Am Donnerstag, den 13.02. fand in Dessau, anlässlich der Bombardierung von Dresden, eine Kundgebung regionaler Neonazis an der Museumskreuzung, statt. Es war eine der vielen dezentralen Aktionen der „freien Kameradschaften“, welche an diesem Tag in verschiedenen deutschen Städten veranstaltet wurden. Obwohl das zivile Bündnis „Netzwerk für gelebte Demokratie“ zu einer Gegenkundgebung um 18:45 Uhr an der Friedensglocke (am Rathaus) aufgerufen hatte, welche ca. 70 Teilnehmer_innen hatte, versammelten sich ca. 20 Leute um 17:00 Uhr am Kundgebungsplatz der Nazis.
Im Gensatz zu früheren Jahren, wo man sich in kaum merklicher Sicht- und Hörweite einige hundert Meter entfernt positionieren musste, konnten antifaschistische Gegendemonstranten diesmal direkt auf der anderen Straßenseite eine spontane Versammlung anmelden und so lauten Protest kund tun.
Als die Nazis, unter der Führung von Alexander Weinert dann um 18:00 Uhr Stellung bezogen, wurden sie mit lauten Sprechchören und Trillerpfeifen empfangen und so der Lächerlichkeit Preis gegeben. Mit Transparenten, welche an die Opfer des natinalsozialistischen Regimes erinnerten und einer „Hupen gegen Rechts“– Aktion, wurden die Nazis bis zum Ende ihrer lachhaften Veranstaltung am „ehrenvollen“ Gedenken an die „Opfer“ von Dresden gehindert.
Sogar eine Menge bürgerliche Protestler_innen fanden sich später an der Museumskreuzung ein und taten ihrem Unmut über die ca. 40 Trauergestalten kund. Wollen wir hoffen, dass sich am 7. ( Trauerkundgebung der Nazis) und 8. März noch viel mehr Bürger_innen den antifaschistischen Protestformen anschließen und die Faschos endlich einen richtigen Grund zum trauern haben.
und nun, folker?
http://www.jungewelt.de/m/2014/02-15/037.php
bin mal gespannt, wie sich bittmann jetzt äußert.
und vor allem, ob und wie sich das "netzwerk gelebte demokratie" dazu verhält.
viel ist wohl nicht zu erwarten.
hoffentlich verstehen die gutwillgen dessauer einwohner_innen dann endlich, dass das "netzwerk" auf der anderen seite der barrikade steht.
auf dass sich im märz möglichst viele leute finden, die sich nicht einlullen lassen!