In einer Polizei-Aktion wurden sieben Objekte mutmaßlicher Neonazis durchsucht. Drei der Verdächtigen sind Mitglieder der rechten Band A3Stus.
Groß-Einsatz in Berlin und Brandenburg: Polizisten durchsuchten am Donnerstagmorgen sieben Wohnungen und ein Klubhaus in Berlin und Brandenburg. Hintergrund seien Ermittlungen des Staatsschutzes gegen vier mutmaßliche Neo-Nazis. Drei davon sollen der rechten Band “A3Stus” angehören. Auch sollen sie Mitglieder der Nazi-Gruppierung “Barnimer Freundschaft” sein.
“Die drei Beschuldigten im Alter von 26, 28 und 34 Jahren sollen Mitglieder einer rechtsextremen Musikband sein und stehen im Verdacht, ein Lied mit volksverhetzendem Inhalt geschrieben, CDs gepresst und diese verkauft zu haben”, teilte die Polizei mit.
Durchsucht wurden Objekte in Neu-Hohenschönhausen, Mitte, Buch und Friedrichshain sowie in Velten, Bernau und Wandlitz. Den drei Männern der Gruppe „A3Stus” werde Volksverhetzung vorgeworfen, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner.
Gesichert wurden 113 CDs, zwei PC-Tower, Wurfmesser, eine nicht zugelassene Luftdruckpistole und ein nicht zugelassenes Luftgewehr, verboene Pyrotechnik und drei Ampullen mit vermutlich Amphetaminen.
Vorläufig festgenommen wurden vier Männer im Alter von 26, 28, 32 und 34 Jahren. Gegen den 34-Jährigen wird aufgrund der CD-Verkäufe auch wegen des Verdachts des Sozialleistungsbetruges ermittelt. Zudem soll er in eine Raubtat im März 2014 verwickelt sind.
In einem Song, hochgeladen auf Youtube, soll unter anderem zu Hass und Gewalt gegen Juden aufgefordert werden. An den Durchsuchungen waren rund 60 Polizeibeamte aus Berlin und Brandenburg beteiligt.
Erst am Mittwoch waren bei einer bundesweiten Razzia mehrere mutmaßliche Mitglieder der rechten Terrorgruppe „Oldschool Society” (OSS) festgenommen worden.
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