Ein atomares Endlager für Freiburg?

Ein atomares Endlager für Freiburg? 1

Am Samstag 18. Juli war der Info-Bus der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg in Freiburg. Applaus gab es für die erfolgreiche Probebohrung auf dem Konrad-Adenauer-Platz vor dem Konzerthaus. Das Ergebnis: Für ein Atommüllendlager eignet sich der Platz ebenso gut wie die Asse und der Salzstock in Gorleben. Die Mitglieder der Bürgerinitiative aus Lüchow-Dannenberg, die zur Zeit durch Deutschland tourt, zeigten sich hocherfreut über den Fund, der dazu beitragen soll, die Entsorgungslücke zu schließen. Die Badenova, die mit 18,9 Prozent Anteil am Atomstrom im Unternehmensmix, dürfte von den kurzen Transportwegen ebenfalls profitieren.

 

Die vier großen Stromkonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW wollen nach der Bundestagswahl den Weiterbetrieb der gefährlichen und unfallträchtigen Atomkraftwerke durchsetzen. Gorleben soll trotz bekannter Sicherheitsrisiken als Standort für die Lagerung des hochradioaktiven Mülls genehmigt werden. Die Stromkonzerne blockieren den Atomausstieg: Die drei AKWs Brunsbüttel, Biblis A und Neckarwestheim 1 hätten noch vor den Wahlen endgültig stillgelegt werden müssen.

Bürgerinitiativen und Umweltverbände haben deshalb für den 5. September zu einer Großdemonstration für den Ausstieg aus der Atomenergie nach Berlin aufgerufen. Dieser voran geht ein Treck der Bauern und Unterstützer, der am 30. August in Gorleben startet und über Schacht KONRAD, ASSE II und Morsleben nach Berlin führt. Schon 1979 sorgten die Bauern mit ihrem Treck nach Hannover unter dem Motto „Albrecht, wir kommen!“ dafür, dass die Pläne der Atomwirtschaft durchkreuzt wurden.

 

Anti-Atom-Demo, Berlin. 5.9.2009

www.anti-atom-treck.de