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Im Laufe der ersten Januarwoche entstanden auf Facebook Gruppen und Seiten, die sich die Gründung von sogenannten „Bürgerwehren“ im Gebiet Ludwigshafen und Mannheim als Ziel gesetzt hatten. Aus den verschiedenen Seiten entstand in den nächsten Tagen die größere Gruppe „Lu/Ma passt auf“ mit aktuell ca. 1.500 Mitgliedern. Hier sammeln sich bekannte NPD-Kader wie der Mannheimer Stadtrat Christian Hehl oder auch Thorsten Schmidtke. Neben einem Großteil von Menschen, die sich selbst als „besorgte Bürger“ bezeichnen würden, sind jedoch auch bekannte Gesichter aus dem Hooliganspektrum und der Rockerszene zu entdecken. Erklärtes Ziel der Gruppe ist es - nach den Ereignissen in Köln an Silvester - auf den Straßen für „Sicherheit“ zu sorgen.

In der praktischen Umsetzung bedeutet dies jedoch nicht, dass sich die Bürgerwehr für den Kampf gegen sexistische Übergriffe einsetzt, sondern dass bewaffnete Kleingruppen von Faschist*innen und Rassist*innen durch die Straßen patrouillieren. Allein schon durch die Existenz solcher Gruppen entsteht ein Klima der Angst und Einschüchterung für Menschen mit vermeintlichem Migrationshintergrund und politische Gegner*innen.

Um sich zu organisieren und ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen, wollen sich Mitglieder der Gruppe „Lu/Ma passt auf“ am kommenden Samstag, den 23.01.2016 zu einer Gruppenbesprechung treffen. Angekündigt haben sich bisher ca. 40 Personen. Als Ort für das Kennenlernen wurde das Nebenzimmer im „Bistro Friends“ in Ludwigshafen-Oggersheim reserviert. Das Bistro gehört der Mutter von Daniela Katzenberger, Iris Klein, die nicht zuletzt durch die Serie „Die Küchenchefs“ ihr Bistro retten wollte.

Wir fordern Iris Klein auf, die Veranstaltung in ihrem Bistro abzusagen und sich von rechtem Gedankengut zu distanzieren. Egal, ob Bistro mit Bistro mit Promi-Bonus oder Faschokneipe – wir dulden keine Orte für Treffen von Rassist*innen.

Keine Räume für Rassist*innen!

Nicht in Ludwigshafen – nicht in Mannheim – nirgendwo!

Gegen rassistische Bürgerwehren!