Brandserie im Georg von Rauch-Haus

Georg von Rauch - Haus

Erneute Brandstiftung am 24.12.2014 im Georg von Rauch-Haus - Am 24.12. wurde gegen 6h morgens ein Feuer im Veranstaltungsraum im Keller gelegt. Bewohner_innen hatten starken Rauchgeruch wahrgenommen und Alarm geschlagen. Der oder die Brandstifter_innen hatten Mobiliar angezündet, nur 6 Tage nachdem durch den vorherigen Brandanschlag nicht nur unser in teilweiser Eigenleistung sanierter Dachstuhl sondern auch einige der gerade fertigstellten darunterliegenden Wohnräume beschädigt wurden. Auch dieses Mal kann ein technischer Defekt ausgeschlossen werden. Alle Bewohner konnten das Haus körperlich unverletzt verlassen, der Veranstaltungsraum muss nun saniert werden, daher werden bis auf weiteres keine Küfas und Soli-Partys stattfinden können.

Bisher gibt es keine konkreten Hinweise auf Täter_innen, wir sind alle schockiert und verstehen die Anschläge als Angriff auf uns und unsere Struktur. Anscheinend ist dies ein Versuch uns zu demotivieren und uns aus dem Haus zu vertreiben. Die Brandserie begann am 25.12.2011 und die Abstände zwischen den Bränden werden immer kürzer.

 

Trotz der eskalierenden Situation, wollen wir weiterhin ein für diverse Menschen und Aktivitäten offenes Hausprojekt sein, üssen aber bis der/die Täter_innen feststehen, zu unserem und zum Schutz unserer Strukturen den Zutritt zum Haus regulieren und Security Schichten durchführen.

 

Wir bitten um Verständnis und eure Solidarität.

 

Das ist unser Haus.“

 

Bewohner_innen und Nutzer_innen des Georg von Rauch-Hauses.

 

 

Series of fires in the Georg von Rauch House

 

Re arson on 24.12.2014 in the Rauchhaus

 

On December 24th at around 6 a.m. a fire was set in the party room in our basement. Residents perceived a strong smell of smoke and raised the alarm. The perpetrator(s) set furniture on fire, it happened only 6 days after the previous attack, in which the newly restored roof and some of the living rooms below it were damaged. This time, like in all previous cases, a technical defect is to be excluded. All residents were able to leave the house physically unharmed, but the party room must now be repaired, so no Küfas and soli-parties will happen in the near future.

 

So far there is no concrete evidence of perpetrators, we are all shocked and see the attacks as an aggression to us and our structure. Obviously this is an attempt to discourage us and drive us out of the house. The series of fires started on 25.12.2011 and the distances between the fires are getting shorter.

 

Despite the escalating situation, we want to continue to be an open house for various people and activities, but until to the perpetrator(s) are identified we have security shifts for our safety and that of our structures.

 

We ask for your understanding and your solidarity.

 

"This is our house."

 

The residents of Georg von Rauch House.

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Zunächsteinmal alles erdenklich Gute euch und dem Kollektiv. Auf das ihr eine ruhigere Zeit habt, was die bedrohungslage angeht.

 

Was ich allerdings nicht verstehe, wie offenbar immer noch Hausexterne Menschen in das Objekt gelangen können? Dachboden und Keller sind explizit Orte, zu denen aus guten Gründen nicht alle dauerhaft Zugang haben sollten. Deshalb stellt sich vielen gerade die Frage, fahrt ihr trotz der Angriffe ein solch offenes Konzept, dass jede bei euch reinspazieren kann? Ja offenbar unbemerkt! Das wäre ein sehr mutges Konzept, angesichts der Brände und um es milde zu sagen, ein sehr bescheuertes. Die Sicherung eures Objektes scheint gegen Angriffe scheint dringend geboten! Besorgt euch Brandschutz mittlerer Klasse! Bei so viel bränden, braucht ihr ein ernsthaft anderes Konzept.

 

Die andere Variante ist, dass von einem inside Job ausgegangen werden müsste, wenn das andere nicht zutrifft und der oder die TäterInnen nicht von aussen in das Haus gelangen. Dann ist es eine denkbar beschissene Variante, mit der ihr dennoch einen Umgang finden müsst. Auch hierfür braucht ihr ein Konzept, dass nicht komplettes Misstrauen pflanzt, sondern versucht an das Problem zu gelangen. 

 

Dritte Variante, denkbar unlogisch, aber trotzdem sollte sie mitbedacht werden: Ihr habt grobe Probleme in Abläufen, die Brände ausbrechen lassen könnten. Ihr habt selber ausgeschlossen das es eigenverschulden ist. Dem ist erstmal nichts hinzuzufügen, aber vielleicht überseht ihr was. Holt euch in allen Fällen auch Hilfe von aussen, die euch als Kollektiv unterstützt und zur Seite steht. Bitte versteht diesen Beitrag als konstruktive Kritik und nicht als diss. Diese Fragen werden aber mittlerweile wenn es um euch geht, offen Disskutiert in Zusammenhängen.

 

Solidarische Grüße

 

Hausprojekte Brandschutz AG

Ein gewisser Selbstschutz inklusive ein bewusster Umgang betreffend der Zugangsmöglichkeiten etc. sollte für linke/alternative Infrastrukturprojekte selbstverständlich sein. Von daher verwundert es mich etwas das jemand (mehrere?) offenbar unbemerkt rumspazieren und Feuer legen können. Ein möglichst offenes Konzept ist natürlich sehr begrüenswert und vorteilhaft, sollte das Projekt an sich allerdings natürlich nicht gefährden. Wie wärs damit diverse Schlösser einzubauen und nur bekannten, aktiven, vertrauenswürdigen Leuten (kann ja durchaus eine relativ große Anzahl sein) Schlüssel zu geben? Bei Veranstaltungen, Treffen etc. also immer wenn einige Leute im Haus sind können die jeweiligen Räume bzw. das Haus an sich ja sowieso offenstehen. Würde die Anschlagsgefahr zumindest deutlich minimieren bei einem ziemlich geringen Aufwand und einem trotzdem noch verhältnissmäßig offenem Konzept. Zuguterletzt: Über Funk verbundene Rauchmelder wäre eine relativ einfache, günstige und effektive Methode Brände frühzeitiger mitzubekommen und den Schaden in Grenzen zu halten. Hoff ihr macht euch da ernsthafte Gedanken zu eurem Sicherheitskonzept, Security Schichten können da nur eine kurzfristige Übergangslösung sein.

 

Solidarische Grüße aus Stuttgart