Seit Wochen terrorisieren tuckernden Wannen, Kontrollen und Einsatzhundertschaften nicht nur die Rigaer Straße und den Nordkiez, das Gefahrengebiet ist längst erweitert bis zum Boxhagener Platz im Südkiez. Am Samstag wollen wir fünf Jahre nach der Liebig14-Räumung dem Bullenaufgebot eine lautstarke und kämpferische Demo entgegensetzen und ihre Politik der Gefahrengebiete angreifen. Euch erwarten, neben den Widersprüchen des aufgewerteten Kiezes, solidarische Hausprojekte, WG's, Anwohner*innen sowie ein Infopunkt zum Aufwärmen, Tee und Küfa. Linke Infrastruktur und Freiräume müssen bestehen bleiben!
Seit Jahren erleben wir eine Aufwertung des Kiezes, einhergehend mit einem forcierten Tourismus, der nicht zuletzt durch die Alternativkutur angezogen wird. Mieten steigen, mehr und mehr Projekte sind gefährdet. Die Verdrängung und Kommerzialisierung von Lebensbereichen soll nun auch den Vetomat (Scharnweberstr. 35, Nahe Zwischenkundgebung) erreichen. Der Vetomat ist ein seit 9 Jahren bestehender Vereinsraum für Kunst und Kultur sowie Ort der Vernetzung mit der Nachbarschaft, zu dem ein alternativer, linkspolitisch ausgerichteter Ausstellungs- und Veranstaltungsraum sowie eine Siebdruckwerkstatt gehören. Der Hauseigentümer verweigert sich, nach Vertragskündigung 2013, Gesprächen über eine weitere Nutzung durch den Verein, so dass ein weiterer unkommerzieller soziokultureller Raum im Herbst 2016 zu verschwinden droht.
Während also rund um die in den 90er Jahren militant umkämpften Hausbesetzungen in der Mainzer Straße (Gentrificationblog o.v.m.) ein weiterer alternativer Ort verschwinden könnte, maßen sich Polizei und Ordnungsamt an für „Recht und Ordnung“ zu sorgen. Das eine hippe Nachbarschaft auch ein angepasstes Leben mit hohen Mieten bedeutet, ist im Südkiez unlängst klar, aber die Hoffnung, dass es alternativen zur Verwertbarkeit von Lebensverhältnissen gibt und auch anders geht ist noch lange nicht tot. So werden viele solidarische Menschen und Projekte des Friedrichhainer Südkiez auf der Demo am 6.2. Teil eines kraftvollen Protests sein. Durch die Konstruktion der Gefahrengebiete kann es allerdings nicht bei einer Eventpolitik bleiben.
Am Tag selbst habt ihr außerhalb des Aktivismus auf den Straßen und abseits des kommerziellen Wahnsinns die Möglichkeit euch im Infopunkt zu treffen, aufzuwärmen, auszutauschen, durchzuatmen und wieder aufzubrechen. In der K9 (Kinzigstr. 9) wird es vor, während und nach der Demo einen Infopunkt mit Kaffee, Tee und Küfa geben. Kommt vorbei, passt aufeinander auf und gefährdet das Gefahrengebiet.
Für einen rebellischen Nordkiez & einen widerständigen Südkiez.
Den intergalaktischen Aufstand proben!
DEMO „Rebellische Strukturen verteidigen, solidarische Kieze schaffen“
16:00 Uhr Auftaktkundgebung Gürtelstraße/Wiesenweg
17:00 Uhr Demostart (pünktlich)
Route & mehr im letzten Update:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/167732
INFOPOINT
15:00 – 21:00 Uhr
im Café Größenwahn/K9, Kinzigstr. 9 (U-Samariterstr.)
Ermittlungsausschuss (EA): 030 / 69 22222
Vorabend-Demo Hamburg: Keine Freunde, keine Helfer!
Heute, 5.2, 19:00, Vorabend-Demo Hamburg-Damtor: Keine Freunde, keine Helfer!
Bedeutung
Wer oder was ist Küfa?
yolo
KüFa, Vekü, Hauptsache korrekt ausgedrückt...
Das ist Neusprech für VolXküche! Ohne das Leute dies ernsthaft erklären könnten, wurde der Begriff mehr PC gemacht, nun Küche für Alle, KüFa. Einige denken VolXküche hätte was mit Volk zu tun, da musste der Begriff weichen. Auch wenn diese Küche meist ebend nicht für alle ist. Eigentlich immer Vegan, dass ist der Szene-Standart. Das es alle essen können, z.B. AllergikerInnen ist weniger das anliegen, auch das, woher die Bedeutung ja kommt, Leute von ausserhalb der Szene Essen bekommen, ist seltenst gewährleistet. Einige Projekte nehmen es ernster und verarbeiten Tafel-Essen und Container Essen und schenken es gegen Spende aus. Die meisten Szene Leute sind zu Faul zum Kochen, oder bekommen es in Ihrem Alltag nicht hin, es sich zu organisieren selber was zu kochen. Also gehen sie zur Vokü.
Der eigentliche Zweck, Essen an Menschen die sozial schwach im Kiez sind auszuschenken, ist längst passé.
Neben KüFa gibt es auch Vekü. Was das heißt weis ich selber nicht mehr, wahrscheinlich VeganeKüche. Letztendlich word es noch drei weitere Begriffe dafür geben, so dass selbst aufgeschlossene Menschen zum schluss nicht mehr checken um was es geht. Hauptsächlich alle haben sich korrekt ausgedrückt. Guten Appetiet..
küffa effa
küche für fast alle außer nazis und und und............
eben essen für alle die grad mal so halbwegs ok unter den vorherrschenden verhältnissen sind und sich wenigstens befreien wollen................ lol
so what
lets do it yourself
Keine Gewalt*
Lasst die Provokationen der Bullerei unbeantwortet. achtet auf spitzel und provokateure. küsst die Bullen, wo ihr sie trefft - tucholsky
*ok. bei Gunnar "die drecksau" schupelius ...........