[B] Neonaziangriff in der Lückstraße

[B] Neonaziangriff in der Lückstraße

In der vergangenen Nacht wurden zwei Männer in der Lichtenberger Lückstraße von sechs Neonazis angegriffen und verletzt. Der Angriff steht in einer Linie mit etlichen Neonaziaktivitäten rund um den Treffpunkt in der Lückstraße 58.


Von vorne:

Um 0:45 Uhr hörten am 9. Februar 2014 zwei Männer in der Lückstraße Sprechchöre wie u.A. "Frei, sozial, national". Sie erwiederten diese mit linken Parolen. Direkt im Anschluss wurden sie von sechs Neonazis angegangen, geschlagen und getreten. Es ist davon auszugehen, dass die Täter aus dem Neonazi-Treffpunkt in der Lückstraße 58 kamen. Anschließend flohen sie in die Emanuelstraße. Dort befindet sich ein Seiteneingang zu dem Hof, von dem aus auch der Neonazitreffpunkt zu erreichen ist.

Lückstraße 58:
Der Vorfall reiht sich ein in eine lange Liste an Treffen, Veranstaltungen, Sachbeschädigungen und Übergriffen, die in der Vergangenheit von der Lückstraße 58 ausgingen. So wurden Jugendliche dort von Neonazis mit Axten bewaffnet durch die Straße gejagt (23. Oktober 2011), hier fand ein Autorentreffen des neonazistischen Webportals "Metapedia" statt (5. Oktober 2013) und von hier gingen massive Sprühaktionen aus, wie zuletzt am 23. Juli 2013.
Das ehemalige Gardinengeschäft wurde im März 2011 über den Tarnverein "Sozial engagiert in Berlin e.V." (kurz "SeiB e.V.") angemietet, der von den Berliner NPD-Vorstandsmitgliedern Sebastian Thom und Uwe Meenen geleitet wird. Die weiteren Mitglieder des Vereins gehören dem militanten Neonazi-Netzwerk "NW-Berlin" an. Als der Treffpunkt von Antifaschist_innen und Journalist_innen im August 2011 öffentlich gemacht wurde, kündigte der Vermieter umgehend den Mietvertrag. Ende letzten Jahres konnte er endlich einen Vergleich mit den Neonazis schließen, der sie zwingt, die Lückstraße 58 bis zum 31. Mai 2014 zu räumen.

Bis dahin scheint der Neonazitreffpunkt noch regelmäßig genutzt zu werden, wie der Angriff in der letzten Nacht beweist.

Eine Schließung des Treffs ist längst überfällig. Wir bitten die Betroffenen, sich bei uns zu melden und weitere Angaben zu den Täter_innen und dem Tathergang zu machen:
Antifa Hohenschönhausen (http://www.ah.antifa.de // antifah@web.de)

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Terminhinweis:
10.02.2014 - 18.30 Uhr - Linse (Parkaue 25, Lichtenberg)

Antifaschistisches Infocafe: Der Neonazi-Treffpunkt Lückstraße 58 - Ein Fazit

Am 31. Mai 2014 wird der Neonazi-Stützpunkt in der Lückstraße 58 geräumt. Seit März 2011 betrieben Neonazis das Ladengeschäft als Versammlungs- und Plenumsort, als Lager für Neonazipropaganda und als Ausgangspunkt für Angriffe und Sachbeschädigungen. Antifaschistische Proteste und die Klage des Vermieters hatten nun Erfolg - die Neonazis müssen raus. Wir blicken zurück.

Eine Veranstaltung der Antifa Hohenschönhausen. Im Anschluss gibt es kühle Getränke und vegane Vokü. Also bringt eure Freunde mit und schaut vorbei...

 

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Noch 110 Tage, dann seid ihr raus aus der Lückstraße 58, ihr Honks. Zählt ihr auch schon rückwärts?