Spontan Demonstration am Connewitzer Kreuz in Leipzig

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Citynews
Silvesternacht in Leipzig weitgehend friedlich – bisher keine Anschläge – Demo aufgelöst
Evelyn ter Vehn / Matthias Puppe

Leipzig. Die Silvesternacht in Leipzig ist weitgehend friedlich verlaufen. Überall in der Messestadt knallten gegen Mitternacht Sektkorken und Böller. Allein 5000 Menschen feierten feuchtfröhlich auf dem Augustusplatz, 3000 auf dem Marktplatz und etwa 1000 auf dem Connewitzer Kreuz.

Befürchtete Ausschreitungen oder Randale gab es – wie schon in den Jahren zuvor – nicht. Lediglich eine Spontandemonstration sorgte im Leipziger Süden kurzzeitig für Aufregung. Auch die im Vorfeld im Internet angekündigten Anschläge auf 50 verschiedene Institutionen und Privatwohnungen in Leipzig sind bisher ausgeblieben
„Schwerpunkt des polizeilichen Einsatzes bildete, wie bereits in den letzten Jahren, das Connewitzer Kreuz“, heißt es im Polizeibericht. Die Leipziger Beamten wurden dabei von Kollegen der Bereitschaftspolizei unterstützt, zudem war ein nicht näher definierter polizeilicher Kontrollbereich eingerichtet worden.

Nachdem die Böllerei zum Jahreswechsel auch im Süden Leipziger ohne Zwischenfälle ablief, formierte sich gegen 0.45 Uhr auf dem Connewitzer Kreuz ein spontaner Protestzug gegen Diskriminierung und Nationalismus. „Kurze Zeit später setzte sich der Aufzug mit etwa 300 Personen, mit steigender Tendenz, in Bewegung“, so die Polizei am Morgen danach. 

Demonstration in Connewitz nach Steinwürfen aufgelöst 

In Höhe der Wiedebachpassage warfen teilweise vermummte Teilnehmer der Demo in Richtung der Polizeiaußenstelle Flaschen und Feuerwerkskörper, Polizeifahrzeuge mit Fußtritten attackiert, so die Beamten. „Aufgrund dessen wurde der Aufzug durch die Versammlungsbehörde als gewalttätig eingestuft und aufgelöst“, hieß es. Einzelne Teilnehmer der Demonstration seien anschließend einen Identitätsfeststellung zugeführt worden. 

Im weiteren Verlauf der Nacht habe es einzelne Sachbeschädigungen an privaten und öffentlichen Einrichtungen gegeben, von drei tatverdächtige Personen im Alter zwischen 33 und 31 Jahren wurden deshalb Personalien aufgenommen. Obgleich die Sachbeschädigungen bisher nicht näher von der Polizei benannt wurden ist sicher: Die Mitte Dezember auf einem Internetblog angekündigten Silvester-Attacken auf 50 Ziele in Leipzig, darunter Adressen von Immobilienfirmen, Banken und Privatwohnungen von bekannten Neonazi, sind bisher ausgeblieben.

Feuerwehr rückt zu mehreren Einsätzen aus

Auch aus Sicht der Feuerwehr verlief die Silvesternacht in den ersten Stunden nach Mitternacht weitgehend ruhig. Die Brandbekämpfer seien mehrmals zu kleineren Einsätzen ausgerückt. So habe es je einen Balkonbrand in der Konstantinstraße im Leipziger Osten und in der Polvdiver Straße in Grünau gegeben, hieß es gegen 1.30 Uhr aus dem Lagezentrum. Beide Brände seien schnell gelöscht worden. Auch die Rauchentwicklung im Dachbereich eines Hauses in der Martinstraße in Anger-Crottendorf bekamen die Kameraden schnell in den Griff. Im Stadtgebiet sei es außerdem zu einigen Containerbränden gekommen.

Dieser Text wurde mit Informationen der Polizei vom Donnerstagvormittag aktualisiert.

 

 
© LVZ-Online, 01.01.2015, 12:17 Uhr

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Citynews
Leipzig begrüßt 2015 mit Partys und Feuerwerk - Spontan-Demo am Connewitzer Kreuz
Evelyn ter Vehn
Leipzig. Mit Silvesterpartys und Feuerwerk haben die Leipziger das Jahr 2015 begrüßt. In der Silvesternacht blieb es überwiegend friedlich. Rund 8000 Menschen feierten auf dem Augustusplatz und auf dem Markt. Auch am Connewitzer Kreuz ließen mehr als 800 Menschen Sektkorken und Böller knallen. Gegen 0.45 Uhr bildete sich dort allerdings eine Spontandemo mit rund 300 Leuten.

