Rechtsoffene Kneipe in Berlin: 10 Flaschen in „Haus der 100 Biere“

Im „Mommseneck“ oder auch „Haus der 100 Biere“ scheint man* kein Problem mit rechter Kundschaft zu haben. 


So hielt dort am 22.10. von 19-21 Uhr die AFD einen „Informationsabend“ ab. Auf Anfragen via Telefon wurde bestätigt, dass man Bescheid weiß, dass es sich bei den Tisch-Reservierer*innen um AFD-Mitglieder handelt. Auf die Frage, ob dies die Kneipe nicht störe und ob man nicht wisse, dass es sich um eine rechtspopulistische Partei handelt wurde prompt aufgelegt.
 
So fanden sich ca 10 Afd-Flaschen um 7 in der Kneipe ein und konnten den Abend  ungestört vollziehen. Leider wurde erst sehr spät mobilisiert, da die Info sehr kurzfristig durchsickerte. 
 
(((((Interessanterweise definiert sich die Kneipe über ihre „internationale“ Bierauswahl. (mommsen-eck.de/deutsch/03ein_gut_gezapftes.html) Aber die Internationalität endet wahrscheinlich dort, wo das Bierglas aufhört und der Mensch beginnt.)))) 
 
mommsen-eck.de
Das Mommseneck würde sich bestimmt über den einen oder anderen Besuch durstiger AntifaschistInnen freuen.
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Mommsen Eck / Haus der 100 Biere in Berlin-CharlottenburgDie Besitzerin heißt Dagmar Dagustany, auf der Website wird zentral mit einem Grußwort des Bezirksbürgermeisters Reinhard Naumann (SPD) geworben:

 

[...] Auch hier bedeutet Tradition nicht Stillstand, sondern ständiger Wandel. Immer wieder hat sich das Lokal neu erfunden und sich an die veränderten Bedürfnisse seiner Gäste angepasst. Auf diesem Weg wünsche ich dem Mommsen-Eck als wichtigem Traditionsstandort beliebter gastronomischer Gastlichkeit in Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Karte: Mommsen Eck / Haus der 100 Biere in Berlin-Charlottenburg

 

Ihr findet das Mommseneck zwei Minuten vom S Charlottenburg und U Wilmersdorfer Straße oder auch vom U Adenauerplatz/Kudamm direkt am Hindermithplatz:

 

Mommsenstraße 45

Berlin 10629

Deutschland

Tel: 030 324 2580

 

Direkt um die Ecke hat Marc Vallendar aus dem Vorstand der "Jungen Alternative" der AFD dieses Jahr seine Kanzlei eröffnet:

in der Uhlandstraße 12 (gegenüber vom "Stilwerk").

 

Nur eine Straße weiter, in der Fasanenstrasse 4, befindet sich die sog. "Bibliothek des Konservativismus", ein brainpool zwischen AFD, Junger Freiheit und Burschies.

 

In der Schillstraße 9, fast am Lützowplatz und in Wurfweite der CDU-Zentrale befindet sich zudem die Landeszentrale der AFD-Berlin

Hey,

 

leider wird aus eurem Bericht nicht 100-prozentig klar, um welches Lokal es sich handelt. Ist es das "Mommsen-Eck" beim Kudamm? Oder das von anderen BetreiberInnen geführte "Mommseneck" am Potsdamer Platz? Nach einem Blick auf die beiden Homepages verbindet die beiden Lokale neben dem ähnlichen Namen wohl nur ein Streit über die Namensrechte.

Gerade da ihr Antifas dazu auffordert, der rechtsoffenen Lokalität einen Hausbesuch abzustatten, ist soviel Genauigkeit unumgänglich.

 

Aber auf jeden Fall danke für die bisherigen Infos :)

Gemeint ist das Mommseneck in Charlottenburg. Das sollte sich auch aus dem beigefügten Link ergeben. ;)

Mittlerweile hat das Mommsen Eck in einer Email Stellung bezogen: Sie schreiben sie hätten bei der Reservierung nichts von der AfD gewusst und würden solche Treffen bei ihnen in Zukunft nicht dulden. Die Überschrift dieses Artikels darf also in Zweifel gezogen werden, es sieht eher dannach aus, als hätte das Lokal einfach nichts davon gewusst. Sollte sich das ganze wiederholen sähe das natülich anders aus.

Das Lokal wurde gestern mehrmals angerufen und über die Gäste infomiert. Es wurde gefragt ob sie denn wissen, dass die AfD bei Ihnen reserviert hat. Dies wurde bejaht.

wenn du die mail hier rein stellst, sorgt das bestimmt für klarheit. behaupten reicht irgendwie nicht...

Noch einmal ergänzend. Die Besitzerin ist die Ehefrau eines Syrers! Einer AfD wird wissentlich sicher keine Plattform gegeben. Ich habe dort gestern nachgefragt. Die Treffen wurden nun verboten und werden nicht mehr stattfinden.

es wird dort wohl keine weiteren afd veranstaltungen geben.