Unterschriftenaktion
Nach einer versuchten Messerattacke von Neonazis bei einer Demo vergangene Woche formiert sich in der Unterschriftenaktion in Freiburg ein breites Bündnis gegen Rechts.
"Freiburg bleibt eine tolerante Stadt – gegen Fremdenhass und rechte Gewalt", so heißt die Aktion, welche die Jugendorganisationen von SPD, FDP, CDU und Grünen gestartet haben und denen sich innerhalb von Stunden zahlreiche Organisationen und Personen angeschlossen haben. Die Bandbreite ist erstaunlich und so noch nie da gewesen: Sie reicht vom DKP-Kreisverband Freiburg bis zur CDU-Stadtratsfraktion, vom FDP-Kreisverband bis zur Grünen Alternative Freiburg, von Staatsminister Gernot Erler (SPD) über Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae (Grüne), den CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Schüle und Bernhard Schätzle, Alt-OB Rolf Böhme (SPD) bis zu den evangelischen und katholischen Dekanen Markus Engelhardt und Claudius Stoffel. Alle Unterstützer sind auf einer Seite im Internet festgehalten.
Ein Zeichen setzen
"Das ist eine neue Dimension rechter Gewalt in Freiburg, die man so nicht unkommentiert stehen lassen kann", sagt Kai-Achim Klare von der SPD, Mitinitiator der Aktion, der sie am Donnerstagnachmittag gemeinsam mit Anna Schmid (Grüne Jugend), Daniel Sander (Junge Union) und Hartmut Hanke (Junge Liberale) vorstellte. Man wolle zeigen, dass man in Freiburg schon den Anfängen von rechtsextremem Auftreten entschieden und gemeinsam entgegentrete.
Bleibt die Frage: Was kann eine Unterschriftenaktion bewirken? "Sicher kann man niemanden, der rechtsextrem ist durch eine Unterschriftenaktion bekehren", räumen sie ein. Aber man könne auf diese Weise eine klare Linie ziehen und zeigen, dass alle demokratischen Gruppen in der Stadt gegen solche Umtriebe zusammen stehen.