Destroika: Angriff auf Verwaltungsgericht in Frankfurt

Eingeschlagene Scheibe - Symbolbild

Gestern Nacht hat es beim Verwaltungsgericht in Frankfurt ordentlich gekracht. Das waren wir. Mit Steinen, Farbflaschen und Eisenstangen haben wir den schicken Neubau ordentlich bearbeitet. Unseren Rückzug haben wir mit brennenden Mülltonnen gedeckt. Die Bullen tauchten nicht auf. War auch besser für sie. Das nächste mal reißen wir die Hütte ab.

 

Das Frankfurter Verwaltungsgericht hat die letzten Jahre konsequent versammlungsfeindlich entschieden und jede Schweinerei der Bullen gegen Blockupy-Proteste abgesegnet. Allen voran Gerichtspräsident Rainald Gerstner, der nebenbei auch noch Referent an einer Polizeihochschule ist. Welche Überraschung. Man sieht sich bestimmt mal.

 

Ohne die vielen kleinen Schreibtischtäter wie ihn und seinesgleichen wäre die Friedhofsruhe im Herzen des europäischen Krisenregimes nicht ganz so bleiern. Ohne sie würde die Arbeitshetze hierzulande und die soziale Zerstörung in Südeuropa im Namen der Wettbewerbsfähigkeit nicht so einfach laufen. Wir werden uns damit nicht abfinden. Nicht beim Blockupy-Festival nächste Woche und schon gar nicht bei der Verhinderung der EZB-Feier nächstes Jahr. Ob in Griechenland oder der BRD, ob in Frankreich oder Italien: Die Angst wird nur die Seiten wechseln, wenn wir dafür sorgen. Wir sind dazu bereit. Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie. Wir wollen Demokratie ohne Kapitalismus!

 

EZB-Eröffnung verhindern!

 

autonome Gruppe Remi Fraisse

 

Remi Fraisse wurde vor wenigen Wochen von der französischen Polizei mit einer Gasgranate getötet, weil er gegen ein kapitalistisches Großprojekt Widerstand geleistet hat. Wir werden ihn nicht vergessen.

 

 

Hier die Bullenmeldung:

 

Frankfurt (ots) - Eine Passantin meldete heute gegen 02.05 Uhr dem Polizeinotruf zwei brennende Mülltonnen auf den Straßenbahnschienen in der Adalbertstraße.

Vor Ort konnte dann ein brennender Müllcontainer der FES festgestellt werden, der auf die Fahrbahn der Adalbertstraße in Fahrtrichtung der Bockenheimer Warte gezogen worden war. Ein zweiter Müllcontainer stand direkt daneben. Darin befand sich eine Handfackel, die jedoch nicht gezündet hatte.

Am auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegenen Gebäude des Verwaltungsgerichts waren drei kaputte Glasscheiben und Farbanhaftungen erkennbar. Auf dem Gehweg lagen Pflastersteine, eine von einem Verkehrsschild stammende Metallspange und mit Farbe gefüllte Glasflaschen.

Zwei Passanten hatten eine Gruppe von 8-10 Personen vom Tatort weglaufen sehen. Diese waren komplett schwarz gekleidet und zumindest in Teilen vermummt. Die Ermittlungen in der Sache wurden aufgenommen.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert