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Etliche Geflüchtete stehen in Berlin auf der Straße. Zum Teil hatten sie bereits seit der Räumung des Oplatzes keinen festen Schlafplatz mehr, zum Teil seit dem Polizeieinsatz gegen die Gerhart-Hauptmann-Schule. Wer bei Beginn des Polizeieinsatzes nicht im Gebäude war, hatte schlicht Pech gehabt. Wer keinen Hausausweis hatte, sowieso. 30 Geflüchtete hatten die letzten Tage im Hinterhof der Reiche geschlafen. Nachdem diese heute wegen der Hausverwaltung gehen mussten, haben sie ab 23 Uhr angefangen ein Sleep in auf dem Oplatz einzurichten. Mittlerweile werden wieder Zelte aufgebaut.

Seit der Räumung hatte es ununterbrochen eine Dauermahnwache auf der nördlichen Seite des Platzes gegeben. Ein Versammlungszelt gibt es leider seit dem Brandanschlag Mitte Juni nicht mehr.

Die Situation zeigt klar, dass der Abzug der Bullen zwar die Zuspitzung rausgenommen hat, die Probleme aber keineswegs gelöst. Es gibt nicht mal für alle Geflüchteten Unterkünfte! Von einem rechtsverbindlichen Abschiebestop oder einem dauerhaften Bleiberecht für alle ganz zu schweigen. Die "Einigung" am Mittwoch hat den Kampf nicht beendet, sondern hat nur den nächsten Zyklus der Kämpfe eingeläutet.

Es bleibt abzuwarten, ob die Bullen von sich aus einschreiten oder ob sie sich dazu nach den letzten Tagen nicht mehr in der Lage sehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Bezirk verhält. Stellt Panhoff gleich das nächste Räumungsersuchen aus?

Unterstützt die Leute auf dem Oranienplatz. Erkämpft eine politische Lösung gegen ihre Law & Order-Politik!