Leipzig. Eine Gruppe von rund 30 Personen hat am Donnerstagnachmittag einen Wahlkampfstand von Horst Wawrzynski am Connewitzer Kreuz in Leipzig angegriffen. Die Vermummten bewarfen den CDU-Kandidaten für die Leipziger Oberbürgermeisterwahl gegen 16.30 Uhr mit wassergefüllten Luftballons und versuchten, den Stand umzukippen. Nun hat der ehemalige Leipziger Polizeipräsident Anzeige wegen versuchter Körperverletzung erstattet, teilte die Polizei am Freitag mit.
Anwesende Polizisten griffen bei den Vorfällen am Connewitzer Kreuz ein und beruhigten die Lage. Dabei stellten sie die Personalien eines 17-Jährigen und drei weiterer Personen fest. Horst Wawrzynski ging während des Angriffs hinter einem Auto in Deckung, wurde bei der Aktion aber nicht verletzt. Der Stand des 60-Jährigen wurde jedoch beschädigt und um 17 Uhr abgebaut. Wie hoch der Sachschaden ist, war zunächst unklar.
Der OBM-Kandidat nach dem Vorfall: "Es kann doch nicht sein, dass man als normaler Bürger vorgeschrieben bekommt, in welches Viertel man gehen darf und in welches nicht", sagte er gegenüber LVZ-Online.
An diesem Sonntag wird in Leipzig der Oberbürgermeister gewählt. Für den ehemaligen Leipziger Polizeipräsidenten Wawrzynski ist Sicherheit ein zentrales Thema seines Wahlkampfes. Schon als Polizeichef hatte er die Drogenpolitik der Stadt als zu lasch kritisiert. In Connewitz kommt es immer wieder zu schweren Krawallen, unter anderem aus der linken Szene.