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Im Zuge einer Spontandemonstration gegen eine Unterschriftensammelaktion der NPD ist es in der Innenstadt von Mannheim zu einem Angriff durch drei Männer aus der Naziszene gekommen. Nachdem die drei Angreifer den Demonstrationszug vom Paradeplatz bis an die Ecke P2 verfolgt und beschimpft hatten, zog einer der Männer ein Messer und bedrohte damit auf der stark belebten Einkaufsstraße die Aktivist*innen. Ein entschlossenes, aber deeskalatives Verhalten der Demonstrierenden verhinderte, dass es zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit Verletzten kommen konnte. Einzelne Augenzeug*innen sicherten den Angegriffenen im Anschluss ihre Unterstützung im Falle eines erneuten Angriffs zu. Der Angriff auf die Versammlung am Quadrat P2 geschah von Hinten auf die bereits vorbei gezogene Demonstration.

Hintergrund des Geschehens sind Unterschriftensammelaktionen der NPD in verschiedenen Stadtteilen, um deren Beteiligung an den anstehenden Kommunalwahlen zu ermöglichen. Dagegen hat sich bereits in den vergangenen Tagen vielfältiger Protest geregt. Nachdem die rechten Unterschriftensammler auch am heutigen Samstag in der Altstadt gesichtet wurden, entschlossen sich ca. 30 Antifaschist*innen spontan auf die Naziaktivitäten in Mannheim aufmerksam zu machen. Mit Transparent und Fahnen zogen sie Parolen skandierend vom Marktplatz zum Wasserturm und informierten die Bevölkerung. Die Aktion wurde von den Passant*innen vorwiegend positiv aufgenommen. Gelegentlich kam es zu Ablaus und Solidaritätsbekundungen.

Circa eine halbe Stunde später zogen 100 teils von einer Anti-Nazi-Demo in Sinsheim zurückkehrende Antifaschist*innen spontan in Solidarität mit den zuvor Bedrohten durch die Innenstadt. Anstelle von Nazis war diesmal Polizei vor Ort, welche nach einem kurzen Wortgefecht auf die Antifaschist*innen einschlug und mit Pfefferspray angriff. Darüber hinaus wurden zwei Aktivist*innen vorläufig festgenommen, die jedoch am Abend wieder frei gelassen wurden.

An folgende Adresse von der AK Antifa, mannheim at autonome-antifa dot org, können dokumentierende Fotos vom Messerangriff, anderen Naziaktivitäten oder auch den Polizeiübergriffen geschickt werden. Support your local Antifa.

Einige Anarchist*innen von der ersten Sponti

P.s.: Wir freuen uns über die spontane Solidartät der von Sinsheim und anderswo kommenden Antifaschist*innen.