Gestern Abend haben organisierte Schläger und maskierte Entsorgungsbeamte das Haus unserer Freundinnen und Freunde in der Rigaer94 gestürmt und im Verlauf des Abends das Soundsystem in der Liebig34 geklaut. Was sich in den Stunden vorher hochgeschaukelt hat und durch Henkel, Tom Schreiber und die Springer Presse herbeigesehnt wurde ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Nach einer einfachen Körperverletzung, ganz egal von welcher Seite, wurde das SEK, zwei Hubschrauber, Hunde und 500 Beamte eingesetzt, um ohne richterlichen Beschluss nicht eingesetzte Gegenstände zu suchen.
Die Linke und die Grünen kommen kaum dazu ihre Rechtsstaats-Phantasien auszudrücken: „Wir brauchen einen langen Atem gegen rechtsfreie Räume und sollten aufhören, Polizei auf diese Weise zu verheizen.“ (Benedikt Lux, die Grünen) und »Natürlich darf es keine Rückzugsorte für Gewalttäter geben« (Haken Tas, die Linke), da werden sie in der heutigen Plenarsitzung im Abgeordneten Haus gleich vorweg als Sympathisant_innen der Steinewerfer bezeichnet. Die folgenden kritischen Fragen der Opposition über die Verhältnismäßigkeit eines solchen Einsatzes, geschweige denn die Rechtsgrundlage, sind nur noch pro forma.
Durch das Gefahrengebiet kreiert sich der Senat seinen eigenen rechtsfreien Raum.
Wir haben gestern und auch heute erneut gesehen mit welchem Maß gemessen
und gespielt wird und Macht zur Schau gestellt wird. Die Einführung
eines Gefahrengebiets und die daraus legitimierende Schikane, wahllose
Personenkontrollen, tätliche Übergriffe und Verhaftungen schreien nach
einer Reaktion.
Nicht nur der gestrigen Höhepunkt, der Hetz und Hass-Kampagne gegen den Rigaer-Kiez, auch die Nazi-Angriffe in Leipzig Connewitz am Montag, nehmen wir zum Anlass, um zur Demo am 06.02.2016 unter dem Motto: „Rebellische Strukturen verteidigen, solidarische Kieze schaffen!“ aufzurufen.
Bis dahin muss vielleicht nicht gleich die Klobürste zum Sinnbild von Widerstand hervorgeholt werden, aber am Beispiel der solidarischen Nachbar_innen rund um die Ohlauer Schule im Sommer 2014, könnten wir das Gefahrengebiet zum Sportplatz machen. Yoga und Tai Chi Übungen nach draußen verlegen. Lesestunden und Morgenkreis mit Mütze und Schal an der frischen Luft veranstalten… Nehmen wir uns die Straßen zurück und schaffen ein Gebiet, in dem der Rechtsstaat in seiner provokanten und menschenverachtenden Hetze Gefahr läuft vorgeführt zu werden.
Unsere Solidarität gillt den Bewohner_innen der Liebig- und Rigaerstraße und ins besondere der Rigaer94
Wir sehen uns am 06.02.2015 auf der Demo
Bewohner_innen der Brunnen 6/7
Presse
Trotzdem ich weiß, dass die Berliner Tageszeitungen schlecht bis garnicht selbst recherchieren und gerne auf Geheiß von Henkel schreiben, verwundert einen doch, dass keiner die vermeintlichen Funde in der Rigaer kommentierte als das was sie sind: Alltagsgegenstände, die sich in 99,9% der Berliner Mietshäuser finden. Feuerlöscher sollten sowieso überall vorhanden sein, mit Pflastersteinen sind nunmal die Berliner Straßen gepflastert, Metallstangen/Rohre gibt es überall verbaut... usw. und sobald irgendwo umgbaut wird oder wurde oder nicht aufgeräumt ist, liegt sowas nunmal rum.
...echt billig...
PS: Nein, ich habe die vermeintlichen Krähenfüße nicht unterschlagen. aber was soll das sein? Der Beweis. dass es sich bei den Metallgegenständen nicht um wat-wees-ick für ein Bauelement handelt, sondern um Dinge, die gefährlich sind bleibt aus.
(Schon oft wurde aus Leergut und Rasenmäherbenzin eine Molliwerkstatt. Wenns erstmal geschrieben ist, interessiert es hinterher sowieso keinen mehr, dass die Gerichte Henkel die Anklage um die Ohren hauen)
Fuck Henkel - The struggle continues!
oder Kohle zum Heizen
Interview mit Anwalt der Rigaer aus dem ND heute
Steine
"mit Pflastersteinen sind nunmal die Berliner Straßen gepflastert"
Du sagst es, was aber haben diese in den Miethäusern bzw. auf den Dächern zu suchen ??
in
natürlich
genau lesen!!!
Die Pflastersteine wurden nach Angaben der Bullen "NICHT auf dem Dach gefunden!!!
Sie wurden auf dem HOF gefunden!
Und der ist wohl wie ich das verstaden habe jederzeit von jederanbegehbar!
Das Haus und damit ist auch das komlette Vorderhaus wird im Übrigen von "Mietern" bewohnt, die mit dem "BewohnerInnen des Projektes" ein normal nachbarschaftliches verhältnis pflegen!
Somit könnte theoretisch jeder der den Hof betreten kann, also auch MieterInnen des Vorderhauses, deren Gäste, der Postbote, Der Paketsevice, Oder jeder - im Wahrsten Sinne des Wortes JEDER auf diesem Hof Dinge deponiert haben.
Allse Klar?
Also! Nichts behaupten was einfach nicht wahr ist!
Wenn mann etwas nicht genau weiss - einfch mal die Fressse halten
seit 1967 so
Berlins Polizei hat seit 1967 nichts dazu gelernt, nur damals hatte die Linke genug und es bildete sich die RAF usw.
Steine
Auf den Steinen in meinem Hof steht nicht Protestwurfsendung geschrieben ...
Über den Sinn und Zweck solcher Sachen kann man je nach Wohnhaus sicher spekulieren aber wenn es um das Wohnprojekt geht ...
Wer da sagt es handelt sich um normalen Bauschutt kann dies ehrlicher weise wohl nur mit einem ironischen grinsen tun :)
unverständliche Debatte
Seit gut drei Monaten terrorisiert die Berliner Polizei ein Viertel rund um die Rigaer Straße, weil es den GentrifiziererInnen bis heute nicht gelungen ist, die Mieten ähnlich wie in anderen, vergleichbaren innerstädtischen Altbauvierteln in die Höhe zu treiben.
Henkel als auch die Hetzer von der BZ haben das mehrfach selbst erklärt. Unter jedem Indymedia Update aus der Rigaer Straße fangen Internet Cops - die sitzen zu ca. 90 BeamtInnen am Tempelhofer Damm für den Bereich "Linksextremismus" an (mit aktiver Unterstützung von Zeiti) , hier zu denunzieren. Und bis auf wenige Hausprojekte scheint es niemand zu interessieren, was da los ist.
Müssen erst Menschen sterben, bevor sich möglicherweise solidarische BerlinerInnen dort einfinden und den Cops klarmachen, dass sie abziehen müssen?
Solidarität mit allen im "Gefahrengebiet" terrorisierten MieterInnen und Hausprojekten!