[VS] Bericht zum Antikriegstag

Kundgebung in Schwenningen

In diesem Jahr fanden in Villingen-Schwenningen einige vielfältige Aktionen rund um den Antikriegstag statt. Schon einige Wochen vor dem 1. September, veröffentlichte die Linke Aktion VS eine Broschüre mit dem Anspruch Themen wie Antimilitarismus, Imperialismus und Waffenexporte tiefer gehend zu behandeln. Diese wurde im Vorfeld und bei den Aktionen rund um den Antikriegstag verteilt. Um einen größeren Personenkreis zu erreichen, erschien außerdem eine Wandzeitung die hauptsächlich das Thema Waffenexporte und die Rolle der in der Rüstungsindustrie beschäftigten ArbeiterInnen thematisierte. Die Wandzeitung wurde in mehreren Städten der Region verbreitet.

 

In der Woche vor dem 1.September, reinigten AktivistInnen des Aktionsbündnis gegen Rechts VS, in Schwenningen den Gedenkstein für die Opfer des deutschen Faschismus, an welchem jährlich die Kundgebung zum Antikriegstag stattfindet. Die Lokalzeitung Schwarzwälder Bote berichtete über diese Aktion.

Am Freitag veranstaltete, ebenfalls das Aktionsbündnis gegen Rechts VS, einen Infotisch in der Schwenninger Innenstadt, um über den bevorstehenden Antikriegstag zu Informieren. Darüber hinaus wurden an diesem Infotisch und am darauf folgenden Samstag in der Fußgängerzone Transparente für den Antikriegstag gemalt.

 

Am Freitag wurde in Oberndorf am Neckar, ein Transparent mit der Aufschrift „Krieg beginnt hier“ aufgehängt. Oberndorf ist ein bedeutender Standort der Rüstungsindustrie, Unternehmen wie Heckler&Koch und Mauser/Rheinmetall haben dort ihren Sitz.

 

Am 1.September fand noch vor der offiziellen Kundgebung in Schwenningen eine „Alternative Stadtführung" durch Villingen, organisiert von der DFG/VK, statt, an welcher sich erfreulicherweise viele junge Menschen beteiligten. An der Kundgebung zum Antikriegstag in Schwenningen beteiligten sich knapp 100 Menschen.

Als RednerInnen traten VertreterInnen des DGB, der SPD, des Aktionsbündnis gegen Rechts VS und der DFG/VK auf. Die RednerInnen von DGB und SPD hoben in ihren Reden vor allem die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer von Krieg und Rassismus hervor. Jürgen Grässlin, als Redner der DFG/VK, rief zum Widerstand gegen deutsche Waffenexporte, die Lobby der Rüstungsindustrie und der ihr zugehörigen Politiker auf. Der Redner des Aktionsbündnis gegen Rechts VS rief dazu auf, sich am Antikriegstag nicht auf das Gedenken und Erinnern zu beschränken, sondern sich aktuellen Themen und Kämpfen zuzuwenden. Besonders ging er auf den geplanten Aufmarsch von Faschisten am 6. Oktober in Göppingen ein und betonte die Notwendigkeit diesen mit vielfältigen Aktionen zu verhindern.

Im Anschluss an die Kundgebung gab es, wie auch im letzten Jahr, eine spontane Demonstration in die Innenstadt.

 

Am 3. September fand vor den Werkstoren von Heckler&Koch in Oberndorf am Neckar ein Protestkonzert der Gruppe „Lebenslaute" statt. Die meisten der ca. 200 TeilnehmerInnen waren von auswärts zu den Protesten angereist. Bei der lokalen und bundesweiten Presse stieß die Aktion auf reges Interesse und auch in Oberndorf wurde das Thema der Waffenexporte in die Öffentlichkeit gerückt.

 

Ein kurzes Fazit:

Rund um den 1.September ist es gelungen, in und rund um Villingen-Schwenningen, revolutionäre Herangehensweisen und Ansichten im Bereich Antimilitarismus darzulegen. Dabei blieb es aber nicht bei einer theoretischen Auseinandersetzung, es wurden auf vielfältige Art und Weise antimilitaristische Inhalte auf die Straße getragen. Wir sehen den diesjährigen Antikriegstag in Villingen-Schwenningen als positive Fortsetzung des letztjährigen Antikriegstages und der gesamten antimilitaristischen Arbeit des letzten Jahres in der Region.