Am Dienstag um 10:30 findet eine Zwangsräumung in der Reichenbergerstraße 73, in Berlin-Kreuzberg statt. Hier der Aufruf von "44-Stadtteilgruppe rund um die Hermannstraße":
Während die Mieten ohne Ende steigen, verschlechtern sich gleichzeitig unsere Arbeitsbedingungen. Beschissene Arbeitsverträge oder gar keine, bei beschissenen oder nicht ausbezahlten Löhnen, wie z.B. in der Tourismusbranche führen dazu, daß wir unsere Miete nicht mehr bezahlen können. Haben wir erstmal nen Mietrückstand, droht auch schon die Zwangsräumung. Diese wird in Berlin ca 20 Mal am Tag von Gerichtsvollzieher_innen durchgesetzt. Es droht die Obdachlosigkeit. Und hast du keine Wohnung kriegst du keinen Job. Ohne Job kriegst du kaum noch ne Wohnung in Berlin. Auch der Nerv und die Willkür beim Jobcenter sind das Gleiche, egal ob du Wohnunggeld brauchst oder man dir den nächsten miesen Job aufdrücken will. Der Kampf für Wohnraum und Einkommen gehört zusammen. Letzte Woche vor dem Amadeus-Hostel und am
*Dienstag, den 18.02.2014 vor der Reichenbergerstrasse 73*,
wo eine Mieterin um *10 Uhr 30* geräumt werden soll.
*Wohnungen und Einkommen für alle!*
*Keine Zwangsräumung nirgendwo!*
Die Zwangsräumung ist für 10:30 Uhr angesetzt. Da öffentlich zur Verhinderung der Zwangsräumung aufgerufen wird, ist aus der Erfahrung heraus zu sagen, dass die Cops deutlich früher als 10:30 Uhr vor Ort sein werden, um die Blockaden zu verhindern. Welche Schlüsse ihr daraus zieht, sollte klar sein. Blockaden gegen Zwangsräumungen laufen stets nach dem Aktionskonsens der Gewaltfreiheit und des passiven Widerstands. Berücksichtigt das bitte bei der Planung eurer Beteiligung.
Im nahem Umfeld der Reichenbergerstraße 73 befindet sich in der Ohlauerstraße die von Refugees besetzte Schule. Vermeidet Aktionen im direkten Umfeld soweit es geht. Handelt verantwortlich und solidarisch den Refugees gegenüber. Liefert bitte den Cops keinen zusätzlichen Grund die Refugees zu stressen.
Was im restlichen Kreuzberg, in Friedrichshain oder sonstwo für Soliaktionen laufen, liegt in eurer Verantwortung. Seid kreativ und subversiv. Erinnert euch an die Aktionen vor, während und vor allem nach der Räumung in der Lausitzerstraße 8.
Informiert euch über die üblichen Kanäle über die weitere Entwicklung bis Dienstag früh. Achtet auf weitere Aufrufe. Vielleicht wird die Räumung noch abgesagt.
Zwangsräumung abgesagt!
Die morgige Zwangsräumung wurde abgesagt!
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