Das Militär stellt eine Institution dar, die fast ausschließlich männlich dominiert ist. Das Militär ist ein Ort hegemonialer Männlichkeit, welche durch Heterosexualität, Aggressivität und Härte gekennzeichnet ist. Männlichkeit und Kriegführung wird oftmals als natürliche Einheit konstruiert, während Weiblichkeit mit Friedfertigkeit und Schutzbedürftigkeit gleichgesetzt wird.
Auch in der »Westdeutschen
Frauenfriedensbewegung« wurde der Kampf gegen die Militarisierung eng
mit Mütterlichkeit verbunden. Frauen wurde in der BRD der »Dienst an der
Waffe« lange untersagt, unter anderem wurde dies mit der »Natur und der
Bestimmung der Frau« begründet. Die Bundeswehr wurde erst im Jahr 2000
nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Frauen
geöffnet. In der antimilitaristischen Bewegung gab es Kontroversen zu
dieser Öffnung, es wurde sich dagegen ausgesprochen, dass noch mehr
Menschen zum Töten ausgebildet werden.
Bei unserem Treffen im September wollen wir über das Verhältnis von
Militär, Krieg und der Konstruktion von Geschlecht diskutieren.
Offenes Treffen | Mittwoch | 16. September 2015 | 19 Uhr | Café Commune | Reichenberger Straße 157 | Kreuzberg