Heute gedachten bis zu 70 Antifaschistinnen und Antifaschisten der Ermordung von Emil Wendland. Mit Redebeitragen von Linkspartei, Bürgermeister und der lokalen Antifastruktur machten wir auch dieses Jahr auf den 1992 von Neonazis ermordeten Emil Wendlands aufmerksam.
Im Anschluss wurden Blumen, am vor 2 Jahren aufgestellten Denkmal, niedergelegt.
Durch starkes Engagement von MitgliederInnen des JWP MittenDrins, wurde nach einer mehrmonatigen Kampagne, ein Gedenkstein an dem Tatort errichtet.
Wie gestern schon berichtetet wurde, meldete die lokale NPD ebenfalls eine Gedenkmahnwache zu diesem Thema an. Lediglich 7 Neonazis, darunter der Stadtverordnete Dave Trick, fanden sich 200 Meter vom Gedenkstein ein und hielten nach einstündigem „Rumstehen“ noch einen Redebeitrag, den sie nach wenigen Sätzen, auf Grund der Gegenproteste abbrechen mussten.
( http://jwp-mittendrin.de/blog/blanker-hohn-nazis-melden-gedenkkundgebung...)
Wie auch im Fall Eckhard Rütz, der am 25. November 2000 von Neonazis in Greifswald ermordet wurde, versuchen die Neonazis Emil Wendland nicht als Opfer rechter Gewalt darzustellen, sondern als Tat „subkultureller Perspektivlosigkeit“. Wendland soll dadurch in die Volksgemeinschaft zurück geholt und rechte Verbrechen in der jüngsten Vergangenheit relativiert werden.
( http://berberinfo.blogsport.de/2012/10/14/greifswald-neonazis-versuchten...)
Durch antifaschistische Intervention konnte die Veranstaltung der NPD erfolgreich gestört werden. So wurden die Nazis umstellt, Musik abgespielt, so dass ihre Botschaften maximal unsere Ohren und Augen erreichten.
Das war leider erst der Anfang einer rassistischen Kampagne in Brandenburg, die schlussendlich am „Tag der deutschen Zukunft“ (06.06.2015) in Neuruppin enden soll.
Auch die brandenburger Polizei tat sich durch Aktionismus hervor. Sie zog eine Person aus unserer Veranstaltung, die angeblich am 05.04.2014 in Wittenberge beim Naziaufmarsch, vermummt gewesen sein soll und stellte ihre Personalien fest.
In einer Welt, in der weiterhin Sozial-Darwinismus und Faschismus verbreitet ist,
wo Menschen systematisch aus ihren Wohnungen vertrieben werden,
In einer Welt, wo Personen auf der Straße leben müssen, obwohl Häuser leer stehen,
In einer Welt wo Menschen auf einen vermeintlichen Wert, ihre Herkunft, ihre Religion, ihr Geschlecht oder ihrer Abweichung von gesellschaftlich, festgelegten Normen reduziert werden, wird es immer Menschen geben, die dagegen kämpfen.
Es liegt an jeder und jedem von uns, für eine menschenwürdige Welt einzutreten.
Kein Vergeben, kein Vergessen.
Naziflyer
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