Die Besetzung der Kirche in der Braunschweiger Straße am 17. Oktober wurde zwar noch am selben Abend geräumt. Das hält uns aber nicht davon ab, einfach weiterzumachen. Seit heute Nacht ist die Flensburger Straße 1 besetzt.
Viele Häuser stehen im Norden leer. Das ehemalige Café As im Brunnenstraßenviertel ist Wohn- und Veranstaltungsraum in einem. Menschen könnten hier wohnen, Kultur und Kunst schaffen, arbeiten und ihr Leben selbstbestimmt gestalten. Sie könnten, wenn vielen Hausbesitzer*innen nicht Profitgier über Gemeinwohl ginge. Doch leider verfallen Gebäude wie dieses, während in der Nordstadt Menschen auf der Suche nach Räumen sind, die Platz für solche Träume oder ihnen ganz banal ein Dach über dem Kopf bieten.
Wir kritisieren diese Zustände und haben uns entschlossen, eines dieser Häuser zu besetzen. Es gibt kein Recht darauf, ein Gebäude verfallen zu lassen, sei es eine Kirche, ein Wohnhaus oder eben ein Café.
Wir erwarten, dass die Polizei sich erneut zum Erfüllungsgehilfen des Status quo machen wird und mit Gewalt das Haus räumen wird. Kommt doch!
Manöverkritik
Die Beharrlichkeit Eurer Aktionen ist wirklich ehrenwert, aber Ihr solltet genauer über Eure Verlautbarungen nachdenken. "Sie könnten [hier wohnen], wenn vielen Hausbesetzerinnen nicht Profitgier über Gemeinwohl ginge." - Euer Ernst? Ist jetzt der schlechte Charakter der Kapitalisten für die Übel des Kapitalismus verantwortlich? Ich dachte bisher, das Problem seien die Eigentumsverhältnisse...
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Bei aller systemischen Analyse darf nicht vergessen werden, dass es Menschen sind, die sich massiv an die Reproduktion der Verhältnisse begeben und zwar meist solche, die von den aktuellen Strukturen profitieren.
... dein Zitat ist auch nicht ganz richtig ;-)
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Das stimmt, aber was ist das Entscheidende? Wollen wir darauf hinaus, dass die Hausbesitzer etwas netter zu uns sind, oder wollen wir, dass die Stadt uns gehört und es keine Hausbesitzer mehr gibt?
that's it!
Echt mal. Sanierungen, Renovierungen und neue Wasseranschlüsse stinken total. Das kann unsere Fahrrad fahrende, Müsli fressende, zugekiffte Hippie-WG doch mindestens genauso gut. Ansonsten machen wir halt Plenum und schreiben n Artikel für Indymedia, warum Dächer, durch die es durchregnet, strukturell antisemitisch sind.
Die politische Macht kommt aus den Treppenhäusern. Mietminderungen werden erkämpft, nicht erbettelt.
Sehr Gut
Jawollo! Weiter so! Und wir haben uns schon gewundert warum gestern keiner aus Dortmund im Duisburg auf m Bauwagenplatz war!
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Gute Aktion, dummer Artikel.
Anspruch und Wirklichkeit
Äh ?
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/ungebetene-gaeste-im-ehemaligen...
über was streitet ihr hier eigentlich?
leute, sicherlich kann man ja über bild und rahmen streiten, oder wie sich charackter und politische, wirtschaftliche, anderweitig öffentliche strukturen bedingen erfragen, aber das macht ihr besser in einer kneipe.
viel spannender ist doch sich mal bei einem bier auszutauschen, wie die leute das gemacht haben, mit welchem stress und interessanten neuen möglichkeiten sie zu tun haben.
hier sind einige fragestellungen, die du gern weiterspinnen kannst:
wie findet man denn so ein haus?
wie besetze ich ein haus wenn sich freundinnen und freunde alle nicht trauen und ihre sätze mit "man müsste..." beginnen
wie komme ich an die daten im grundbuchamt ran, wozu braucht mensch diese daten? was für anwälte brauche ich für so eine aktion? wie teile ich die aufgaben in so einer gruppe?
welche behörde hat sonst einen überblick über leerstehende gebäude in meiner stadt / gegend?
wo kann ich verdammt diese altfreaks treffen, die mir erklären wie sie das vor 20, 30 jahren gemacht haben, oder die leute von denen ich glaube, dass sie das in anderen städten machen?
wie bereite ich mich auf einen rechtsstreit vor, was muss ich wissen, was finanzieren?
wie bekomme ich schlösser auf, oder wie finde ich leute die sogenanntes "lockpicking" beherrschen?
was sind denn meine ziele, was die der anderen?
was ist eine instandbesetzung?
artverwandte themen::::
hamburg: leerstandsmelder.de
Köln: sozialistische selbsthilfe köln, wolfgang borchard sponsorte dort 3 gebäude in denen zusammen gelebt und gearbeitet wird,
vielleicht können leute aus dem AZ Köln auch mal erzählen, wie sie vorgingen, als sie das alte oder neue gebäude besetzten.
europaweit: squat.net "squat" bedeutet im englischen u.a."besetzung"
wagendorf.de
umstrittenens projekt in leipzig: "Wächterhäuser" in denen Leute billig einziehen können um Hausbesetzer die vielleicht dazukommen zu verpfeifen
gekenntertes projekt in wien: die "pizzeria anarchia" war ein projekt, in das extra punx vom hausbesitzer eingeladen wurden, um quasi auch so ein wächterhaus zu sein, die gingen aber nicht mehr aus dem gebäude und besetzten es kurzerhand. leider wurde es diesen sommer geräumt.