„Haus Montag“ Pirna „nationales Zentrum“

Haus Montag Haupt­stra­ße 26 01796 Pir­na-​Copitz Tel.: +49 172 3571140

Be­schrei­bung: Das „Haus Mon­tag“ ist ein Pro­jekt vom NPD-​Kreis­ver­band Säch­si­sche Schweiz-​Os­terz­ge­bir­ge und be­steht seit dem 11. Ok­to­ber 2013. Diese Geschäfts­stel­le in Pirna ist gleich­zei­tig auch das ört­li­che Bür­ger­bü­ro des NPD-​Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Jo­han­nes Mül­ler.

 

Be­deu­tung:


Mit der Na­mens­ge­bung und dem In­ter­ne­tauf­tritt des Hau­ses wird der Ein­druck eines Pro­jek­tes er­weckt, das par­al­lel zur NPD agiert und an die Idee des Casa Pound Ita­lia (CPI) an­ge­lehnt ist. Dass nun ge­ra­de Neo­na­zis in der Säch­si­schen Schweiz ver­su­chen, sich CPI auf die Fah­nen zu schrei­ben, ist an­ge­sichts des regen Aus­tauschs mit ita­lie­ni­schen Fa­schis­ten nicht ver­wun­der­lich. So be­such­ten Ver­tre­ter der „säch­si­schen Jun­gen Na­tio­nal­de­mo­kra­ten“ mehr­fach das Vor­bild in Rom. Der Pir­na­er NPD-​Stadt­rat Olaf Rose re­fe­rier­te im Mai 2013 in Flo­renz im Rah­men einer CPI-​Ta­gung zur Bom­bar­die­rung Dres­dens. Die ge­woll­te Ver­knüp­fung zum CPI der ita­lie­ni­schen Fa­schis­ten bleibt je­doch bruch­stück­haft. Im Ge­gen­satz zum CPI steht das Pro­jekt in Pirna. Die Re­gi­on be­sitzt be­kann­ter­ma­ßen einen ge­rin­gen An­teil an Mi­gran­t_in­nen. Die Im­mo­bi­lie wurde ge­kauft, nicht be­setzt, und ord­nungs­ge­mäß mit Bau­an­trä­gen bei der Stadt Pirna aus­ge­baut. Für Kon­zer­te ist das klei­ne Ge­bäu­de nicht ge­eig­net. Au­ßer­dem ste­hen hin­ter dem Ob­jekt keine »neuen frei­en Ak­ti­vis­t_in­nen«, son­dern alte Kader der eta­blier­ten NPD-​Struk­tu­ren. Le­dig­lich im Auf­tre­ten ver­sucht das Pro­jekt, den ita­lie­ni­schen Vor­bil­dern ge­recht zu wer­den. Mit dem Slo­gan »Mehr Fa­schis­mus« wirbt die NPD auf einem Wer­be­pla­kat für ihr neues Bür­ger­bü­ro. Der NPD-​Stadt­rat Olaf Rose sowie der JN-​Bun­des­ge­schäfts­füh­rer Ju­li­an Mo­na­co (Dres­den) po­sier­ten in der Süd­deut­schen Zei­tung im »Haus Mon­tag« vor einem Casa Pound-​Pla­kat. Auf der Face­book-​Sei­te des »Haus Mon­tag« fin­det sich ein Mix aus ar­gen­ti­ni­schen Ka­me­ra­dIn­nen, sy­ri­scher Frei­heits­ro­man­tik und deut­schen Ge­walt­phan­ta­si­en. An­ti­ame­ri­ka­nis­mus und po­si­ti­ve Be­zug­nah­me auf das sy­ri­sche Re­gime im Rah­men der Kam­pa­gne der eu­ro­päi­schen ra­di­ka­len Rech­ten »Eu­ropean So­li­da­ri­ty Front for Syria« run­den das in­halt­li­che Pot­pour­ri ab. Dar­über hin­aus wer­den Zu­kunfts­phan­ta­si­en be­müht. Dazu dient vor allem der Roman »Fah­ren­heit 451«, des­sen Haupt­fi­gur Guy Mon­tag of­fi­zi­ell als Na­mens­ge­ber des Hau­ses her­hal­ten muss. Al­ler­dings lässt die Na­mens­ge­bung auch eine wei­te­re Deu­tung zu: den Rück­be­zug auf das ita­lie­ni­sche Vor­bild. So war das »Casa Mon­tag« das erste be­setz­te Haus der rö­mi­schen Fa­schis­ten, bevor sie das »Casa Pound« be­setz­ten.

