[WO] Antifaschist_innen stören Wahlkampfstand der NPD und mobilisieren gegen den Aufmarsch der Partei „die Rechte“

Keine Stimme den Nazis

Am 31.03. störten Antifaschist_innen in Worms eine Unterschriftenaktion der NPD. Hierbei konnte Mobimaterial für die Blockaden gegen den geplanten Aufmarsch der Partei „die Rechte“ am 12.04.2014 verteilt werden. Mit einer Sponti durch die Innenstadt wurden zudem Passanten auf die zunehmende Naziproblematik in Worms aufmerksam gemacht.

 

Am 31.01. führte die NPD am Obermarkt in Worms einen angemeldeten Infostand durch, um Unterstützerunterschriften für die Kommunalwahl im Mai zu sammeln. Hierzu waren Parteifunktionäre aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg angereist, darunter der Landesvorsitzende Markus Walter, der NPD Kreisvorsitzende Christian Hehl und die Vorsitzende des „Rings Nationaler Frauen“ Ricarda Riefling. Kurz vor Ablauf der Frist fehlen den Wormser Nazis noch 80 von 220 Unterstützungsunterschriften um der NPD und  ihrem „Ortsbeauftragten“ und „Spitzenkandidaten“ Michael Weick die Teilnahme an der Wahl zu ermöglichen. Da wohl sonst niemand die NPD unterstützen wollte, lockte diese mit einer Prämie von 5 Euro pro Unterschrift. Das Ergebnis für die Faschisten war, dass 2/3 der spärlichen Unterschriften unbrauchbar waren.

 

Trotz sehr kurzer Mobilisierungszeit war es gelungen mit ca. 20 Aktivist_innen unmittelbar gegenüber des Infostandes der NPD eine Gegenkundgebung durchzuführen. Bereits bei unserem Eintreffen am Obermarkt wurden wir Zeugen eines Übergriffs der Nazis auf migrantische Jugendliche. Nachdem sich mehrere Menschen einmischten, zogen sich die Nazis an ihren Stand zurück.

 

Durch unsere Gegenkundgebung wenige Meter vor dem NPD-Stand konnten wir Menschen auf Aktivitäten der NPD aufmerksam machen und mit Flyern über die geplante Blockade des Naziaufmarsches am 12.04. informieren. Spätestens jetzt machten die Passanten einen Bogen um die Faschisten, die sichtbar gelangweilt zwischen ihren Plakaten rumhingen. Abschließend machten wir in einer Sponti durch die belebte Wormser Fußgängerzone deutlich, dass es für Nazis, ob sie sich jetzt NPD, die Rechte oder Dritter Weg nennen, keinen Platz in Worms gibt.

 

Traurig ist, dass die Wormser Zeitung es sich erneut nicht nehmen ließ gewalttätige „Linksautonome“ herbei zu phantasieren, von denen angeblich die „Stimmungsmache“ gegen die Nazis ausging und die schnell wieder verschwunden waren. Offenbar so schnell, dass sie abgesehen von der Wormser Zeitung niemand bemerkt hat- selbst die Nazis berichten hierüber nicht. Dies passt zu den Drohszenarien, die das Wormser Ordnungsamt, der Oberbürgermeister und die Polizei im Vorfeld der geplanten Aktionen gegen den Naziaufmarsch am 12.04. heraufbeschwören. Gerade durch die immer wiederkehrende Kriminalisierungsversuche antifaschistischer Arbeit seitens der Verantwortlichen der Stadt, Hand in Hand mit dem sogenannten „Bündnis gegen Naziaufmärsche“, ist in Worms ein Klima geschaffen worden, in dem eine Nazi-Jugendkultur erst wachsen konnte. Über Jahre waren nicht die immer wiederkehrenden Naziaufmärsche und –kundgebungen das Problem, sondern die direkten Proteste dagegen. An einer konsequenten Verhinderung bestand ebenso wenig Interesse wie an einer wirklichen partei- und spektrenübergreifenden Arbeit gegen Nazis, wie sie zum Beispiel im Bündnis „Mannheim gegen Rechts“ stattfindet. Die bereits in Ludwigshafen eindrucksvoll gescheiterte Politik des Wegschauens, des Ignorierens und „nicht-wahr-haben-Wollens“ hat auch in Worms in den letzten Jahren zum Entstehen einer Naziszene beigetragen.

 

Wir werden den Nazis weiterhin aktiv und solidarisch entgegentreten. Wir werden uns nicht in gute und „kriminelle“, „linksautonome“ Antifaschist_innen spalten lassen. Antifaschistischer Widerstand bleibt legitim!

 

Keine Stimme den Nazis!

 

Und am 12 . April:  Schöner Leben – Nazis stoppen!

Beteiligt euch an den Blockaden gegen den Naziaufmarsch der Partei „Die Rechte“

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Auch wenn es einige Antifaschisten nicht hören wollen, man solt den Verantwortlichen bei Stadt und Polizei in Worms eines vor dem 12.04. klarmachen.

Wir werden keine Einschränkungen unseres berechtigten antifaschistischen Widerstandes dulden, nicht durch sinnentleerte Verbote und nicht durch

überzogene Polizeigewalt. Wir wollen und wir werden den Aufzug von Worch und Co in Worms zu einem Desaster gestalten.

Sollte die Stadt sich zu Verboten von antifaschistischen Aktionen entschließen, trägt sie alleine die Verantwortung, wenn  es zu angemessenen Reaktionen

darauf kommt. Und ganz bestimmt sehen wir in der Polizei keinen Freund und Helfer, eher den rechtsorientierten Berufsschläger.

Wir fordern die BürgerInnen in Worms auf, positionieren sie sich klar und deutlich gegen die Nazis. Bratwurstfressen und schöne Reden halten und dann

bevor die Nazis überhaupt in Worms erscheinen bereits wieder zu Hause auf dem Sofa sitzen, bringt nichts. Jetzt müssen alle antifaschistisch gesinnten

Kräfte die Kräfte bündeln und das bedeutet die direkte Konfrontation mit den Faschisten suchen und sich nicht durch die uniformierten Hilfsgruppen der

Nazis abschrecken lassen. Setzen wir alle gemeinsam ein Zeichen und wenn es am Ende dazu kommt, dass die Wormser Nachrichten melden können,

"Nazis konnten nicht laufen, mehrere für Wochen an der Schnabeltasse", dann haben wir alles richtig gemacht.

Also alle am 12.04. nach Worms, Worch und Co den Tag versauen. Und liebe Nazis, Schweine gehören auf den Grill!!!