Erwartungen an Rot-Grün in Hannover - Gorleben und Fracking-Verbot im Fokus

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Rot-Grün übernimmt die Regie in Hannover. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) verbindet mit dem Regierungswechsel klare Erwartungen: "Das Land Niedersachsen hat bisher mit der Asse II, dem Schacht Konrad und Gorleben die Hauptlast der Atommüllentsorgung getragen. Wir erwarten eine Aufarbeitung der Vergangenheit, eine umfassende und öffentliche Fehlerdebatte." Für die Gorleben-Gegner  heiße das auch: es müsse bei der Endlagersuche ein Veto Niedersachsens geben, eine Endlagersuche mit Gorleben im Pool, wie es maßgebliche Kräfte in Berlin fordern, sei unvorstellbar.

 

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: "Es muss Schluss sein mit den Vorbedingungen bei einer Endlagersuche, auffällig ist, dass allein Gorleben in dem bisherigen Gesetzentwurf schon festgeschrieben werden soll."

 

Rot-Grün solle sich auch für ein Fracking-Verbot einsetzen.  "Es kann nicht sein, dass eine Grundwasserverseuchung bei der Förderung von Gas
hingenommen wird für einige wenige Jahre Gasgewinnung im Interesse einiger Konzerne."


Die Alternativen liegen für die Umweltinitiative auf der Hand: "Das Land muss Spitze sein beim Energiesparen und beim forcierten Ausbau der regenerativen Energien."

 

37 Jahre Gorleben
Größtes Vorstandstreffen in der Geschichte der BI

 

Am Freitag jährt sich die Standortbenennung Gorlebens als "nukleares Entsorgungszentrum" zum 36. Mal. Am 22. Februar 1977 hatte der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) allen Warnungen der Geologen zum Trotz Gorleben als einzigen Standort für den Bau einer Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) und eines Atommüllendlagers festgesetzt.

 

"Der Widerstand wird älter, aber die Vorwürfe gegen diese Standortwahl per Handstreich vor 37 Jahren sind brandaktuell", schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI).

 

Die BI beruft deshalb das größte Vorstandstreffen in der Vereinsgeschichte ein: Am kommenden Sonntag (24.2.) sind alle Vorständler der vergangenen 37 Jahre um 12.30 Uhr zu einem Meeting vor den Toren des "Erkundungsbergwerks" eingeladen. Nach dem traditionellen Sonntagsspaziergang um 13 Uhr bzw. dem Gorlebener Gebet um 14 Uhr wird es im Gasthaus Wiese in Gedelitz "Widerstandsgeschichte(n) live" bei Kaffee und Kuchen geben. "Das wird kein rückwärts gewandtes Treffen, denn Gorleben hat sich nicht erledigt", verspricht die Umweltinitiative. Natürlich sind alle Freunde der BI zu diesem "offenen Vorstandstreffen" herzlich eingeladen.


Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
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