MUC: Refugee-Hungerstreik und geplante Nazi-Provokation

Gegen die Bia-Kundgebung

Seit Samstag befinden sich am Sendlinger Tor in München etwa 30 Refugees im Hungerstreik. Der verzweifelte Protest richtet sich gegen das restriktive Asylsystem in Deutschland und die Bedingungen unter denen Asylsuchende in Deutschland leben müssen, wie die Unterbringung in sogenannten Gemeinschaftsunterkünften und die Verwehrung grundlegender Rechte. Nun planen Münchner Nazis für Freitag eine Kundgebung in unmittelbarer Nähe durchzuführen.

 

Für Freitag, den 28.11. kündigt die rassistische “Bürgerinitiative Ausländerstopp München” (BIA) eine Kundgebung gegen die hungerstreikenden Refugees am Sendlinger Tor Platz an. Dies ist nicht der erste Versuch von Münchner Nazis, ihre rassistische Hetze ganz explizit in nächster Nähe von Refugees zu platzieren. Seit mehreren Monaten versuchen Karl Richter und Co. in München-Freimann auf rassistische Dynamiken in der dortigen Bevölkerung aufzuspringen. Im Viertel befindet sich die Bayernkaserne, die momentan größte Erstaufnahmeeinrichtung für Refugees in Bayern. Gegen diese Einrichtung richtete sich die Stimmungsmache von Teilen der dortigen Anwohner_innenschaft und der Nazis.

Nicht zuletzt Dank ausdauernder Intervention von Antirassist_innen und Antifaschist_innen ist den Nazis das eher schlecht als recht gelungen. Die herbeigesehnte Massenmobilisierung im Zusammenwirken von Nazis und rassistischen "Anwohner_innen" konnte bis dato in München-Freimann noch verhindert werden. Ist Karl Richters Nazi-Gekrächze schon allgemein eine Zumutung, so ist seine Hasspropaganda in direkter Nähe zu den Hungerstreikenden eine Provokation, die entsprechende Antworten fordert. Bislang plant die BIA ihren Auftritt für 16:30 am Sendlinger Tor Platz. Haltet euch auf dem Laufenden, checkt regelmäßig die einschlägigen Websiten für den Fall, dass sich noch kurzfristig etwas ändert. Nazis und rassistische Wutbürger in die Schranken weisen!

Aktuelle Infos zum Hungerstreik der Refugees findet ihr unter:
http://refugeestruggle.org/

Die Leute vor Ort brauchen weiterhin euren Support - auch vor dem angekündigten Auftauchen der Nazis am Freitag.
Bereits jetzt tauchen immer wieder rasstische Normalbürger_innen, Rechtspopulist_innen und sonstige Nervbolzen auf, die verscheut werden wollen. Und auch ohne rasstische Gegenaktionen macht es Sinn, die Hungerstreikenden zu unterstützen. Also kommt vorbei, fragt wo und wie ihr Unterstützung leisten könnt und bringt euch ein Passant_innen über das Anliegen der Refugees aufzuklären.

Weitere Infos zu den geplanten Naziaktionen gibst u.a. auf:
www.antifa-nt.de/

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Noch ein Hungerstreik kommt momentan propagandistisch übelst schlecht und wird ein Schuß ins eigene Knie. Nicht nur für die Streikenden persönlich, sondern auch für unsere Bewegung. Was ist hier das Ziel?

ne, der schuß ins knie bist du...

Weil "die Gesellschaft" immer rassistischer wird und der vereinte dumpf-deutsche Mob aus Nazis, Hools und WutbürgerInnen auf die Straßen drängt, die eigenen Positionen aufweichen und die eigenen Themen/Kämpfe hinten anstellen??? Es ist jetzt nicht die Zeit dafür, den kämpfenden Refugees, die ihr Leben in die Waagschale werfen, in den Rücken zu fallen, sondern den Rassisten (seien sie Nazis, Hools, AFDler oder was auch immer) konsequent entgegen zu treten, wo auch immer sich diese Kackfressen zeigen und probieren ihren Gedankenmüll unter die Leute zu bringen.

 

Kämpferische Grüße an die Genoss_Innen in Bayern! Versaut dem Nazi-Pack gründlich die Tour!

Apropos eigene Kämpfe vergessen? Sind es nicht wir, die seit Jahrzehnten den Arsch hinhalten gegen Neonazis? Viele von uns gehen auf dem Zahnfleisch daher. Wird das mal im Non-Citizens/Supporter*innen Konzept gedacht? Schluss mit der Spaltung von Kämpfer*innen. Gemeinsam sind wir stark - gegen Staat - Bullen oder HoGeSa! Es lebe die Gedankenrevolution!!!

Auf verschiedenen rechten Facebook-Seiten schwadroniert rassistisches Pack von "an die Wand stellen", "Baseballschlägern", "Flammenwerfern" oder "Panzern" gegen die Hungerstreikenden. 

Also: hin da, Refugees supporten!