Bilderschau mit politischer Brisanz

Erstveröffentlicht: 
10.12.2012

Ausstellung mit Werken von A. Paul Weber in der Drostei eröffnet. Kreispräsident greift Kritiker an

 

Pinneberg. Eine zweite Veranstaltung, um die sich im Vorwege politische Brisanz entwickelt hatte, erlebten am Sonnabend 100 Besucher der Pinneberger Drostei. Die Polizei zeigte rund ums Kreiskulturzentrum Präsenz, es blieb bei der Eröffnung der Ausstellung von Werken A. Paul Webers aber ruhig. Antifaschisten und auch Klaus-Dieter Brügmann als Sprecher der Linken im Kreis hatten Kritik an der vermeintlich unkritischen Darstellung des bekannten Künstlers mit Blick auf dessen antisemitische und nationalistische Arbeiten geübt. Die Künstlerische Leiterin der Drostei, Stefanie Fricke, ging auf Webers Vergangenheit ein. "Seine Vita ist von Brüchen geprägt." Andererseits könnten 70 Jahre Schaffen des Illustrators und Malers nicht auf 20 Jahre reduziert werden. Kreispräsident Burkhard E. Tiemann übte Medienschelte. Er bedauere, dass der teils anonymen Kritik soviel Raum beigemessen werde. Mit Blick auf die Antifa sprach Tiemann von jugendlichem Übereifer.