Blockade der Pegida-Demonstration in München

Blockade der Pegida-Demonstration in München

4000 Menschen gingen am 09. November gegen Pegida auf die Straße. Gut 2000 Antifaschisten_innen beteiligten sich an Blockaden und sorgten dafür, dass dieser Tag für Pegida zum Desaster wurde. Die Faschist_innen wollten am Jahrestag der Novemberpogrome und des Hitlerputsches von der Münchner Freiheit zum Siegestor und zurück laufen. Doch dazu sollten Sie nicht kommen.

 

Der Abend begann mit einer Kundgebung von „München ist Bunt“ am Odeonsplatz. Als diese gegen 18:30 Uhr beendet wurde bewegte sich ein großer Teil der Teilnehmenden Richtung Münchner Freiheit. Am Siegestor hatte die Polizei die Leopoldstraße mit Gittern und Einsatzkräften gesperrt. Ein erster Versuch auf die Pegida-Route zu kommen scheiterte hier. Schließlich gelang es Antifaschist_innen jedoch über Umwege auf die Leopoldstraße zu gelangen. Die erste Blockade war eher klein und wäre wohl von der Polizei geräumt worden. Doch die Stimmung war kämpferisch und optimistisch, und nach einiger Zeit errichteten weitere hinzukommende Antifaschist_innen eine zweite Blockade einige Meter weiter. Spätestens als dann noch die Teilnehmer der „Kein Vergeben, kein vergessen!“-Demonstration hinzustießen war eigentlich klar, dass es hier für Pegida kein Durchkommen geben würde. Auch die Polizei kam wohl zu dieser Erkenntnis, und zog sich zurück.

 

Dauraufhin schlossen sich die Blockaden zu einer eigenen Demonstration zusammen und bewegte sich entlang der Leodpoldstraße, der Auftaktkundgebung von Pegida an der Münchner Freiheit entgegen. Dort sahen sich die Faschist_innen dann von Antifaschist_innen eingekesselt. Unter lautstarkem Protest versuchten sie noch etwas rassistische Hetze zu verbreiten und mussten letztendlich unter massivem Polizeischutz in die UBahn geleitet werden. Pegida ist an diesem Tag keinen Meter gelaufen!

 

Es bleibt festzuhalten, dass auch in München erfolgreicher Widerstand gegen Pegida möglich ist. Gerade wenn breite gesellschaftliche Schichten sich an von Antifaschisten_innen inszenierten Blockadeaktionen beteiligen, fällt es der Polizei schwer, Aufmärsche von Faschist_innen mit Gewalt durchzusetzen. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass es Teile des Gegenprotests sind, die die politische Macht inne haben und die Forderungen von Pegida teilweise umsetzen. So wurde deren Forderung nach einem schärferen Asylrechts von eben jener SPD mit umgesetzt, die sich an diesem Montag an den Gegenprotesten beteiligte. Ganz zu schweigen von der Hetze der bayrischen CSU, die maßgeblich für die Stimmung im Lande verantwortlich ist, die rechte Großaufmärsche, wie Pegida, und die zahllosen Brandanschläge und Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte erst möglichen macht.

 

Für uns ist es daher dieses Mitwirken an den Gegenprotesten eine Heuchelei. Pegida trägt ihre rassitische Hetze Montag für Montag auf die Straße. Ein breiter Protest ist deshalb nicht nur an solchen geschichtsträchtigen Tagen nötig, sondern jeden Montag!

Kein Vergeben, kein Vergessen!


Wir sehen uns nächsten Montag wieder auf der Straße!

 

 

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Die Antifa-Demo, die mit über 600 Leuten zum Siegestor lief, verschweigt ihr.

Waren die Teilnehmer_innen der Antifa Demo ( und generell finde ich eine Gegendemo zu Fascho Aufmärschen richtig nur war der Zeitpunkt einfach zu spät) etwa bei der ersten Blockade dabei? Sind die nicht etwa gekommen als schon die zweite Blockade massiv anwuchs und das USK einsehen musste, dass  sie die Leute nicht wegprügeln können? Und als schon eine dritte Blockade an der Münchner Freiheit schon vorhanden war?

 

Mal ganz ehrlich: Eine bisschen besser (und ohne unsägliches "mensch könnte ja unseren Fame rauben" Gebashe) forumlierte Kritik wäre schon angebracht.

 

Aber gut .Danach  gab es noch ein schönes  Konzert im Café.

Bezüglich der kleinen ersten Blockade kann ich es nicht sicher sagen, aber die wichtige zweite Blockade wurde soweit zu überblicken nur aus der vormaligen antifademo gebildet. Und schnelle antifaschisten hätten auch problemlos rechtzeitig nach der demo zur Blockade kommen können.

Ansonsten wars endlich mal ein erfolgreicher Montag,  auch wenn die Polizei weniger entschlossen als sonst wirkte. 

Und zu diesem "ihr": Na klar. Von uns ist immer nur im "kollektiv" zu reden. Der Text wurde gestern in voller Parteistärke der anwesenden Mitglieder_innen mit Übereinkunft des ZK Westend beschlossen. Im unseren Selbstverständnis steht zwar , dass wir ein offener Zusammenschluss aus unterschiedlichen Strömungen sind aber hey "who cares" , wenn es um Szenegebashe geht.

Also der Artikel handelt wohl offensichtlich nur von den Blockaden an diesem Tag und nicht von allen Aktionen die sonst noch gelaufen sind.

Und die Rolle die die Demo für die Blockaden gespielt hat, wird meiner Meinung nach gut genug wiedergeben.

...freut euch doch einfach, dass es mal geklappt hat!! Klärt eure Befindlichkeiten nicht auf indymedia

Scheiß gelabert wird auch so noch genug, z.B. im Münchner Merkur http://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/pegida-verbote-muen...

Hier noch eim Video über die übliche Neonazi Beteiligung (die übrigens im obigen Kommentar im Merkur heruntergespielt wird)

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=WUC1DHVcw9Y

Es gibt viele Gründe, die Schwarzpresse vom Merkur zu kritisieren, aber ich denke nur ihn zu kritisieren ist falsch. Der Merkur war die einzige Zeitung, welche die Antifa-Demo erwähnt hat und er war die einzige Zeitung, die noch bzw. wieder über PEGIDA in München schrieb, als aller anderen Stadtmedien (AZ,SZ,BR) lieber die beste Leberkassemmel Münchens gesucht haben. Der Kommentar ist natürlich BullShit keine Frage.