Polizist soll im Fall Jalloh Kosten des Verfahrens zahlen

Erstveröffentlicht: 
17.10.2015

Dessau/München. Rund zehn Jahre nach dem Feuertod des Afrikaners Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle soll ein verurteilter Beamter 430.000 Euro Gerichtskosten zahlen. Die Staatsanwaltschaft Dessau habe dem ehemaligen Dienstgruppenleiter fast die gesamten Verfahrenskosten auferlegt, sagte Uwe Petermann, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei Sachsen-Anhalt (GdP) gestern. Er bestätigte damit einen "Focus"-Bericht. Der Dessauer Polizist war 2012 wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 10.800 Euro verurteilt worden. Auch der Dessauer Oberstaatsanwalt Volker Bittmann bestätigte die Forderungen gegenüber dem Beamten. Die Gewerkschaft übernimmt die Kosten für ihr Mitglied. 150.000 Euro seien bereits gezahlt, sagte Landeschef Petermann. Für die restliche Summe sei ein Zahlungsaufschub bis Februar 2016 eingeräumt worden.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Die Gewerkschaft übernimmt die Kosten für ihr Mitglied.

WTF?