Wie schon der Wiener „Akademikerball“ am 24. Jänner soll auch der Linzer Burschenbundball als Vernetzungstreffen der extremen Rechten fungieren. Am Samstag, den 8. Februar wird es deshalb ab 19:00 eine antifaschistische Demonstration gegen den Ball, der im Palais des kaufmännischen Vereins stattfinden soll, geben.
Um die Proteste gegen den Ball zu unterstützen, organisieren wir einen Bus, der von Wien aus zu den Gegenveranstaltungen fährt.
Gemeinsam den Burschenbundball unmöglich machen! No pasarán!
>> Zum Bus:
Abfahrt ist um 15:15, der Ort wird bei Anmeldung per Mail bekannt gegeben. Bei der Vergabe der Busplätze wird auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis geachtet, die Mitfahrt ist kostenlos. Anmeldung unter: busauswien@riseup.net. Der Bus wird
noch in der Nacht nach Wien zurückfahren, es gibt aber auch die
Möglichkeit, Schlafplätze in Linz zu organisieren.
>> Zur Demo:
Weitere Informationen vom Bündnis "Linz gegen Rechts" zur Demo und der Afterparty gibt es unter http://linz-gegen-rechts.at/ablauf-der-demonstration/ oder auf Facebook unter https://www.facebook.com/events/1403576423213575/
>> Aufruf zum antinationalen Block bei der Demo:
The nation is our enemy!
Am 8. Februar treffen sich wie jedes Jahr Burschenschaften im Palais Kaufmännischer Verein – auch kleine Hofburg genannt – zum Burschenbundball in Linz. Der Burschenbundball ist genau wie der WKR-Ball in Wien nicht nur eine „Tanzveranstaltung“, sondern dient der Vernetzung dieser rechtsextremen Männerbünde mit der sogenannten gesellschaftlichen Mitte und somit der Weiterverbreitung ihres reaktionären Weltbilds.
Seit nun zwei Jahren versuchen autonom organisierte Proteste diesen Ball zu verunmöglichen. Dabei geht es uns nicht nur um die Tanzveranstaltung an sich, sondern um eine radikale Kritik am antisemitischen, sexistischen, nationalistischen, rassistischen und homophoben Normalzustand. Damit diese Kritik auch wahrgenommen wird, genügt es nicht, nur dagegen anzutanzen – Wir wollen diesen Ball und eine Gesellschaft, die ihn hervorbringt, unmöglich machen. Deshalb nehmt am 8. Februar um 19 Uhr am Bahnhofsplatz/LDZ Linz am antinationalen Block teil und zeigt euren kreativen und spürbaren Widerstand. Es wird auch eine Rechtshilfe geben!
Nach den Aktionen geht es dann ab 22 Uhr auf ins Autonome Zentrum in der Freistädterstraße 3 zum antinationalen chill out. Für Menschen, die nicht in Linz wohnen, können dort Schlafplätze organisiert werden.
Gegen (Hetero-)sexismus, Homo- und Transphobie!
Gegen Österreich, Deutschland und ihre Fans!
Für das schöne Leben für alle!
Und nicht vergessen...
... setzt euch mit Rechtshilfetipss auseinander, lernt zu verschlüsseln, quatscht nix am Telefon (weder Plenumsinterna, wer alle mit ist oder war, was in der ersten Reihe passiert ist usw), verwendet auf der Demo gar kein Telefon oder nur ein sauberes und beschäftigt euch generell mit Repression.
Nehmt es jedenfalls nicht auf die leichte Schulter - es gibt einen Mittelweg zwischen Paranoia und der scheiß-drauf-Einstellung: Ein bewußter und umsichtiger Umgang mit Repression, dem Staat und seinen Überwachungsorganen.
Wir müssen davon ausgehen, dass die Polizei aktuell in alle Richtungen ermittelt, der Akademikerball ist noch nicht fertig aufgearbeitet, eine Person sitzt nach wie vor in U-Haft und wegen einer Verurteilung wegen Landfriedensbruch braucht es mehr Personen als eine. Also baut Anti-Repressionsstrukturen auf, überlegt, mit wem ihr wo was bequatscht und wendet euch an rechtlich und technisch informierte Menschen und Gruppen, wenn ihr Unterstützung braucht oder auch nur mal wieder euer Wissen um rechtliche Abläufe zu Hausdurchsuchung, Aussageverweigerung, Safer Activism, PGP... auffrischen wollt.
Gemeinsam sind wir stark - aber nur dann, wenn alle bedacht den Mund halten und besonnen bleiben.