Kurzbericht: Tag 5 der Langen Woche der Rigaer Straße

25 Jahre Rigaer Straße

Als Reaktion auf den Angriff der Bullen auf den Umsonstflohmarkt am Mittwoch und die ständige massive Präsenz in unseren Straßen, wurde für Freitag Abend zu einer Demo gegen Bullenterror und Verdrängung mobilisiert. Startpunkt war der Dorfplatz (Rigaerstr / Liebigstr), auf dem sich, angezogen durch das HipHop Konzert “No Macho Shit but Rap Music” bereits ab 18.00Uhr um die 100 Leute sammelten. Das gute Wetter und der lautstarke Rap von Lucia Vargas ft. Karen Tovar aus Kolumbien und AliceDee sorgten dabei für gute Stimmung.

 

Um 21.30 lief die Demo entschlossen durch die Rigaerstraße los. Mehr und mehr Menschen strömten dazu, sodass sich schließlich mehr als 700 Leute durch den Nord- und Südkiez bewegten (https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157655299039909). Das Bullenaufgebot war massiv, in der Boxhagener Straße lief die Demo komplett mit Spalier. Nachdem die Spitze die Mainzer Straße passiert hatte, wurde die Demo vom Anmelder aufgelöst.

Die Bullen versuchten mit einem großen Aufgebot auf der Frankfurter Allee zu verhindern, dass sich entschlossene Gruppen wieder Richtung Nordkiez bewegen können und nahmen willkürlich einzelne Leute fest. Bisher sind zehn Festnahmen bekannt, von denen acht um 9:00 Uhr morgens wieder aus der GESA entlassen wurden, zwei aber in einem Schnellverfahren dem Haftrichter vorgeführt werden sollen. Solidarität mit den von Repression Betroffenen!

 

Leider nahmen zu wenige den Aufruf zum Out of Control Konzept (https://linksunten.indymedia.org/de/node/147924#comment-150809) war. Einige bewegten sich aber, anfangs ohne Bullenbegleitung, bis zum Dorfplatz. Dabei wurden Bauzäune vom verhassten “Bambiland” umgerissen. Später wurden in der Zellestr / Rigaerstr mehrere Wannen und die angelaufenen Bullen mit Steinen eingedeckt.

 

Bis in die frühen Morgenstunden befanden sich Leute auf den Straßen oder in den Projekten. Das nahmen die Bullen zum Anlass, vor allem vor der Rigaer94, der Rigaer78 und dem Späti neben dem Abstand Leute zu stressen und auch mind. eine weitere Person festzunehmen.

 

Gefreut hat uns das Soli-Statement (https://linksunten.indymedia.org/de/node/147932) von Nachbar_innen der Rigaer Straße. Für eine solidarische Nachbarschaft!! Get together, organize, rebel!

 

Das Programm für heute: https://gettogether.noblogs.org/programm/samstag/

 

Aktuelle Infos gibts auch immer über den twitter-Account der Rigaer94: https://twitter.com/rigaer94

 

Kommt vorbei! Das Straßenfest geht weiter – wir haben die Schnauze voll von Bullen, Ordnungsamt und staatlicher Kontrolle! Reclaim the streets!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Samstag 16:00 - Bullen stressen immer wieder wegen Infoständen vor den Projekten und klauen Material! Wir sind zu wenige, kommt vorbei, werdet aktiv und unterstützt die Durchsetzung der Langen Woche der Rigaer Straße!

...richtig Konkurrenz in der Woche.

 

Beispiel eins

 

Beispiel zwei

brachte mich mal wirklich zum befreienden Lachen. Kreativ-Note : 1 +++

 

Wer will, solls auch bekommen dürfen.

 

Super Ding !

11.7.2015  Die lange Woche der Rigaer Straße https://youtu.be/1hF7ndjyNFk  https://youtu.be/ZP3zC9YcIcs

... was anderes ist das nicht !

 

bleibt die Hoffnung, dem stillen, aber übergrossen Rest der "Bürger" die Augen zu öffnen, wer momentan der "wahre" Souverän in diesem ach so freiheitshochhaltendem Lande ist.

Euer Kampf hat sich hoffentlich gelohnt, aber darüber rätseln in fünf bis fuffzig Jahren andere ... wer nicht kämpft, hat schon verloren.

 

In diesem Sinne : Respekt allen, welche sich eine Woche lang die Strasse behaupten wollten, oder sogar konnten.

Macht Mut für andere, die genauso immerzu die Verlierer sind. Irgendwann ist die kritische Masse erreicht - und das wird *deren* Armageddon.

 

um den guten alten Marx zu bemühen : Proletarier aller Länder, vereinigt Euch !

ist doch schön - da kann sich jeder kleine depp mal als großer revolutionärer kämpfer fühlen, weil er sich an irgendwelchen lächerlichen scharmützeln mit den bullen beteiligt hat, die sich im zweifelsfall um irgendeinen sack müll oder ähnlich wichtiges gedreht haben...

gähn gähn gähn...

andere, viele, wohl die meisten gähnen zu GZSZ, GNTM, die Geissens und was sonst noch so läuft. Die kämpfen maximal um die Fernbedienung. Was erwartest Du ? Bewaffneten Kampf wie in Kolumbien ?

nö, ganz bestimmt nicht. aber mir scheint, dass nicht wenige der anwesenden von sowas in der richtung träumen. hauptsache es kracht, sonst war es ja irgendwie ein unbefriedigendes event in der rigaer..

da frage ich mich mitunter ernsthaft, ob der kampf um die fernbedienung nicht vielleicht sinnvoller ist, als dieser straßenkampf-fetisch.

auftauchende Bullerei einfach mal gedanklich rausgerechnet : Ich kann mir nicht vorstellen, dass die "Event-Peoples" der Rigaer ohne den zu erwartenden Stress spätestens am dritten Tag aufgehört hätten, ihr Fest zu feiern. Sie hatten halt keine Chance, das Ding ungestört durchzuziehen. Ob nun von vornherein fest einkalkuliert oder mit vielleicht doch einer Spur Hoffnung.

Ich bin kein Berliner, dürfte hier eigentlich garnicht so mitreden, aber ich hätte es ihnen gegönnt. Die "Schwachen" oder meinetwegen "Aussenseiter" werden in dieser kapitalistischen Behauptungsgesellschaft wohl immer gemobbt werden, nicht selten aus undifferenzierter Angst, sie könnten sich am Ende vielleicht gar als die stärkeren beweisen. Wenn alles den Bach runtergeht, spuckt man zuerst auf die unangepassten ...