Flaschenwürfe bei Demonstrationen gegen Neonazis in Magdeburg

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Magdeburg - Bei mehreren Demonstrationen gegen einen geplanten Aufmarsch von Rechtsextremisten in Magdeburg ist es am Samstag vereinzelt zu Ausschreitungen gekommen. Aus einer Gruppe von 150 bis 200 Menschen seien Flaschen auf die Polizei geschleudert worden.

 

Das teilte eine Polizeisprecherin mit. Bei einem anderen Protestzug wurden nach Angaben von Augenzeugen vereinzelt Rauchbomben und Feuerwerkskörper gezündet. Die Polizei wies den Neonazis eine neue Route an einem Industriepark im Süden der Stadt zu.

 

Im Zentrum Magdeburgs begann am Mittag ein Straßenfest unter dem Motto «Meile der Demokratie». Zunächst kamen nach Schätzungen der Polizei dort aber nur rund 1000 Menschen zusammen.

 

Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vondeutlich mehr als 2000 Beamten aus insgesamt zehn Bundesländern im Einsatz. Damit ist es einer der größten Polizeieinsätze in der Geschichte Sachsen-Anhalts.

 

Anlass des Neonazi-Aufmarschs ist der 68. Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs im Zweiten Weltkrieg. Aus Protest hatte die Stadt ein großes Straßenfest gegen Rechtsextremismus in der Innenstadt organisiert, zu dem 14 000 Menschen erwartet werden. Die Zahl der erwarteten Neonazis wurde zuletzt auf 1400 geschätzt.