Das Connewitzer Kreuz gehörte auch bei diesem Jahreswechsel zu den Einsatzschwerpunkten im Stadtgebiet, bestätigte die Polizei. Laut Augenzeugen hätten sich die Beamten bis zur Formation des Demozuges weitgehend im Hintergrund gehalten.

Die Demonstranten, zunächst nur eine Gruppe von etwa 30 Personen, entrollten unter anderem ein Banner mit der Aufschrift "Nationalismus raus aus den Köpfen". Die Gruppe habe sich über den Parkplatz des Supermarkts am Kreuz Richtung Bornaische Straße bewegt und sei über Seitenstraßen und die Wolfgang-Heinze-Straße zurück zum Connewitzer Kreuz gelaufen, schilderte Polizeisprecher Uwe Voigt gegenüber LVZ-Online.

Laut Polizeiangaben vom Donnerstagmorgen wurde aus der Versammlung heraus Flaschen in Richtung der Polizeidienststelle in der Wiedebachpassage geworfen. Eine Scheibe an einem Gebäude ging nach ersten Schilderungen zu Bruch. Außerdem sei ein Einsatzfahrzeug mit Tritten attackiert worden. "Die Versammlungsbehörde hat die Demonstration dann wegen unfriedlichen Verlaufs aufgelöst", so Voigt weiter. In der Nacht hieß es, eine Person sei vorläufig festgenommen worden. Morgens konkretisierte die Polizei: Drei Verdächtige im Alter von 33 und 31 Jahren seien nach der Personalienfeststellung vor Ort wieder entlassen worden. Verletzt wurde niemand, heißt es weiter. Die Aufräumarbeiten im Bereich des Connewitzer Kreuzes wurden noch in der Nacht beendet, und seit 2.35 Uhr rollt dort wieder der Verkehr.

Kontrollbereich in der City

In der City hatte die Polizei nach einem Gewaltaufruf im Internet einen speziellen Kontrollbereich eingerichtet, der es den Beamten erlaubte, Personen auch verdachtsunabhängig zu überprüfen. Die Genehmigung erteilte das Innenministerium aufgrund der besonderen Lage: Per Blogbeitrag auf einem niederländischen Server hatten Unbekannte zu Gewalt gegen 50 Ziele wie Banken und Immobilienfirmen, aber auch Geschäftsstellen politischer Parteien und Wohnungen bekannter Rechtsextremer aufgerufen.

"Stand 2 Uhr können wir sagen, dass es in der Richtung keine Ausschreitungen gegeben hat", so Polizeisprecher Voigt vorsichtig. Die Einsatzkräfte seien weiter auf der Hut, hieß es. Auch bis zum Donnerstamorgen seien keine Sachbeschädigungen im Zusammenhang mit dem Aufruf bekannt geworden, bestätigte die Polizei jetzt.

Feuerwehr rückt zu mehreren Einsätzen aus

Auch aus Sicht der Feuerwehr verlief die Silvesternacht in den ersten Stunden nach Mitternacht weitgehend ruhig. Die Brandbekämpfer seien mehrmals zu kleineren Einsätzen ausgerückt. So habe es je einen Balkonbrand in der Konstantinstraße im Leipziger Osten und in der Polvdiver Straße in Grünau gegeben, hieß es gegen 1.30 Uhr aus dem Lagezentrum. Beide Brände seien schnell gelöscht worden. Auch die Rauchentwicklung im Dachbereich eines Hauses in der Martinstraße in Anger-Crottendorf bekamen die Kameraden schnell in den Griff. Im Stadtgebiet sei es außerdem zu einigen Containerbränden gekommen.

Dieser Text wurde mit Informationen der Polizei vom Donnerstagmorgen aktualisiert. 
 
© LVZ-Online, 01.01.2015, 07:50 Uhr

Silvesternacht in Leipzig verlief feuchtfröhlich und weitgehend friedlich – keine Anschläge

 

Leipzig. Die Silvesternacht in Leipzig ist weitgehend friedlich verlaufen. Überall in der Messestadt knallten gegen Mitternacht Sektkorken und Böller. Allein 5000 Menschen feierten feuchtfröhlich auf dem Augustusplatz, 3000 auf dem Marktplatz und etwa 1000 auf dem Connewitzer Kreuz. In den Kneipen und Restaurants der Innenstadt und auf der Südmeile wurde die längste Nacht des Jahres gewohnt ausgelassen zum Tag gemacht.

Befürchtete Ausschreitungen oder Randale gab es – wie schon in den Jahren zuvor – dabei nicht. Lediglich eine Spontandemonstration sorgte im Leipziger Süden kurzzeitig für Aufregung. Auch die im Vorfeld im Internet angekündigten Anschläge auf 50 verschiedene Institutionen und Privatwohnungen in Leipzig sind bisher ausgeblieben.

