[OL] 25-Jähriger gesteht Anschlag auf Zentrum MaroKher

Erstveröffentlicht: 
24.10.2013

Oldenburg - Der Brandanschlag auf die Begegnungsstätte des Freundeskreises der Sinti und Roma "Maro Kher" ist offenbar aufgeklärt. Der von der Polizei verdächtigte 25-Jährige gab die Tat in der Vernehmung zu. Dies teilte die Polizei am Mittwochnachmittag mit.

 

Zum Motiv des Mannes wollte sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings nicht äußern. Die Ermittler des Staatsschutzkommissariats sind sich nach dem Ergebnis der Vernehmung aber sicher, dass es keinen politisch motivierten Hintergrund für die Tat gibt.

 

Wie berichtet, kam es zu dem Anschlag auf das Zentrum der Sinti und Roma in der Nacht zu Montag. Nach bisherigen Erkenntnissen hat der 25-Jährige die Fußmatte an der Eingangstür des Gebäudes an der Ecke Münnichstraße/Ecke Ewigkeit in Kreyenbrück mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und dann angezündet. Ein Anwohner, der die Flammen bemerkt hatte, alarmierte gegen 2 Uhr die Feuerwehr. Vor Eintreffen der Löschfahrzeuge war das Feuer bereits von selbst erloschen.

Etwa eine Stunde vor dem Brand war der 25-Jährige in Tatortnähe kontrolliert worden. Warum er den Polizisten verdächtig erschien, blieb am Mittwoch auf Nachfrage unbeantwortet. Nach dem Geständnis durfte er das Polizeiamt wieder verlassen. Haftbefehl wurde nicht beantragt.

 

Die Oldenburger SPD zeigte sich am Mittwoch schockiert über die Tat. Vorsitzender Jürgen Krogmann verurteilte den Anschlag. „Auch als Vereinsmitglied bin ich sehr traurig über diesen feigen Anschlag“, sagte SPD-Ratsherr Christoph Sahm.