ/dpa)