Die extreme Rechte sieht in Deutschland auf den ersten Blick häufig recht alt aus. Doch noch oft unbemerkt von einer kritischen Öffentlichkeit hat sich jenseits von NS-Wiedergänger*nnen, Hakenkreuzrittern und Scheitelträgern eine „Neue Rechte“ herausgebildet. Nicht in Parteiform, sondern als Bewegung, Strömung und als Organisationsgeflecht im vorpolitischen Raum. Seit dem knappen Scheitern der NPD bei der Bundestagswahl 1964 macht in Abgrenzung zur alten Rechten der Begriff „Neue Rechte“ die Runde. Damit werden zum Teil relativ unterschiedliche Strömungen der extremen Rechten bezeichnet, die sich nicht direkt auf den historischen Nationalsozialismus beziehen.
Im Rahmen eines Vortrags sollen die verschiedenen ideologischen Bezugspunkte der Neuen Rechten („Konservative Revolution“, „Nationalrevolutionäre“, „Nouvelle Droite“) betrachtet werden. Ebenso sollen ihre Strategien und Institutionen wie z.B. die Wochenzeitung „Junge Freiheit“ vorgestellt werden. Als neueste Erscheinungsform der „Neuen Rechten“ soll auch gesondert auf die „Identitären“ eingegangen werden. Im Anschluss soll es auch ausgiebig Raum für Diskussion und Fragen geben.
Mittwoch, 13.03.2013 19-22 Uhr
Die „Neue Rechte“ – ein Modernisierungsprogramm der extremen Rechten
mit Lucius Teidelbaum
Café Gegendruck in Heidelberg