Durchsuchungen bei mutmaßlichen Rechtsextremen

Erstveröffentlicht: 
28.05.2013

Die Polizei hat am Vormittag die Wohnungen von mutmaßlichen Rechtsextremen in Baden-Württemberg durchsucht. Die Männer werden verdächtigt, unter dem Namen "Die Unsterblichen" eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben.

 

Durchsucht wurden die Wohnungen von sechs Männern im Alter zwischen 21 und 32 Jahren, unter anderem im Landkreis Göppingen und im Alb-Donau-Kreis. Nach Angaben des Landeskriminalamtes in Stuttgart sollen sie in den vergangenen eineinhalb Jahren in Baden-Württemberg acht spontane Demonstrationen unter dem Namen "Die Unsterblichen" organisiert haben.

Das bei den Durchsuchungen beschlagnahmte Beweismaterial wird nun ausgewertet, die Verdächtigen bleiben vorerst auf freiem Fuß.

Inszenierte Aufmärsche

Nach Auskunft der Ermittler richten sich "Die Unsterblichen" gegen die demokratische Grundordnung. Das Markenzeichen dieser rechtsextremen Gruppe sind nächtliche Demonstrationen, bei denen die Teilnehmer schwarz gekleidet mit weißen Masken und brennenden Fackeln durch kleine Dörfer marschieren. Die hierbei gedrehten Videos sind so inszeniert, dass die Aufmärsche größer wirken, als sie tatsächlich sind.

Der letzte bekannte Aufmarsch fand 2012 am 1. Mai in Donaueschingen statt.