Deutscher Soldat in Afghanistan gefallen

Erstveröffentlicht: 
05.05.2013

Beim Beschuss durch Aufständische ist ein deutscher Soldat in Afghanistan getötet worden, ein weiterer verwundet.

 

Erstmals seit fast zwei Jahren ist wieder eine deutscher Soldat in Afghanistan getötet worden. Das geht aus einer Unterrichtung des Einsatzführungskommandos an den Verteidigungsausschuss des Bundestages vom Sonntag hervor. Ein weiterer deutscher Soldat wurde beim Beschuss durch Aufständische am Samstag in Nordafghanistan verwundet.

 

Zuletzt war am 2. Juni 2011 ein Bundeswehr-Soldat bei einem Sprengstoffanschlag ums Leben gekommen.

 

Deutsche Spezialkräfte hätten eine afghanische Operation nördlich des Außenpostens OP North in der Provinz Baghlan unterstützt, heißt es in der Unterrichtung für die Abgeordneten. Als Aufständische die Soldaten beschossen hätten, sei Luftunterstützung angefordert worden. Bei der anschließenden Untersuchung der Schäden durch den Luftschlag seien die Soldaten erneut beschossen worden. „Dabei wurden ein deutscher Soldat getötet und ein deutscher Soldat verwundet.“ Der Verwundete sei in ärztlicher Behandlung.

 

„Zu Verlusten aufseiten der afghanischen Kräfte liegen noch keine abschließenden Informationen vor“, heißt es in der Unterrichtung weiter. „Vermutlich wurden mehrere Aufständische getötet. Zivilpersonen kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden.“

 

Ebenfalls am Samstag wurden in Afghanistan sieben US-Soldaten getötet. Fünf davon starben bei einem Sprengstoffanschlag im Süden des Landes. Im Westen erschoss ein afghanischer Soldat zwei amerikanische Kameraden. Der Samstag war damit der verlustreichste Tag für die Isaf seit Jahresbeginn.

 

Die Gewalt in Afghanistan hat wieder zugenommen. Am vergangenen Sonntag riefen die Taliban den Beginn ihrer Frühjahrsoffensive aus. Am Donnerstag war erstmals seit längerer Zeit wieder ein Sprengstoffanschlag auf die Bundeswehrtruppen in Nordafghanistan verübt worden. Bei dem Anschlag in der Provinz Kundus war kein Soldat verletzt worden. Den bislang letzten Verwundeten hatte die Bundeswehr im Februar beim Sturm auf ein Versteck Aufständischer bei Kundus-Stadt zu beklagen.