Die Protestmärsche in Bayern wurden bis jetzt jeden Tag von Repression überschattet. Die Anzahl der eingesetzten Cops überschreitet die Anzahl der Asylsuchenden und Unterstützenden dabei um ein Vielfaches. Während in Hellersdorf der Mob ein neues Lichtenhagen ankündigt und Bosbach (CDU) einen populistischen "Asylgipfel" fordert, werden die Proteste von Asylsuchenden in Stuttgart, Bitterfeld und Bayern immer lauter. In Bayern versucht die Politik mit Hilfe der Residenzpflicht, die Proteste bereits im Keim zu ersticken.
Tag 1
Am 20. August versammelten sich in Bayreuth und Würzburg jeweils ca. 25 - 30 Teilnehmer_innen der Protestmärsche gemeinsam mit weiteren Solidarischen zu Demonstrationen. Nach den Demonstrationen begannen die Cops jedoch zeitgleich beide Protestmärsche zu kontrollieren. Auf Route A (Würzburg) weigerten sich die Anwesenden, ihre Ausweise zu zeigen. Die Cops begannen die Menschen aggressiv auseinanderzuzerren und teilweise zu verhaften. Eine Person wurde über Nacht festgehalten. Auf Route B (Bayreuth) wurden die Ausweise vorgezeigt, eine Person wurde in Gewahrsam genommen und später wieder freigelassen.
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Videos: Würzburg + Bayreuth (selber Anfang - anderes Video)
Tag 2
Am nächsten Morgen (21. August) wurden beide Routen abermals aufgehalten und mehrere Personen zurück in die Regierungsbezierke gefahren, in denen sie kaserniert sind. Die Protestmärsche gingen dennoch weiter.
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Tag 3
Am Donnerstag (22. August) gab es auf Route B (Bayreuth) am Morgen eine Kontrolle, die Cops verzogen sich allerdings wieder ohne Verhaftungen. Auf Route A (Würzburg) wurde eine Person mit gesichtertem Aufenthaltsstatus mitgenommen und sich später bei ihr entschuldigt. Am Abend kehren viele der Asylsuchenden, die von der Polizei weggefahren wurden wieder zurück.
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Video: Route B (Bayreuth)
Tag 4
Am Freitag (23. August) gab es auf Route B eine Demonstration zum Start in Sulzbach-Rosenberg und bei der Ankunft in Amberg je eine Kundgebung. Die Cops waren zwar präsent, hielten sich aber zurück. Route A wurde um ca. 17 Uhr abermals aufgehalten und mehrere Personen wurden verhaftet.
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Video: Route A (Würzburg)
Die obige Übersicht ist nicht komplett und auch nicht detailreich. Die Cops kontrollieren (oft)- ausgenommen dabei alle "deutschaussehenden". Die Cops verbieten das Fotografieren oder versuchen, das anwesende solidarische Dokuteam durch Schickanen (Verkehrskontrollen und Zerstören der Kamera) am filmen zu hindern.
Reaktionen der Politik
Die CSU verteidigt die harte Linie der Cops, diese verweisen während Kontrollen immer wieder auf Anweisungen von ganz oben. Grüne, LINKE und SPD kritisieren das Vorgehen der Cops.
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