Die, letzte Woche angekündigte, Free Palästina Demonstration durch die Saarbrücker Innenstadt fiel aus. Aufgerufen wurde via Facebook (Saarbrücken an der Seite von Palästina) zu einer Kundgebung am 25. Juli 2014 um 18.00 Uhr – nach dem Freitagsgebet – vor der Europagalerie. Von dort sollte durch die Fußgängerzone bis zum St. Johanner Markt marschiert werden.
Gegen 18.10 Uhr fanden sich etwa 30 überwiegend muslimischer Frauen mit Kindern und einige Jugendliche vor der Europagalerie ein. Zudem gab es eine kleine Gruppe Montagsdemonstrant_innen. Die Polizei war mit einem Streifenwagen in der Reichsstraße und kurzzeitig mit einem zweiten an der Reichsstraße/Bahnhofstraße zugegen. Die Anwesenden waren sichtlich verunsichert, denn von den Organisatoren war niemand zu sehen.
Die Montagsdemonstrant_innen versuchten vergeblich die verbliebenen Palästina-Sympathisant_innen zu einem "Marsch der Veränderung" zu bewegen. Mit Parolen zum Russland-Ukraine-Konflikt und Aussagen wie "Die USA braucht den Krieg und Vladimir Putin weiß das", wollten die sich von denen niemand in Verbindung bringen lassen. Gegen 18.30 Uhr zerstreute sich die Gruppe. Fünf Minuten später stand der Platz buchstäblich unter Wasser und der "Marsch der Veränderung" zog zu dritt gen St. Johanner Markt.
Eine Palästina-Aktivistin teilte auf Nachfrage mit, dass die Kundgebung/Demonstration ohne Angabe von Gründen abgesagt worden sei. Auf der Facebook-Seite der Organisatoren war dazu bislang keine Stellungnahme zu lesen.