 

Die Be­trei­ber des Hau­ses bie­ten ein brei­tes Spek­trum der lo­ka­len und über­re­gio­na­len Neo­na­zi­sze­ne:

 

Tho­mas Sat­tel­berg

 

In ers­ter Linie steht der neue NPD-​Kreis­vor­sit­zen­de Tho­mas Sat­tel­berg hin­ter dem Pro­jekt. Sein Weg führ­te ihn von der Ju­gend­or­ga­ni­sa­ti­on der DSU über die „Wi­king-​Ju­gend“ zur Ka­me­rad­schaft »Skin­heads Säch­si­sche Schweiz« (SSS), deren Kopf er war. Au­ßer­dem war er Sän­ger der Rechts­rock­band »14 Not­hel­fer«. 2001 wurde die SSS ver­bo­ten und wenig spä­ter stan­den die Mit­glie­der wegen Bil­dung einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung vor dem Dres­dner Land­ge­richt. Tho­mas Sat­tel­berg wurde 2003 als Rä­dels­füh­rer zu zwei Jah­ren Haft auf Be­wäh­rung ver­ur­teilt. Wegen Fort­füh­rung der ver­bo­te­nen Or­ga­ni­sa­ti­on ver­ur­teil­te ihn das Ge­richt 2006 zu einer acht­mo­na­ti­gen Frei­heits­stra­fe.

 

Mar­kus Groß­mann

 

 Ein wei­te­rer Ak­ti­vist des NPD-​Hau­ses ist Mar­kus Groß­mann. Er ge­hör­te lange zu den Füh­rungs­köp­fen Hal­len­ser Neo­na­zis und wird dem Um­feld des »Selbst­schutz Sach­sen-​An­halt« (SS-SA) zu­ge­rech­net. Heute lebt Groß­mann bei Pirna und ver­dient sein Geld unter an­de­rem im Ev­ent­be­reich »Mit­tel­al­ter«. Dazu hatte er bis zum ver­gan­gen­gen Jahr einen In­ter­nethan­del zum Ver­kauf von Uten­si­li­en wie Schwer­tern oder Le­der­beu­teln be­trie­ben. Des­wei­te­ren bie­tet er mit der Mit­tel­al­ter­trup­pe »manus ad fer­rum«, der wei­te­re NPD-​Mit­glie­der aus der Säch­si­schen Schweiz an­ge­hö­ren, seine Diens­te an. Die Grup­pe tritt nicht nur auf Mit­tel­alt­er­fes­ten auf, son­dern or­ga­ni­siert diese auch gleich selbst.

 

Eirik Rag­nar Sol­heim

 

 In­ha­ber des Hau­ses ist Eirik Rag­nar Sol­heim. An­ge­sichts der seit lan­gem be­ste­hen­den Ver­bin­dun­gen bzw. Über­schnei­dun­gen der lo­ka­len NPD zu rech­ten Ge­walt­tä­tern ver­wun­dert es auch nicht, dass sich diese das Ob­jekt von einem mi­li­tan­ten Rech­ten aus Nor­we­gen zur Ver­fü­gung stel­len lässt. Eirik Rag­nar Sol­heim war in den 1990er Jah­ren An­füh­rer der mi­li­tan­ten Neo­na­zior­ga­ni­sa­ti­on »Vi­k­ing« in Oslo und wurde be­reits wegen Be­dro­hung mit Waf­fen ver­ur­teilt. Er wohnt in der Nähe von Oslo und ver­sucht sich dort als Aus­stei­ger zu prä­sen­tie­ren.

 

In­ha­ber:


Eirik Rag­ner Sol­heim (ein­schlä­gig vor­be­straf­ter Nazi, lebt in Nor­we­gen)

 

Be­trei­ber:


NPD

 

Adres­se:


Haupt­stra­ße 26
01796 Pir­na-​Copitz

Tel.: +49 172 3571140

 

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Haus Montag“ - NPD-Pirna macht Anleihen bei CasaPound Italia

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Adresse Marcus Grossmann: Krietzschwitz 27, 01796 Pirna

 

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