[B] Wall AG markiert: Kein Werben fürs Töten!

Kein Werben fürs Töten - 1

Am 6. Dezember 2015 wurde in Berlin die Zentrale der Wall AG in der Friedrichstraße 118 mit dem Slogan „Wall AG – Wir werben fürs Töten“ markiert. Anlass ist die Werbekampagne der Bundeswehr unter dem Motto „Mach, was wirklich zählt“. Plakate mit Werbung der Bundeswehr sind seit Anfang November auf zahlreichen Werbeträgern der Wall AG in der ganzen Stadt zu sehen. Antimilitaristische Aktivist*innen beklebten deshalb die Säulen an der Frontseite des Gebäudes der Wall AG mit großformatigen Buchstaben, um auf die Mitverantwortung des Unternehmens für militaristische Propaganda hinzuweisen.

 

Die Wall AG ist Teil des internationalen Konzerns JCDecaux, dem Weltmarktführer im Bereich Außenwerbung. In der BRD ist die Wall AG in 60 Städten aktiv. In Berlin gehört der Wall AG das Unternehmen „Die Draußenwerber“, welches über 50000 Werbeflächen auf Litfaßsäulen, an Straßenlaternen, an Haltestellen und in U-Bahnhöfen verfügt. Die Wall AG hat mit dem Berliner Senat einen Vertrag zur Nutzung der öffentlichen Werbeflächen mit einer Laufzweit bis 2018 geschlossen. Über die verschiedenen Werbeträger verbreitet die Wall AG sexistische und militaristische Inhalte. Sie ermöglicht es der Bundeswehr flächendeckend im Stadtbild präsent zu sein und trägt zur Militarisierung der Gesellschaft bei. Bei der Zentrale der Wall AG wurde eine Wandzeitung geklebt, um den Hintergrund der Aktion deutlich zu machen.

 

Text der Wandzeitung

 

Am 2. November 2015 hat die Bundeswehr eine neue knapp elf Millionen Euro teure Werbekampagne unter dem Motto „Mach, was wirklich zählt“ gestartet. Plakate hängen in U-Bahnen, an Bus- und Straßenbahnhaltestellen und auf anderen Werbeflächen der Wall AG in vielen Straßen Berlins. Die Wall AG hat in Berlin nahezu eine Monopolstellung im Bereich der Außenwerbung. Mit ihren Werbeträgern ermöglicht die Wall AG der Bundeswehr ihre Propaganda flächendeckend in Berlin zu verbreiten und trägt somit zur Militarisierung der Gesellschaft bei.

 

Eine Ausbildung bei der Bundeswehr ist kein Job wie jeder andere, denn das Militär bildet Menschen zum Verletzen und Töten anderer aus. Die Bundeswehr führt weltweit Krieg für die Interessen der deutschen Wirtschaft, für billige Rohstoffe, Handelswege und Einflusssphären. Die Bundeswehr steht für Krieg und Besatzung, sie ist mitverantwortlich für Zerstörung und Elend, unter anderem in Afghanistan.

 

Mit ihren Werbeflächen voller militaristischer und sexistischer Inhalte verschandelt die Wall AG das Stadtbild. Wir wollen im öffentlichen Raum weder kommerzielle Außenwerbung noch Werbung für die Bundeswehr. Werdet aktiv gegen die Werbeoffensive der Bundeswehr und ihre Unterstützer*innen aus der Werbeindustrie!

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Interessantes Aktionskonzept. Und neben den Adbustings in den Wall-Werbeständern rund um den Reichstag zum Zapfenstreich ( http://maqui.blogsport.eu/2015/11/12/adbusting-aktion-in-berlin-anlaesslich-zapfenstreich/ ) einer der wenigen akteullen Aktionen mit inhaltlicher Vermittlung.