Sehr geehrte Damen und Herren,
am Abend des Donnerstag, dem 20. Dezember 2012, brachten Ehrenamtliche des Tübinger Epplehaus am Äußeren des Gebäudes drei Holz-Transparente mit der Aufschrift „SOLIDARITY WITH THE REFUGEES IN FREUDENSTADT!” an.
Damit möchten wir, die Tübinger Unterstützer_innen der Flüchtlinge in
Freudenstadt, unsere Unterstützung und Solidarität mit dem Kampf der
Flüchtlinge im Kreis Freudenstadt um Selbstbestimmung und Würde zum
Ausdruck bringen.
Zur Erinnerung: Die Flüchtlinge aus drei verschiedenen Lagern im Landkreis Freudenstadt protestieren für eine menschenwürdige Behandlung. Eine Kernforderung ist dabei die Abschaffung der Lebensmittelpakete zugunsten von Bargeld. Um dieses Ziel zu erreichen boykottierten anfangs mehr als 100 Flüchtlinge aus drei Lagern im Landkreis Freudenstadt die Ausgabe von Lebensmittelpaketen. Sie protestieren damit gegen abgelaufene Lebensmittel und die Verwehrung selbstbestimmter Ernährung. Erst vor einiger Zeit musste einer von ihnen wegen schlecht gewordenen Nahrung im Krankenhaus behandelt werden.
Durch den Druck der Umstände, die Isolation des Streiks in der
Bevölkerung und die weitgehende Ignoranz der Behörden, hat sich die
TeilnehmerInnen-Zahl am Streik stark verringert. Mit der Verweigerung
des Taschengelds wird den Streikenden die Möglichkeit genommen sich
Nahrung zu beschaffen. So soll eindeutig der Boykott gebrochen werden.
Gerade in der Weihnachtszeit möchten wir auf die isolierte und menschenunwürdige Situation der der Flüchtlinge in Freudenstadt aufmerksam machen.
Sollten Fragen bezüglich der Lage der Flüchtlinge oder Interview-Absichten bestehen, so bitten wir sie, diese direkt über ihre Homepage http://strikefreudenstadt.wordpress.com/ bzw. https://www.facebook.com/refugeeprotest.FDS zu kontaktieren. Wir sind nicht die Stellvertreter_innen der Flüchtlinge, sondern lediglich ihre Unterstützer_innen.
Mit freundlichen Grüßen
Anna Quest
(Pressesprecherin der Tübinger Unterstützer_innen der Flüchtlinge in Freudenstadt)
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P R E S S E M I T T E I L U N G
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Tübingen, 21.12.2012