“Zu sagen, was ist, ist und bleibt die revolutionärste Tat.” – Rosa Luxemburg Erinnern heißt nicht nur am alljährlichen Gedenken teilzunehmen. Erinnern heißt auch zu jederzeit gegen die aktuellen Entwicklungen zu kämpfen. Deshalb rufen wir dazu auf, am Tag vor der Gedenkdemo an Luxemburg und Liebknecht gegen Nazis und Rassisten auf die Straße zu gehen.
Was sich heute auf den Straßen der BRD zeigt, ist nur die Zuspitzung eines immer stärker werdenden Rechtsrucks der Gesellschaft: der Anklang der rechtspopulistischen Partei “Alternative für Deutschland”, die Verschärfung der Asyl-Gesetze im Bundestag, die bundesweite Gründung rechter Gruppierungen wie “Hooligans gegen Salafisten” oder bis zu 20.000 Personen, die in Dresden gegen eine angebliche Islamisierung der BRD marschieren, sind nur einige Beispiele.
Demgegenüber nahm der antifaschistische Protest vor allem in den
Randbezirken Berlins immer weiter ab. Denn seitdem die Baupläne der
Container-Unterkünfte für Flüchtlinge in mehreren Berliner Bezirken
bekannt geworden sind, tobt ein wütender Mob aus Rassisten, rechten
Hooligans und Nazis in Buch, Köpenick, Marzahn und Hohenschönhausen.
Durch ein riesiges Polizeiaufgebot geschützt, können sie Woche für Woche
ihre rassistische Propaganda auf die Straße tragen.
Kurz nach dem letzten Rassisten-Aufmarsch am 06. Januar 2015
in Hohenschönhausen hat der Berliner Senat in unmittelbarer Nähe eine Turnhalle
beschlagnahmt, um dort in den nächsten Tagen bis zu 160 Flüchtlinge
unterzubringen. Dies nehmen sich Nazis zum Anlass, um am kommenden
Samstag erneut zu einem Aufmarsch durch Hohenschönhausen zu
mobilisieren. Startpunkt ist zum wiederholten mal am Netto-Supermarkt an
der Egon-Erwin-Kisch-Straße (S-Hohenschönhausen). Seit dem Bekanntwerden der
neuen Unterkunft sammeln sich jeden Abend Gruppen von bekannten und gewaltbereiten
Neonazis davor.
Wir wollen nicht länger zusehen, wie Nazis ungehindert in Hohenschönhausen marschieren. Ein Gedenken an Luxemburg und Liebknecht, die von reaktionären Freikorps ermordet wurden, muss auch bedeuten, dass wir uns hier und jetzt den Nazis in den Weg stellen. Im Gedenken an alle Opfer rassistischer, faschistischer und reaktionärer Kräfte werden wir uns am Samstag um 13 Uhr zu einer antirassistischen Demonstration vom S-Ahrensfelde nach Hohenschönhausen treffen.
Totgesagte leben länger! Die Antifaschistische Aktion lebt!
Ob in Hohenschönhausen oder anderswo – Nazis bekämpfen!
10. Januar 2015 | 13h | S-Bhf Ahrensfelde | Vortreffpunkt: 12:30 Ostkreuz Ecke Sonntagstraße
11. Januar 2015 | 12h | U-Bhf. Frankfurter Tor, Berlin-Friedrichshain |
Hinein in den Antifa-Block auf der LL-Gedenkdemonstration!
An Seite mit Stalin@s marschieren?
Rosa Luxemburg würde sich bei der Demozusammensetzung im Grabe umdrehen. Für Dissidenz, gegen Unterdrückung.
"Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden."