Polizei hält Brandstiftung für möglich

Erstveröffentlicht: 
18.10.2013

Brand in Asylbewerberheim

Nach dem Brand an einem Asylbewerberheim in Gemünden im Landkreis Main-Spessart schließt die Polizei mittlerweile Brandstiftung nicht mehr aus. Ein Zeuge will zwei Jugendliche gesehen haben, die an der Asylbewerberunterkunft gezündelt hätten.

 

Wie die Polizei mitteilt, habe sich ein Zeuge gemeldet, der am Donnerstagabend gegen 23 Uhr zwei dunkel gekleidete Jugendliche beobachtet haben will. Diese hätten an der Asylbewerberunterkunft gezündelt und seien anschließend in das Gebäude hinein gegangen. Die Polizei nimmt Hinweise ernst, weil eine technische Ursache für den Brand mittlerweile ausgeschlossen werden kann.

 

Zwei Verletzte

Gegen 4.45 Uhr hatte ein Asylbewerber in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken das Feuer mitgeteilt. In der Folge trafen die Feuerwehren aus Gemünden, Langenprozelten, Adelsberg und Wernfeld mit nahezu 50 Mann am Einsatzort ein. Alle Bewohner mussten das Haus verlassen. Dabei verletzte sich eine Frau und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Bewohner erlitt eine Rauchgasvergiftung.

 

15.000 Euro Sachschaden

Die Löschmannschaften hatten das Feuer nach kurzer Zeit an der Außenfassade unter Kontrolle. Trotzdem war bereits hoher Sachschaden in Höhe von rund 15.000 Euro entstanden. Von dem Brand war nur der Außenbereich der Asylbewerberunterkunft betroffen. Im Inneren kam es zu keinen Beschädigungen. Die Bewohner, die das Gebäude verlassen mussten, konnte gegen 6.15 Uhr wieder in ihre Zimmer zurückkehren.