Arminia verlässt Deutsche Burschenschaft

Studenten der Frankfurt-Leipziger Burschenschaft Arminia auf dem Römerberg in Frankfurt
Erstveröffentlicht: 
07.01.2013

Die Frankfurt-Leipziger Burschenschaft Arminia gehört nicht mehr der Deutschen Burschenschaft an. Grund sei, dass sich die Deutsche Burschenschaft nicht eindeutig von rechtsextremem Gedankengut distanziere.

 

Die Frankfurt-Leipziger Burschenschaft Arminia gehört nicht mehr der Deutschen Burschenschaft an. Wie die Studentenverbindung mitteilte, hat die Mitgliederversammlung den Austritt aus dem Dachverband beschlossen. Ein Arminia-Sprecher nannte auf Nachfrage als Grund, dass sich die Deutsche Burschenschaft nicht eindeutig von rechtsextremem Gedankengut distanziere.

Den Vorsitz des Dachverbandes hat in diesem Jahr die Wiener akademische Burschenschaft Teutonia übernommen, der rechtsradikale Tendenzen vorgeworfen werden. Auch Diskussionen über die Aufnahme nicht deutschstämmiger Studenten und die Schmähung des NS-Opfers Dietrich Bonhoeffer durch einen Verbandsfunktionär haben dazu geführt, dass sich immer mehr Mitgliedsbünde von der Deutschen Burschenschaft abwenden.

Solche Vorgänge machten es zudem „nicht einfacher, Nachwuchs zu werben“, sagte der Arminia-Sprecher. Der in Frankfurt ansässigen Verbindung gehören etwa 100 Bundesbrüder an. Die Zahl der studentischen Mitglieder bezifferte der Sprecher auf „etwa zwölf“.