1
Niemand versteht uns, wenn wir sprechen.
Meistens nicht mal wir selbst.
2
Wir wollen so viel. Wir müssten so viele sein.
Wir sind so wenige. Wir erreichen nichts.
3
Wir sind aggressiv, weil wir so marginal sind.
Das richtet sich gegen uns selbst und führt zu den bekannten bitteren internen Kämpfen,
identitären Reflexen und Spaltungen.
4
Wir müssen uns entscheiden:
Wollen wir Linkssein als Lifestyle oder Linkssein als gesellschaftliche Tätigkeit?
5
Die Linke ist eine Polizei der Reinheit. Sie überwacht und sie straft.
Nach Innen und nach Außen.
6
Wir können keine_n von unseren Positionen überzeugen, weil wir die arrogante Sprache der Akademie sprechen.
Wir glauben, sie hält uns fern vom Schmutz der gesellschaftlichen Widersprüche und von unseren Fehlern.
7
Wir müssen lernen, so zu sprechen, dass uns alle verstehen.
Das heißt, wir müssen in vielen verschiedenen Sprachen sprechen lernen.
Wir müssen uns von der Wahrheit verabschieden, die wir solange gefressen haben.
8
Wir müssen nicht heraus zum revolutionären ersten Mai, sondern heraus aus unseren selbstgewählten linken Verstecken.
Wir müssen rein in die gesellschaftlichen Widersprüche, rein in die Scheiße, auch wenn sie stinkt. Weil sie stinkt.
9
Wir brauchen Mut. Wir brauchen Risiko. Wir brauchen unsere Fehler.
Sonst werden wir nichts erreichen außer sekundenlangen militanten Ausbrüchen aus unserer Ohnmacht.
Nachtrag: Wer ist wir?
Von einem "Wir" zu sprechen, ist immer gefährlich. Ich bin mir dieser Gefahr bewusst und möchte kurz erläutern, wen ich damit ansprechen will. Das "Wir" bezieht sich auf fast alle Menschen, die ich kennengelernt habe, die sich als links(radikal) und antikapitalistisch, antirassistisch und antisexistisch verstehen und in diesem Sinne Politik machen.
Ich glaube nicht, dass dies die einzigen Linken in der BRD sind bzw. die einzigen Widerständigen, die einzigen die nach Befreiung streben. Es gibt diese Anderen, wir kennen sie nur nicht.
Wir sollten auf die Suche gehen und offen sein für dieses Neue, was da wartet.
Es wird uns erschrecken, panisch machen, verunsichern. Gut so!
back to the roots
http://rotefahne.eu/2013/09/imperium-will-weitere-millionenfache-einwand...
http://rotefahne.eu/2013/10/no-border-no-nation-neue-marketing-imperiali...
Auf welcher Seite wollen wir stehen?
Nicht verwechseln!!
Hey,
das ist nicht die MLPD-"Rote Fahne", sondern eine eigenständige Onlinezeitung, die auch schon mit Solibekundungen für RUdolf Heß etc. auf sich aufmerksam gemacht hat. Siehe auch: http://www.antifaschismus2.de/rechte-strategien/querfront/417-rote-fahne-mit-braunen-streifen
Aber was ist an den Aussagen auszusetzen?
http://rotefahne.eu/antifaschistische-aktion/
-Stop der Totalüberwachung
-Stop deutscher Kriegsbeteiligung
-Austritt aus der nato
-Friedensvertrag
-Auflösung der imperialen Institution EU
Aber einfacher ist natürlich, für die US-gesteuerten BRD-Regierung die Drecksarbeit zu machen. Die erste regierungstreue Revolution.
Bequem denken lassen und Freibier?
Rote Fahne?
Und solche Headlines? Das riecht nach Nationalbolschewismus oder Schlimmeres.
Das Imperium will weitere millionenfache Einwanderung nach Europa
Schleichender Genozid gegen den germanischen Kulturkreis
Danke!
Das sind wichtige Thesen!
joa
dachte erst, das wird totaler schmutz, aber manche thesen sind wirklich ganz sinnvoll. dieses miesepetrige "sich-klein-machen" stört mich allerdings.
Kleine Anmerkung
zum "wir". Mensch glaubt es kaum, und es sind ja auch wirklich nicht so viele - aber manchmal doch mehr als Mensch so wahr nimmt. Es gibt sie die Arbeiterinnen und Arbeiter, die nicht-akademischen SchafferInnen in der radikalen, antirassistischen, antisexistischen, antikapitalistischen Linken.