[GÜZ] Truppenübungsplatz Lehnin geentert

Ausgang

Gestern am 20.08.14 bekam der Truppenübungsplatz Lehnin (nahe Potsdam) farbigen Besuch. Wir betraten das Übungsgelände Lehnin, auf dem sich mehrere Schießbahnen, eine Kaserne und drei Ortskampfanlagen zur Übung von "urbanem Gefecht" befinden am Nachmittag des 20.08 problemlos. Mehrere Stunden bewegten wir uns frei und ohne jegliche Kontrolle auf dem 7500 Hektar großen Gelände. Dabei stießen wir auf die "Fliegerabwehrschießanlage" und verschiedene Manöverübungs-Sandkästen. Leere Wachhäuser und verschlossene Türen luden zur Verschönerung dieses trostlosen Ortes ein, an dem fast täglich das Schießen, Granatenwerfen und Panzerfahren für Auslandseinsätze geprobt wird.

 

Wie auch auf dem GÜZ in der Altmark wird in Lehnin das relitätsnahe Töten in Städten geübt. Hierfür stehen u.a. eine Schule, ein Bahnhof, ein Kanalnetz sowie ein Flughafen zur Verfügung. Wir wollen mit dieser antimilitaristischen Aktion das "War Starts Here"-Camp in der Altmark grüßen und viel Erfolg bei der Besetzung des GÜZ wünschen.

Krieg beginnt überall dort wo Soldat*innen und militärische Einrichtungen Platz im öffentlichen Raum einnehmen. Holen wir uns diese Plätze zurück, gestalten wir sie um und sabotieren sie. Übungszentren liegen häufig in Wäldern, die voll mit feinster Natur sind. Machen wir gemeinsame Ausflüge zum Pilzesammeln und Heidelbeeren pflücken.

Antimiliatrismus heißt auch Wandern gehen. 

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Truppübungsplätze sind nicht nur deswegen gesperrt, weil da Miltärs heimlich das Töten und Morden üben. Sondern auch, weil da durchaus auch Blindgänger und alte Gammelmunition rumliegen kann. Immerhin wird da seit > 60 Jahren mit Panzerabwehrwaffen, Sprengsätzen, Granaten und derartigem geübt.Wobei die NVA und wer auch immer da geübt hat, nicht unbedingt alles aufgeräumt hat. Meist lässt man den Mist im Zielgebiet einfach liegen und geht da einfach nicht hin. Und Spaziergänge irgendwo ins unbekannte Gelände zum Pilze pflücken könnten leicht mit einem amputierten Bein oder abgerissenen Fingern enden. Einfach weil alte Minution im Gelände wirklich scheiß gefährlich ist. Also besser nicht mehr die Wege verlassen bei diesen Aktionen. Oder zumindest jemanden mitnehmen, der sich auch auf dem Gelände bisschen auskennt.

Kleine Ergänzung noch:

Im Gegensatz zur Polizei, die laut Dienstanweisung normal nicht scharf schießen wird, selbst wenn ihr einfach nur weg rennt (die rennen erst mal hinterher...geschossen wird bei der Polizei eigentlich nur im Ausnahmefall), solltet ihr besser sofort und direkt erkennbar stehen bleiben, wenn ihr bei diesen Aktionen irgendwie vom Militär gestellt werdet. Nach dem ersten "Bundeswehr!Halt, oder ich schieße!" kann es da im "Sperrgebiet" durchaus passieren, dass die direkt ohne weitere Warnung gezielt auf euch schießen werden, solltet ihr nicht sofort auf der Stelle stehen bleiben und weiter rennen.

Es sind nicht nur die gammeligen Kampfmittel, die aus Sparsamkeit keiner räumt.

 

Die ganzen fein im Gelände verteilten Sprengstoffrückstände sind giftig und bei Kontakt können die Cops Eure Anwesenheit noch über Klamottenkontamination oder Hautverfärbungen nachweisen

 

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