 

„Schwerpunkt des polizeilichen Einsatzes bildete, wie bereits in den letzten Jahren, das Connewitzer Kreuz“, heißt es im Polizeibericht. Die Leipziger Beamten wurden nicht nur hier von Kollegen der Bereitschaftspolizei unterstützt, zudem war ein nicht näher definierter polizeilicher Kontrollbereich in Teilen der Stadt eingerichtet worden, um Passanten auch verdachtsunabhängig kontrollieren zu können.

Nachdem die Böllerei zum Jahreswechsel im Süden Leipziger ohne Zwischenfälle ablief, formierte sich gegen 0.45 Uhr auf dem Connewitzer Kreuz ein spontaner Protestzug gegen Diskriminierung und Nationalismus. „Kurze Zeit später setzte sich der Aufzug mit etwa 300 Personen, mit steigender Tendenz, in Bewegung“, so die Polizei am Morgen danach.

 

Demo in Connewitz nach Steinwürfen aufgelöst – kleinere Einsätze der Feuerwehr

In Höhe der Wiedebachpassage auf der Bornaischen Straße warfen teilweise vermummte Teilnehmer der Demo in Richtung der dortigen Polizeiaußenstelle Flaschen und Feuerwerkskörper, Polizeifahrzeuge wurden mit Fußtritten attackiert, so die Beamten. „Aufgrund dessen wurde der Aufzug durch die Versammlungsbehörde als gewalttätig eingestuft und aufgelöst“, hieß es. Insgesamt drei Teilnehmer der Demonstration im Alter zwischen 31 und 33 Jahren seien anschließend einen Identitätsfeststellung zugeführt worden.

Im weiteren Verlauf der Nacht habe es einzelne, kleinere Sachbeschädigungen an privaten und öffentlichen Einrichtungen gegeben. „In der Innenstadt wurde ein Parkscheinautomat durch Knaller beschädigt, an anderen Stellen Briefkästen“, so ein Polizeisprecher am Donnerstagnachmittag. Insgesamt seien die Zerstörungen im üblichen Silvesterrahmen geblieben. So seien bisher auch die befürchteten Silvester-Anschläge auf insgesamt 50 Adressen von Immobilienfirmen, Banken und Privatwohnungen in der Messestadt, die seit Mitte Dezember auf einem anonym betriebenen Internet-Blog genannt werden, ausgeblieben.

Auch aus Sicht der Feuerwehr verlief die Silvesternacht in den ersten Stunden nach Mitternacht weitgehend ruhig. Die Brandbekämpfer seien mehrmals zu kleineren Einsätzen ausgerückt. So habe es je einen Balkonbrand in der Konstantinstraße im Leipziger Osten und in der Polvdiver Straße in Grünau gegeben, hieß es gegen 1.30 Uhr aus dem Lagezentrum. Beide Brände seien schnell gelöscht worden. Auch die Rauchentwicklung im Dachbereich eines Hauses in der Martinstraße in Anger-Crottendorf bekamen die Kameraden schnell in den Griff. Im Stadtgebiet sei es außerdem zu einigen Containerbränden gekommen.

Mittelsachsen: Feuerwerker stirbt – Pyrotechnik-Attacke auf Asylbewerberheim

In Striegistal (Mittelsachsen) starb ein junger Mann, als er Feuerwerk zündete und es dabei explodierte. Die Polizei geht von einem Unfall mit nicht zugelassener Pyrotechnik aus. Ein weiterer junger Mann wurde schwer erletzt. Am Tag zuvor hatte ein 36-Jähriger in Zwickau mit schweren Verletzungen an der Hand überlebt, als er mit dem Schwarzpulver eines selbst gebauten Böllers hantierte.

In der Nacht zum Mittwoch hatten Unbekannte aus einem Auto heraus einen selbst gebauten Böller auf das Grundstück des Asylbewerberheims in Brand-Erbisdorf (Mittelsachsen) geworfen. Durch die Detonation gingen Scheiben zu Bruch.  Eine Gruppe Jugendlicher sprengte mit Böllern  das Schaufenster eines Chemnitzer Supermarkts, um danach Alkohol aus den Regalen zu stehlen. Die sechs 15- bis 26-Jährigen wurden vorläufig festgenommen.

Zwischenfälle mit Pyrotechnik beschäftigten auch die Feuerwehr, wenn  Abfallbehälter, Balkone, Hecken oder Bäume brannten. Polizisten indes schlichteten vorwiegend Familienstreit, beendeten Schlägereien und lasen Betrunkene auf. „Es war schon turbulent“, sagte ein Sprecher.